Mittwoch, April 24, 2024
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Meldungen der DWA 2018

Dezember 2018
Verschlackung: Frühwarnsystem für Biomasseheizkraftwerke  
Umweltbundesamt stellt Maßnahmenschwerpunkte gegen Antibiotikaresistenzen vor  
Vierte Reinigungsstufe für die Kläranlage Tübingen  
Teilnehmer für Praxistest zur Entsorgung problematischer Abwässer gesucht  
Abwasser: Stoffstromtrennung in Bestandsgebäuden  
Sachsen-Anhalt: Landesrechnungshof rügt Spekulationen mit öffentlichem Geld 
Hamburg: Regenwasserbehandlungsanlage für die Köhlbrandbrücke 
Erstmals Mikroplastik im Menschen nachgewiesen  
Ausstelleranmeldungen zur IFAT laufen  
Bundesumweltministerium legt Plan für Glyphosat – Ausstieg vor  
Gelsenwasser übernimmt Kläranlage von Dow Olefinverbund GmbH 
Förderprogramm „Wasser – Forschung für eine nachhaltige Ressourcennutzung“ ausgeschrieben 
Start des Förderaufrufs „Ressource.NRW“  
Nordrhein-Westfalen: Entwurf der Landesdüngeverordnung vorgelegt  
BMZ unterstützt partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kommunen und Unternehmen in Entwicklungsregionen
DWA hat die BMBF-Fördermaßnahme ERWAS „Wasser und Energie“ erfolgreich vernetzt 
Benzin aus Klärschlamm: Spatenstich für Fraunhofer- Demonstrationsanlage
BDEW: Deutschlandweite vierte Reinigungsstufen in Kläranlagen würde Abwasser-gebühren um 17 Prozent erhöhen
November 2018
EU-Konsultation über die Wasserrahmenrichtlinie und die Hochwasserrichtlinie 
Wasserprojekte für Internet-Datenbank gesucht 
Nationaler Wasserdialog gestartet  
Rechtsgutachten zu Nebenangeboten bei der Vergabe von Bauleistungen  
Thüringen: Neue Förderrichtlinie für Gemeinden und Zweckverbände  
NRW startet Veranstaltungsreihe zur Gewinnung von Nachwuchskräften  
Ausschreibung der Willy-Hager-Medaille 2019  
Neufassung der Kommunalrichtlinie zum 1. Januar 2019 – mehr Förderung auch im Abwassersektor  
Bundesregierung startet Klimaportal KLiVO  
Keine Verbreitung von Krankheitserregern durch Klärschlamm  
Bayern: Härtefallförderung für Trink- und Abwasserleitungen wird ausgeweitet  
Bundesregierung: Fracking-Verbot bekräftigt  
Neuer BMU-Förderschwerpunkt „Innovative Abwassertechnik“  
Förderaufruf: Nachhaltige Aufbereitung und Verwertung von Gärrückständen  
„Herzstück des Emscher-Umbaus“ in Betrieb genommen 
Förderaufruf: Flexibilisierung der Biogaserzeugung  
Oktober 2018
Verwendung von Klär-, Faul-und Deponiegasen – Grundsatzverfügung der Generalzolldirektion  
Mecklenburg-Vorpommern: landesweite Nährstoffströme aus Wirtschaftsdüngern offen gelegt
12. Jour-fixe „Vergaberecht“
Thüringen: Entwurf für neues Vergabegesetz vorgelegt  
Baden-Württemberg: Stromerzeugung aus Klärgas weiter gestiegen  
Sachsen-Anhalt: Stromerzeugung aus Klärgas um 9 % gestiegen 
2017: Deutlich mehr Schadstoffe beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen freigesetzt als 2016 
Forschungsprojekt zum Sauerstoffeintrag in Belebungsbecken  
PFC – Baden-Württemberg: Grundwassermodellierungen erstmals online
Baden-Württemberg: Erlass von „Geringfügigkeitsschwellenwerten“ für PFC  
Bayern: Neue Beratungsstelle zur Klärschlammverwertung für Kommunen 
Niedersachsen: Stromerzeugung aus Klärgas um zwei Prozent gestiegen  
Erweiterung des Klärwerks Karlsruhe mit Spurenstoffelimination 
8,4 Milliarden Euro für den Umweltschutz in der Industrie 
Niedersachsen: Förderung für kommunale Hochwasserpartnerschaften 
Bayern: Umsetzung der Düngeverordnung beschlossen
Inbetriebnahme der Erweiterung der Kläranlage Dresden-Kaditz 
Antibiotikaresistente Bakterien in Badegewässern in Nordrhein-Westfalen unbedenklich  
September 2018
Hamburg: zehn Millionen Euro für „Unwetterfonds Bezirke“  
Rund 250 000 Beschäftigte im Jahr 2016 für den Umweltschutz 
31,8 Milliarden Euro zur Erfüllung von Umweltstandards 
Bewerber für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis gesucht  
Ausschreibung des Willy-Hager-Preises 2018 
Neue Stoffe in EU-Beobachtungsliste für Gewässer aufgenommen 
Mecklenburg-Vorpommern: Erklärung zur Verminderung von Phosphoreinträgen unterzeichnet  
Leuchttürme“ des Umweltcluster Bayern für Projekte im Bereich der Wasserwirtschaft  
Bewerber für den „Leuchtturm 2019″ des Umweltcluster Bayern gesucht  
