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Eawag News: Zebrabärblinge − Sensoren in der Ökotoxikologie
Als der Zebrabärbling (lat. Danio rerio) 1822 erstmals beschrieben wurde, deutete nichts auf die steile wissenschaftliche Karriere hin, die er einmal machen würde. Seit etwa acht Jahren wird er nun an der Eawag als Wirbeltiermodell in der Ökotoxikologie verwendet. Zeit genug die erarbeiteten Ergebnisse in der Eawag News zusammenzufassen.
Der
schillernd blau-weiss gestreifte Zebrabärbling, der in den
Labors kurz «Zebrafisch», ausgehend vom englischen Namen
«zebrafish» genannt wird, war zunächst vor allem bei
Medizinern und Entwicklungsbiologen ein beliebtes Studienobjekt. Ihre
günstigen Eigenschaften − sie sind robust, leicht zu halten,
und entwickeln sich in nur 24 Stunden vom befruchteten Ei zur Larve −
überzeugten die Forscher.
Ein weiterer Fokus der ökotoxikologischen Forschung am Zebrabärbling liegt in der Entwicklung neuer Toxizitätstests. Ziel der Eawag ist es einerseits, auf den Einsatz adulter Tiere zu verzichten. Anderseits sollen die Tests Einblick in die Wirkungsweise der Substanzen geben. Da liegt es nahe, sie auf molekulare Endpunkte hin auszurichten, anstatt wie bisher relativ unspezifische Kriterien, z.B. morphologische Veränderungen oder die Sterblichkeitsrate, zu betrachten. Der an der Eawag entwickelte und bereits auf seine Praxistauglichkeit getestete MolDarT (molekularer Danio-rerio-Teratogenitätstest) ist ein grosser Schritt in diese Richtung.
http://www.eawag.ch/media/20080515/index