Klärschlammkooperation im Rheinland  
Konsultation zur Bewertung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser läuft  
1491 Gigawattstunden Strom aus Klärgas im Jahr 2017 erzeugt  
IFAT India 2018 erstmals mit Buyer-Seller Forum 
Thüringen: Neue Förderrichtlinie für Kleinkläranlagen in Kraft  
Erftverband erstellt Machbarkeitsstudien für zehn Kläranlagen  
Spurenstoffagenda Erft: Diclofenac am häufigsten im Gewässer nachgewiesen
DPP und DECHEMA: Kooperationsvereinbarung unterzeichnet  
August 2018
Niedersachsen: Hinweise zur Zwischenlagerung von Klärschlamm herausgegeben  
„Weltdienst 30+“  
UN-Report: Welt nicht auf dem richtigen Weg bezüglich Wasserzielen  
Projekt zu digitalen Kompetenzen in der Wasserwirtschaft  
Wasser Berlin International 2019 abgesagt  
UFZ plädiert für Arzneimittelabgabe  
Anlage zur Nutzung von Kraftwerksabwärme zur Trocknung von Klärschlämmen geplant  
Bremen entwickelt Auskunfts-und Informationssystem zur Starkregenvorsorge  
Blauer Kompass 2018 für Technische Betriebe Solingen  
Wasserver- und -entsorgung in Rostock wieder in kommunaler Hand  
Zweckverband Abwasserentsorgung Rheinhessen technisch und organisatorisch gut aufgestellt  
Erster Spatenstich zum Bau der ersten Klärschlamm-Pyrolyseanlage in Sachsen  
Verfahrenskennblätter der Phosphorrückgewinnung  
Mikroplastik in deutschen Gewässern  
Starkregen auf dem Mars 
Kraftstoff aus der Kläranlage  
Europäische Gewässer werden sauberer, aber große Herausforderungen bleiben bestehen  
Niedersachsen: Entsorgungsengpass beim Klärschlamm  
DVGW erwirbt Mehrheit am IWW Zentrum Wasser  
Juli 2018
EU-Kommission schlägt Maßnahmen zur Wasserwiederverwendung vor  
Hessen: Neues Wassergesetz beschlossen  
Umweltausschuss: Multiresistente Keime im Fokus  
Schleswig-Holstein: Landesregierung regelt die Überwachung von Kläranlagen neu  
Schweiz: Bericht zur Evaluation von Technologien zur Phosphorrückgewinnung erschienen  
EU: Nitratwerte in Deutschland weiterhin hoch  
Münchner Stadtentwässerung baut „Photovoltaik-Park“  
Bundesregierung: Mikroplastik in Kläranlagen zu über 90 Prozent eliminiert  
Einrichtung der Arbeitsgruppe KEK-10.6 „Abwasserentsorgung und Sicherstellung ihrer Energieversorgung“  
Aufnahme neuer Arbeiten  
Bayern entwickelt Hinweiskarten für bessere Vorsorge gegen Hochwasser durch Sturzfluten  
Stadtwerke Heppenheim technisch und organisatorisch gut aufgestellt  
DWA-Gewässerentwicklungspreis ausgelobt  
Neue Ausschreibungsrunde des Förderprogramms „StromEffizienzPotenziale nutzen!“ startet  
DWA-Expertengespräch „Blackout“ vom Januar 2018  
Keine begünstigte Handwerkerleistung bei Baukostenzuschuss für öffentliche Mischwasserleitung  
Juni 2018
Berliner Wasserbetriebe und Pariser Abwasserentsorger SIAAP kooperieren
UBA gibt Empfehlungen gegen Mikroverunreinigungen in Gewässern 
Thüringen: Wassergesetz vom Kabinett beschlossen, Abwasserpakt geschlossen  
Wasserverband-Eifel-Rur nimmt Ozonungsanlage offiziell in Betrieb  
Sammelbox Medibinee für das richtige Entsorgen von Medikamenten  
Deutsch-israelische Wassertechnologie-Kooperation – Projekte gesucht  
Ingenieurpreis 2019 ausgelobt  
Phosphorrückgewinnung mit Hefe  
Fester Dünger aus Gülle – Verfahren kommt auf den Markt  
Wie Grauwasser eine wertvolle Ressource wird  
Abwasserkanal Emscher geht ab September 2018 schrittweise in Betrieb  
CrowdWater: eine App für die Hochwasser-Forschung  
App für Baustelleninformationen in Berlin  
Mai 2018
Weltwasserbericht 2018: Hälfte der Menschheit von Wassermangel bedroht  
Neue UN-Wasser-Dekade 
Stadtentwässerung Frankfurt erhält TSM Abwasser  
Kläranlage Schwerte: Einfluss von Mikroschadstoffen auf Kleinlebewesen im Gewässer wird untersucht  
Betreiberwechsel in Rostock  
Deutscher Rohstoffeffizienz- Preis 2018: Bewerbungen ab 3. September 2018  
Hamburg Wasser und Remondis gründen Gesellschaft zur Phosphorrückgewinnung 
Die neue DWA-Plattform für digitale Nachbarschaftsarbeit 
Mikroplastik überall in Fließgewässern und Seen in Süd- und Westdeutschland  
Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt  
Ein Nachbarschafts-Sprecher mahnt  
Goldener Kanaldeckel ausgeschrieben  
Bayern: Start der Kampagne „Schau auf die Rohre“  
IFWW-Förderpreis 2019 ausgeschrieben 
Bundesumweltministerium stellt GreenTech-Atlas 2018 vor  
DWA-Gewässerentwicklungspreis ausgelobt  
Forschungsprojekt: Städtische Infrastrukturen unter Schrumpfungsbedingungen 
Bundesregierung: Flüsse in Deutschland in schlechtem Zustand  
Antibiotikaresistente Erreger im Wasser  
Baden-Württemberg: 138 Millionen Euro für Wasserwirtschaft und Altlastensanierung  
April 2018
Neue Online-Plattform für vorsorgende Wasseranalytik  
„Wasser ist Leben“ Motto des Umweltpreises 2018  
Baden-Württemberg: Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ eröffnet 
Mehr Stromeffizienz in Unternehmen – Ausschreibung des Bundeswirtschaftsministeriums  
Drogennachweis im Abwasser: EVS beteiligt sich an EU-weiter Bestandsaufnahme SCORE  
Projektstart: Wie gefährlich ist Reifenabrieb?  
Förderung für regionales Phosphorrecycling  
Deutschlands nachhaltigste Unternehmen und Kommunen gesucht  
Mecklenburg-Vorpommern: Öffentlichkeitsbeteiligung zum Meeresschutz gestartet  
Förderrichtlinie Kleinserien- Klimaschutzprodukte in Kraft  
Schleswig-Holstein beruft Klärschlammbeirat ein  
Niedersachsen: Umweltministerium lässt Gewässer nach multiresistenten Keimen untersuchen  
Führung der Berufsbezeichnung „Ingenieur“ nach weiterbildendem Masterstudiengang möglich  
Nur 8 % waschen ihre Hände in korrekter Weise 
Forschungspreis „Transformative Wissenschaft 2018″ ausgelobt  
Online-Befragung zu „Fachkraft für Abwassertechnik und Digitalisierung“  
Wassergefährdende Stoffe: Ergebnisse der UBA-Informationsveranstaltung „WGK-Einstufung nach AwSV“ online
März 2018
Wetter 2017: Warm und oft extrem  
„Essen macht´s klar“ ist Kampagne des Monats 
Rheinland-Pfalz: neue Förderrichtlinie Wasserwirtschaft vorgestellt  
Nordrhein-Westfalen: Land fördert Innovationen aus Energie- und Umweltwirtschaft mit zusätzlich 14 Millionen Euro 
Neue Verbandsstruktur: aus AZV Pinneberg wird AZV Südholstein – Kommunalunternehmen ist aufgelöst  
Mikroschadstoffe stressen Wasserorganismen  
Sachsen: 2016 deutlich weniger kommunale Klärschlämme landschaftsbaulich verwertet  
Bessere Vorhersage von Dürren und Flutkatastrophen 
Pestizide und Phosphorrückgewinnung Schwerpunkte der Schweizer Wasserpolitik  
Baden-Württemberg: fast der gesamte Klärschlamm wird verbrannt  
Sachsen: 2016 kaum veränderte Trinkwasser-und Abwassergebühren 
Bayern: Besserer Schutz vor Sturzfluten für bis zu 40 Gemeinden
72 Prozent der Deutschen fürchten Wetter-Extreme 
Stand der EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland  
Februar 2018
rbv und GSTT unterzeichnen Geschäftsbesorgungsvertrag  
Brandenburg: Initiativkreis Siedlungswasserwirtschaft übergibt Verbändeerklärung 
K+S nimmt neue Kainitkristallisations- und Flotationsanlage in Betrieb  
Bau einer Mono-Klärschlammverbrennungsanlage in Bremen geplant  
Destatis: Hohe Investitionsquote in der Abwasserentsorgung 
Bericht der EU-Kommission über die Behandlung von kommunalem Abwasser erschienen 
Stoffstrombilanzverordnung veröffentlicht  
Bundesumweltministerium gründet Gesellschaft für Projektförderung  
Zukunftsplanung städtischer Wassersysteme  
Neue Schwellenwerte im europäischen Vergaberecht  
Europäische Kommission: Strategie für Kunststoff vorgestellt  
Weltwassertag 2018: Natur für Wasser  
Ruhrverband schließt Repowering-Projekt auf Kläranlagen fristgerecht ab 
Hessen unterstützt Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm  
Gelten PFT-Grenzwerte für Trinkwasser auch für Abwasser?  
Januar 2018
Novellierung des Brandenburgischen Wasserrechts  
TSM Abwasser für Gemeindewerke Trappenkamp  
Oldenburg: Energie aus der Kanalisation beheizt 90 Wohnungen 
BMBF legt Forschungsprogramm zu Naturrisiken auf  
Rheinland-Pfalz: Klärschlamm wird überwiegend in der Landwirtschaft verwertet 
Anteil des verbrannten Klärschlamms 2016 weiter gestiegen 
Sachsen-Anhalt: Weniger Klärschlämme auf die Felder verbracht  
IFAT 2018 mit neuer Zukunftsplattform experience.science. future 
Hessisches Wassergesetz wird novelliert  
Energie aus Abwasser: Potenzial für die Wärmewende  
Europäische Wasserrahmenrichtlinie unter Beibehaltung der Ziele fortentwickeln 
Errichtung einer Großwindanlage auf der zentralen Kläranlage Bocholt  
Aktionsplan zu Wirtschaft und Menschenrechten vorgelegt  

Verschlackung: Frühwarnsystem für Biomasseheizkraftwerke

Ein Frühwarnsystem für Biomasseheizkraftwerke, das die Entstehung von Ablagerungen live detektieren und dann Gegenmaßnahmen vorschlagen kann, wird im Projekt „Fuelband2″ entwickelt. Erstmals wird dabei ein „Machine- Learning“-Ansatz auf Biomasseheizkraftwerke angewendet und im Realbetrieb in einem Kraftwerk in Bad Mergentheim getestet.

Ziel des Projekts ist es, Strategien zu entwickeln, wie die Verschlackungsneigung insbesondere bei problematischen Brennstoffen reduziert werden kann. Das selbstlernende System setzt auf einer in einem Vorprojekt entwickelten Simulationsumgebung für Verschlackungsvorhersage auf und soll in der Lage sein, Ablagerungen live zu detektieren. Dann schlägt es dem Anlagenbetreiber Gegenmaßnahmen vor, zum Beispiel eine Anpassung der Feuerungsparameter. Zusätzlich werden im Projekt verschiedene Ansätze der Brennstoffvorbehandlung demonstriert und bewertet, um weitere Optimierungen des Anlagenbetriebs zu erreichen.

Das Projekt wird koordiniert vom Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik (EVT) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und erhält eine Förderung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bis Mitte 2021

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Umweltbundesamt stellt Maßnahmenschwerpunkte gegen Antibiotikaresistenzen vor

Das Umweltbundesamt (UBA) setzt sich europaweit für gezieltere Maßnahmen gegen Antibiotikaresistenzen ein, insbesondere in den Bereichen Wasser und Böden. Anfang November hat das UBA das wissenschaftliche Hintergrundpapier „Antibiotika und Antibiotikaresistenzen in der Umwelt“ vorgelegt, in dem es sieben Handlungsprioritäten ableitet. Dazu gehören unter anderem ein vollständiges Verbot der Verwendung von unbehandeltem Klärschlamm als Düngemittel sowie die technische Aufrüstung von Abwasserbehandlungsanlagen in größeren Städten. Zudem soll der Einsatz von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin auf das medizinisch notwendige Maß beschränkt werden. In diesem Zusammenhang fordert das UBA auch eine verstärkte Kommunikation mit Ärzten, Apothekern, Tierärzten und Landwirten. Bei der Zulassung von Antibiotika müssen laut dem UBA Bewertungsmethoden und Kriterien für Antibiotika und Antibiotikaresistenzen entwickelt und umgesetzt werden. Im Bereich Oberflächengewässer/ Badegewässer/Grundwasser fordert das UBA die Entwicklung von Überwachungsrichtlinien und Bewertungskonzepten für die Überwachung der Antibiotikaresistenz in Oberflächen- und Badegewässern sowie eine Reduktion des Eintrags von Antibiotikaresistenzen in Oberflächen- und Badegewässer, zum Beispiel durch die Verbreiterung von Uferstreifen und die Ausweisung von Wasserschutzzonen. Das 44-seitige Hintergrundpapier kann kostenlos von der Seite des UBA geladen werden:

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/antibiotika-antibiotikare¬sistenzen-in-der-umwelt

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Vierte Reinigungsstufe für die Kläranlage Tübingen

Die Kläranlage Tübingen wird mit einer vierten Reinigungsstufe zur Entfernung von Spurenstoffen ausgestattet. Das Umweltministerium Baden-Württemberg fördert den Bau mit voraussichtlich insgesamt rund 2,8 Millionen Euro. Im ersten Bauabschnitt wird zunächst eine Anlage zur Flockungsfiltration errichtet, die dann in einem zweiten Bauabschnitt durch eine Ozonstufe ergänzt wird. Insgesamt betragen die förderfähigen Kosten der Flockungsfiltration etwas mehr als zehn Millionen Euro, wovon auf Tübingen etwa neun Millionen, auf die Gemeinde Ammerbuch knapp eine Million und auf die Gemeinde Rottenburg rund 120 000 Euro entfallen. Der Bau der Ozonstufe im kommenden Jahr wird dann voraussichtlich weitere vier Millionen Euro kosten.

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Teilnehmer für Praxistest zur Entsorgung problematischer Abwässer gesucht

Um ein Produkt, das in Labortests gute Adsorptionseigenschaften gezeigt hat, für die Wasserwirtschaft praxistauglich zu machen, sucht die TNR Terra Natural Resources GmbH in Weiden/Oberpfalz ein Entsorgungsunternehmen mit industriellen und medizinischen Abwässern und mit über 100 000 Einwohnergleichwerten, das einen Praxistest durchführt. Eine Förderung durch die KfW ist vom Umweltbundesamt in Aussicht gestellt worden. Eine Kostenbeteiligung der TNR ist vorgesehen.

Die TNR Terra Natural Resources GmbH in Weiden/Oberpfalz hat unter Einbindung der TU Bergakademie Freiberg für Alginit in Laborversuchen eine hohe Reinigungs- und Adsorbenswirkung nachgewiesen. Alginit ist ein natürlicher, recyclebarer Ölschiefer aus der Plattenseeregion in Ungarn, dem eine deutlich höhere Wirkung in der Wasserreinigung zu erheblich günstigeren Kosten als zum Beispiel Aktivkohle zugeschrieben wird. Unter anderem filtert Alginit im Labortest Hormone, Schwermetalle und endokrin wirkende Substanzen zu über 99 % aus Abwässern oder kann minutenschnell auch konzentrierte Oilspills vollständig von Wasseremulsionen trennen. Wegen seiner gleichzeitig hydrophilen wie hydrophoben Eigenschaften wird auch die Adsorption von Mikroplastik vermutet.
Der Praxistest soll über einen Zeitraum von ca. drei Monaten in einem kleinen Flachbett-Testbecken mit Mindestmaßen (LBH) von 3 x 3 x 3 Metern mit 80 % Befüllung bei maximaler Strömungsgeschwindigkeit von 0,0042 m/s. durchgeführt werden. Testziele sind zum einen die Bestätigung der Laborergebnisse und zum anderen die Beantwortung praktischer Fragen wie die der Befüllungs- und Entnahmetechnik, der Entsor gung, des Recyclings, des Alginitverbrauchs, der optimalen Granulierung und nicht zuletzt der Nachweis, dass Alginit auch Mikroplastik adsorbiert.

E-Mail: info@tn-resources.com
www.tn-resources.com
www.alginit.com

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Abwasser: Stoffstromtrennung in Bestandsgebäuden

Im Rahmen des Verbundprojekts AWAS (Entwicklung einer Abwasserweiche und getrennten Abwassersammlung als Vorstufe einer effizienten Wasserwiederverwendung und Energiegewinnung) konzipiert die Bauhaus-Universität Weimar in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie ein innovatives System zur Trennung häuslicher Abwässer. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 130 000 Euro geförderte zweijährige Vorhaben läuft bis August 2020.

Ziel der Projektpartner ist es, Grauwasser aus Badezimmer und Küche sowie Schwarzwasser aus der Toilette separat zu erfassen, zu transportieren und wiederzuverwerten. Auf dieser Basis werden Rohstoffe gezielt zurückgewonnen, um damit einerseits Ressourcen zu schonen und andererseits die Entsorgungskosten zu senken. Das Besondere daran: Das technische System zur Teilstromerfassung soll mit minimalen baulichen Eingriffen auch in Bestandsgebäuden eingebaut werden können.

Das technische System, das das Projektteam zur teilstromspezifischen Erfassung der häuslichen Abwässer entwickelt, besteht im Kern aus einer Abwasserweiche auf Hausbasis und wird ergänzt durch die anschließende getrennte Sammlung von Grau- und Schwarzwasser in einem Zwei-Kammer-Abwasserschacht. Die Abwasserweiche soll nah am Ort des Abwasseranfalls eingesetzt werden. n den Eintragsstellen, zum Beispiel Toilette, Waschmaschine, Geschirrspülmaschine, wird entsprechende Sensorik die Trennung der Abwässer anhand des Zeitpunkts ihrer Einleitung ermöglichen. In einer Vakuumleitung werden die Abwasserteilströme zeitlich getrennt aus dem Zwei-Kammer-Schacht abgeleitet. Durch den separaten Transport können die Nährstoffe aus dem hochkonzentrierten Abwasser rückgewonnen und wiederverwertet sowie zur Energieerzeugung genutzt werden. So eröffnet das Projekt AWAS neue Möglichkeiten der Abwasserbewirtschaftung, ohne in die bestehende Bausubstanz der Gebäude eingreifen zu müssen.

Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar Tel. 0 36 43/58-46 15 E-Mail: joerg.londong@uni-weimar.de

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Sachsen-Anhalt: Landesrechnungshof rügt Spekulationen mit öffentlichem Geld

Derivatgeschäfte in Kommunen und Zweckverbänden beanstandet der Landesrechnungshof Sachsen-Anhalt in seinem Jahresbericht 2018.Bei der Vorstellung des Berichts am 22.Oktober hieß es, von 50 geprüften Zweckverbänden und Kommunen in Sachsen-Anhalt hätten rund die Hälfte Derivatgeschäfte abgeschlossen. Derivate sind komplexe Finanzinstrumente, die unter anderem der Absicherung von Wertschwankungen eines Grundgeschäfts (in der Regel einer Kreditaufnahme) dienen. Derivate können aber auch hochspekulativ sein. Dann bergen sie jedoch sehr hohe Risiken und sind deshalb im kommunalen Bereich verboten. Die Prüfungsergebnisse hätten gezeigt, dass trotzdem viele Zweckverbände und Kommunen mit spekulativen Finanzinstrumenten gearbeitet hätten. Dadurch seien Verluste in Millionenhöhe entstanden. Konkrete Beispiele nennt der Bericht namentlich. Der Bericht gibt allerdings auch Hinweise „was die kommunale Ebene zu tun hat“. Der Landesrechnungshof stellt fest, der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten auf kommunaler Ebene sei nicht grundsätzlich unzulässig. Insoweit sei eine differenzierte Betrachtungsweise erforderlich. Aber: Der ordnungsgemäße und wirtschaftliche Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten setze eine darauf abgestimmte Aufbau- und Ablauforganisation voraus. Dies müsse zwingend ein wirksames Risikomanagement beinhalten. Verantwortliche Entscheidungsträger und Mitarbeiter seien entsprechend zu qualifizieren. Der Landesrechnungshof kritisiert, dass das Berichtswesen der Kommunen und Zweckverbände zu Derivatgeschäften aufgrund fehlender Vorgaben größtenteils unregelmäßig, unstrukturiert und konzeptionslos sei.

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Hamburg: Regenwasserbehandlungsanlage für die Köhlbrandbrücke

Die Hamburg Port Authority AöR (HPA) beginnt 2018 mit dem Bau einer Regenwasserbehandlungsanlage für das Niederschlagswasser der Köhlbrandbrücke. Jährlich gehen rund 60 000 m³ Niederschlagswasser auf das markante Wahrzeichen der Stadt Hamburg nieder. Aufgrund von neuen technischen Möglichkeiten plant die HPA, dieses künftig von Schwermetallen zu befreien, bevor es in die Elbe abfließt. Zur Reinigung des Regenwassers werden Behandlungsanlagen nach dem Sedimentationsprinzip als Reinigungsschächte mit Leichtstoffabscheidung gebaut. Zudem erfolgt der Ausbau eines vorhandenen Grabens zu einem Versickerungsgraben.

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Erstmals Mikroplastik im Menschen nachgewiesen

In einer Pilotstudie von Umweltbundesamt (Österreich) und Medizinischer Universität Wien wurde erstmals Mikroplastik im menschlichen Stuhl entdeckt – und das bei allen der acht internationalen Teilnehmer/innen. Der Nachweis ist Bettina Liebmann vom Umweltbundesamt und Philipp Schwabl von der Medizinischen Universität Wien gelungen. Die Ergebnisse wurden am 23.Oktober 2018 auf dem internationalen UEG-Gastroenterologie-Kongress in Wien präsentiert und stellen die Grundlage für weitere Untersuchungen in größerem Umfang dar.
Die Teilnehmer/innen der Studie, fünf Frauen und drei Männer im Alter von 33 bis 65 Jahren, leben in Finnland, den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Polen, Russland, Japan und Österreich. Sie führten eine Woche lang ein Ernährungstagebuch und gaben anschließend eine Stuhlprobe ab. Alle Teilnehmer/innen konsumierten in Plastik verpackte Lebensmittel oder Getränke aus PET-Flaschen, die Mehrzahl von ihnen verzehrte Fisch bzw. Meeresfrüchte, und niemand ernährte sich ausschließlich vegetarisch.
Die Expert/innen des Umweltbundesamts analysierten im Labor den Stuhl der Teilnehmer/innen hinsichtlich zehn der weltweit meist verbreiteten Kunststoffe. Bei allen acht Personen wurde Mikroplastik im Stuhl entdeckt, im Mittel 20 Mikroplastik-Teilchen pro 10 Gramm Stuhl. Im Labor wurden neun verschiedene Kunststoffarten in der Größe von 50 bis 500 Mikrometer nachgewiesen. Am häufigsten fanden sich PP (Polypropylen) und PET (Polyethylenterephthalat) in den Proben.

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Ausstelleranmeldungen zur IFAT laufen

Bis zum 30.April 2019 können sich Firmen für die IFAT 2020 als Aussteller anmelden. Die IFAT ist die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, die das nächste Mal vom 4.bis 8.Mai 2020 in München stattfindet. Bei der IFAT 2018 zählte der Veranstalter über 142 000 Besucher aus 162 Ländern. Die DWA ist von Beginn der IFAT an in den 1960er-Jahren ideeller Träger. Im Jahr 2019 finden auch folgende Auslands-Veranstaltungen der IFAT statt: 28.bis 30.März in Istanbul/Türkei, 15.bis 17.April in Shanghai/China, 9.bis 11.Juli in Johannesburg/Südafrika.

www.ifat.de/anmeldung

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Bundesumweltministerium legt Plan für Glyphosat – Ausstieg vor

Das Bundesumweltministerium hat einen Plan für einen schrittweisen Ausstieg aus der Nutzung des Breitband- Herbizids Glyphosat vorgelegt. Dazu soll die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung geändert werden. Zudem wird das Umweltbundesamt, das als Fachbehörde am Zulassungsverfahren beteiligt ist, die Zulassung biodiversitätsschädigender Produkte an einen Anwendungsvorbehalt knüpfen. Landwirte, die solche Mittel nutzen wollen, müssen auf ihren Ackerflächen einen Mindestanteil an pestizidfreien Ackerlebensräumen für Tier- und Pflanzenarten garantieren. Dieser Anwendungsvorbehalt gilt nicht nur für Glyphosat, sondern künftig für alle Pestizide, die die Artenvielfalt nachweislich schädigen. Die Bundesregierung hatte sich im Koalitionsvertrag dazu bekannt, den Einsatz von Glyphosat grundsätzlich zu beenden.

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Gelsenwasser übernimmt Kläranlage von Dow Olefinverbund GmbH

Die Gelsenwasser AG und die Dow Olefinverbund GmbH (Dow) haben am 5.November 2018 einen Vertrag über die Übernahme der zentralen Kläranlage von Dow am Chemiestandort Schkopau unterzeichnet. Am 1.Januar 2019 wird die Betriebsverantwortung für die Kläranlage auf Gelsenwasser übergehen. In der zentralen Kläranlage werden sowohl die Abwässer von Dow und den Unternehmen am Chemiestandort als auch die kommunalen Abwässer des Abwasserzweckverbands Merseburg (AZV) behandelt. Gelsenwasser baut damit das Engagement im Bereich der industriellen Abwasserentsorgung weiter aus. Im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen und für die Raffinerie Scholven in Gelsenkirchen ist Gelsenwasser bereits viele Jahre für diese Aufgabe zuständig.

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Förderprogramm „Wasser – Forschung für eine nachhaltige Ressourcennutzung“ ausgeschrieben

Die Kurt-Eberhard-Bode-Stiftung im Stifterverband sucht eine Juniorforschungsgruppe, die in interdisziplinärer, praxisorientierter Forschungsarbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft integrative Modelle für die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser entwickelt. Diese wird für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren mit insgesamt bis zu 160 000 Euro pro Jahr gefördert. Die Mittel werden für die Finanzierung von Postdoktoranden/innen und/oder Doktoranden/innen sowie Reise- und Sachmittel zur Verfügung gestellt.
Die Juniorforschungsgruppe muss an einem ausgewiesenen universitären oder außeruniversitären Forschungsinstitut eingerichtet werden, das eine Integration in ein aktives wissenschaftliches Umfeld garantiert. Angesprochen sind Vertreter/ innen der natur- und lebenswissenschaftlichen Disziplinen im interdisziplinären Austausch.

Die Beantragung erfolgt gemeinsam mit dem/der verantwortlichen Hochschullehrer/in. Bewerbungen sind bis zum 15.Januar 2019 möglich. Interessenten werden gebeten, für die Antragstellung das entsprechende Merkblatt anzufordern:
E-Mail: karsten.krueger@stifterverband.de

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Start des Förderaufrufs „Ressource.NRW“

Die Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit von Unternehmen steht im Mittelpunkt eines neuen Förderaufrufs des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums. Gesucht werden die besten Ideen für innovative ressourceneffiziente Investitionen in Nordrhein-Westfalen. Dabei richtet sich der Aufruf „Innovative ressourceneffiziente Investitionen“ gezielt an kleinere und mittlere Unternehmen. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von 22 Millionen Euro zur Verfügung: 20 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln aus dem Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie weitere 2 Millionen Euro aus Landesmitteln. Die Höhe der möglichen Fördersätze hängt von der Größe des antragstellenden Unternehmens und der Art des zur Förderung beantragten Vorhabens ab und beträgt zwischen 40 und 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Im Januar 2019 sind Informationsveranstaltungen in den Regionen Nordrhein-Westfalens zum Förderaufruf geplant.

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Nordrhein-Westfalen: Entwurf der Landesdüngeverordnung vorgelegt

Das Landeskabinett von Nordrhein-Westfalen hat am 30.Oktober 2018 den Entwurf einer neuen Landesdüngeverordnung verabschiedet und in die Verbändeanhörung gegeben. Die Landesdüngeverordnung ergänzt die im Juni 2017 bundesweit in Kraft getretene novellierte Düngeverordnung. Damit werden für Gebiete, in denen das Grundwasser durch Nitrateinträge besonders belastet ist, zusätzliche Anforderungen gestellt. Dazu gehören eine Verpflichtung zur Analyse der Nährstoffgehalte eigener Wirtschaftsdünger wie Mist oder Gülle, eine längere Sperrfrist für Grünland, in der keine Düngung zulässig ist und die Pflicht zur schnelleren Einarbeitung von ausgebrachter Gülle oder Gärresten. Zukünftig sollen auch die jährlich von den Betrieben zu erstellenden Nährstoffbilanzen zentral durch die zuständige Behörde erfasst werden. Ziel des Umwelt-und Landwirtschaftsministeriums ist es, dass die Landesverordnung Anfang 2019 in Kraft tritt.

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BMZ unterstützt partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kommunen und Unternehmen in Entwicklungsregionen

Deutsche kommunale Wasserversorger können künftig Betreiberpartnerschaften mit Wasserver- und -entsorgern aus Entwicklungsländern eingehen, um ihre Expertise in die Entwicklungszusammenarbeit einzubringen und damit die Versorgungssituation in Entwicklungsländern zu verbessern. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller kündigte am 8.November 2018 im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) eine entsprechende Initiative an. In Betreiberpartnerschaften übernehmen kommunale Unternehmen selbst eine Führungsrolle. Das Know-how der kommunalen Unternehmen wurde bisher zumeist nur punktuell im Rahmen von Projekten bestehender internationaler Kommunalbeziehungen genutzt. Die Ausweitung des Ansatzes der Betreiberpartnerschaften auf weitere Branchen der kommunalen Daseinsvorsorge, wie der Abfall- und Energiewirtschaft, wird am Ende einer Pilotphase geprüft.

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DWA hat die BMBF-Fördermaßnahme ERWAS „Wasser und Energie“ erfolgreich vernetzt

Im Rahmen der ERWAS-Fördermaßnahme hat das Bundesforschungsministerium (BMBF) zwölf Verbundforschungsprojekte dabei unterstützt, Lösungsansätze für einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie und Ressourcen in der Wasserwirtschaft zu erarbeiten. Die DWA hat diese zwölf Forschungsvorhaben vernetzt und die Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Die zwölf haben innerhalb der letzten vier Jahre Erkenntnisse zur Energieoptimierung in der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung der Zukunft gewonnen. In der Projektlaufzeit von 2014 bis 2017 erarbeiteten rund 80 Projektpartner unter anderem neue Konzepte des Zusammenwirkens zwischen der Wasser- und Energiewirtschaft. Es wurden neue Verfahren, Pilotanlagen und Prototypen erprobt und ihre Praxistauglichkeit nachgewiesen.

Im Bereich Abwasser wurde gezeigt, dass durch innovative Ansätze energetische Autarkie oder sogar eine „energiepositive“ Versorgungslage erreicht werden könnte. Neue Wege zur verbesserten Erschließung der im Klärschlamm gebundenen Energiepotenziale bei gleichzeitiger Verwertung der im Abwasser enthaltenen Ressourcen wie Phosphor wurden nachgewiesen. Im Gebiet der Biobrennstoffzellen wurde belegt, dass die Fähigkeit von Bakterien, Abwasser zu reinigen und dabei Strom zu produzieren, technisch anwendbar ist. Weiterhin wurde belegt, dass wasserwirtschaftliche Anlagen durch Modellierung und Simulation energieoptimiert betrieben werden und intelligent in die Energieinfrastruktur der Zukunft eingebunden werden können.

Die Ergebnisse der Verbundforschungsprojekte sind in einem Perspektivpapier zusammengefasst.

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Benzin aus Klärschlamm: Spatenstich für Fraunhofer- Demonstrationsanlage

Der Startschuss für den Bau einer Großanlage zur Produktion von Biokraftstoffen aus Klärschlamm ist am 7.November 2018 in Hohenburg im Landkreis Amberg-Sulzbach gefallen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2020 geplant. Die Demonstrationsanlage wird in der Lage sein, pro Stunde 500 kg getrockneten Klärschlamm in rund 50 Liter „Biobenzin“ und Biodiesel umzuwandeln. Sie ist Teil des EU-Projekts „TO-SYN-FUEL“, das vom Fraunhofer Institut UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg geleitet und mit internationalen Partnern umgesetzt wird. Insgesamt stehen zwölf Millionen Euro an Fördermitteln der EU bis ins Jahr 2020 zur Verfügung.
Das von Prof.Andreas Hornung, Leiter des Fraunhofer Instituts Sulzbach Rosenberg, gemeinsam mit Fraunhofer und der Fraunhofer Ausgründung Susteen entwickelte TCR-Verfahren (Thermo-Catalytic Reforming) kann neben Klärschlamm eine breite Basis an Biomassen und Reststoffen verwerten, zum Beispiel Holzreste, Gärreste aus Biogasanlagen, Abfälle aus der Getränke- und Papierproduktion oder kommunale Bioabfallfraktionen.
Neben einem hochwertigen Öl als Zwischenprodukt für die Kraftstofferzeugung entstehen beim TCR-Verfahren Produktgas und Bio-Kohle. Diese Bestandteile können für die Energieerzeugung oder als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Durch den hohen Wasserstoffanteil des Produktgases ist es nach Angaben der Fraunhofer-Gesellschaft „zudem erstmals wirtschaftlich möglich, eine Vor- Ort-Hydrierung der Öle durchzuführen und normgerechte Kraftstoffe lokal zu erzeugen.“

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BDEW: Deutschlandweite vierte Reinigungsstufen in Kläranlagen würde Abwasser-gebühren um 17 Prozent erhöhen

Die Kosten der Abwasserreinigung für einen Vier-Personen-Haushalt würden um 17 Prozent steigen, wenn bundesweit eine vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen eingeführt würde. Diese Zahl nennt eine Studie über die Kosten und eine verursachungsgerechte Finanzierung einer vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) beauftragt hat. Die Studie wurde von der Beratungsgesellschaft Civity Management Consultants erstellt.

Die Kosten einer weiteren Klärstufe beziffert die Studie auf 1,2 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland und 6,5 Milliarden Euro pro Jahr für Europa. Würden die Unternehmen der Abwasserwirtschaft verpflichtet, in allen Kläranlagen eine vierte Stufe einzubauen, müssten die Investitionskosten auf die Gebührenzahler umgelegt werden. Zudem hätte eine vierte Reinigungsstufe keinerlei Lenkungswirkung: Hersteller von Arzneimitteln hätten keinen Anreiz, verstärkt auf umweltschonende Stoffe zu setzen oder diese – wo möglich – zu entwickeln.

In der Studie wird eine Abgabe auf Arzneimittel vorgeschlagen. Basis sind die Kosten, die die Einführung der vierten Klärstufe verursachen würden. Die Kosten von 1,2 Milliarden Euro pro Jahr entsprechen einer Abgabe in Höhe von ca.2,5 Cent/DDD (daily defined dosis) auf die rezeptpflichtigen Medikamente in Deutschland. Bezogen auf die Einnahme eines Medikaments beispielsweise über 30 Tage hinweg ergäbe sich so eine vergleichsweise geringe Belastung von 0,75 Euro. Die Finanzierung über Medikamente wäre laut dem BDEW verursachungsgerecht und würde die Kosten auf alle Beteiligten (Hersteller, Handel, Apotheken, Krankenkassen und gegebenenfalls Patienten) verteilen.

Als weitere Möglichkeit sieht die Studie eine Fondslösung: Die Hersteller pharmazeutischer Produkte würden entsprechend der Umweltbelastung von Medikamenten Gelder in einen Fonds einzahlen. Aus dem Fonds werden dann Maßnahmen zur Beseitigung der entstandenen Umweltschäden finanziert. So würde nach Auffassung des BDEW Verursachungsgerechtigkeit mit dem geringsten Verwaltungsaufwand aller möglichen Optionen kombiniert.

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EU-Konsultation über die Wasserrahmenrichtlinie und die Hochwasserrichtlinie

Die EU-Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Wasserrahmenrichtlinie und zur Hochwasserrichtlinie gestartet. Bis zum 4.März 2019 können online Stellungnahmen zu den beiden Richtlinien abgegeben werden. Ziel der Konsultation ist es, möglichst viele Meinungen darüber einzuholen, inwieweit die Wasserrahmenrichtlinie und die Hochwasserrichtlinie Änderungen im Hinblick auf ein nachhaltiges Wassermanagement, eine Verbesserung des Zustands der Gewässer bzw. Änderungen der Strategien zur Verringerung der Hochwassergefahr in der gesamten EU bewirkt haben. Im Rahmen der Konsultation werden zu den einzelnen Aspekten der Richtlinien allgemeine Standpunkte der Öffentlichkeit, die ihr Verständnis des Themas Wasser und ihre Beziehung zu diesem betreffen, sowie detailliertere Informationen und Stellungnahmen von nationalen Behörden, Sachverständigen und privaten Stellen, die für die Durchführung zuständig sind, erbeten. Über die reine Durchführung hinaus sollen zudem Meinungen eingeholt werden über die Funktionsweise und das Zusammenwirken der verschiedenen Richtlinien sowie über die Kosten und Nutzen, die die verschiedenen Interessenträger mit ihnen verbinden.

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Wasserprojekte für Internet-Datenbank gesucht

Der Verein „Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder/Alianza del Clima e. V.“ arbeitet an einem EU-finanzierten Projekt an der Erstellung einer interaktiven Plattform. Für verschiedene Städte werden Water Communities gebildet, über die Kommunen mit ihren Bürgern kommunizieren können, ähnlich wie Facebook, allerdings haben die Städte die Kontrolle über das System. In diesem Zusammenhang entsteht auch eine Water- Best-Practices-Datenbank. Hierzu werden Wasserprojekte gesucht, vorzugsweise mit Bezug zum Klimawandel.

Oliver Nehrbass, Tel. 069/71 71 39-35, E-Mail: o.nehrbass@klimabuendnis.org

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Nationaler Wasserdialog gestartet

Wie Deutschland seine gute Trinkwasserqualität langfristig erhalten und den ökologischen Zustand seiner Gewässer verbessern kann, will die Bundesregierung von nun an im Rahmen des Nationalen Wasserdialogs klären. Zu seiner Eröffnung am 16.Oktober 2018 erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Wasserwirtschaft in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen: Starkregenereignisse, besonders trockene Sommer und ein enormer Sanierungs-und Anpassungsbedarf der teils jahrzehntealten Abwasser- und Trinkwasserinfrastruktur erfordern neue Lösungen und Herangehensweisen. Diese Mammutaufgabe können wir nicht ohne einen intensiven Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Bund, Länder und Kommunen sowie der Wasserwirtschaft und der Zivilgesellschaft meistern.“

Der zunehmende Klimawandel, neue Stoffeinträge aus Medikamenten oder Pflanzenschutzmitteln oder der Verlust natürlicher Flussläufe wie Ufer und Auen führen zu einem Artenrückgang in Gewässern und beeinträchtigen die Wasserqualität. Gemeinsam mit Bund, Ländern und weiteren Akteuren geht das Bundesumweltministerium diese Probleme mit verschiedenen Maßnahmen bereits an: mit der Klimaanpassungsstrategie, dem Spurenstoffdialog oder dem Hochwasserschutzprogramm. Ziel ist es nun, eine umfassende nationale Wasserstrategie zu erarbeiten, die den Schutz der Wasserressourcen langfristig garantiert und auf einem breiten gesellschaftlichen Dialog basiert.
Der Nationale Wasserdialog ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt und richtet sich vornehmlich an Fachleute unterschiedlicher Disziplinen. In dem Dialogprozess sollen konkrete Maßnahmen Vorschläge erarbeitet werden, um den Belastungen der Gewässer besser zu begegnen, die Potenziale technischer Innovationen auszuloten und die deutsche Wasserwirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Die Ergebnisse sollen als Basis für die geplante Erarbeitung einer nationalen Wasserstrategie durch das Bundesumweltministerium dienen.

Der „Nationale Wasserdialog“ gliedert sich in drei Phasen:
Auftaktphase: Auswahl, Aufbereitung, Diskussion und Priorisierung zentraler Zukunftsthemen (Cluster) im Rahmen des 1.Nationalen Wasserforums im Oktober 2018
Vertiefungsphase: Vertiefung und Bearbeitung der beim 1.Nationalen Wasserforum ausgewählten Zukunftsthemen im Rahmen von fünf themenspezifischen Wasserdialogen zwischen Dezember 2018 und Dezember 2019
Ergebnisphase: Ableitung von Handlungsoptionen und Lösungsstrategien.

Den Abschluss bildet das 2.Nationale Wasserforum im Herbst 2020.Am Ende des Dialogprozesses wird ein Eckpunktepapier erarbeitet, das die in den nationalen Wasserforen und den Wasserdialogen diskutierten Zukunftsthemen und ihre Bewertung durch die Akteure abbildet. Ebenso sollen im Papier konsensuale Handlungsoptionen und nächste Schritte festgestellt, aber auch Dissense und mögliche Konflikte in den einzelnen Zukunftsthemen aufgezeigt werden. Diese Eckpunkte sollen sowohl in relevante andere Strategieprozesse eingespeist werden als auch als Baustein für die Erarbeitung einer nationalen Wasserstrategie „Zukunft Wasser“ durch das BMU dienen.

https://www.bmu.de/wasserdialog

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Rechtsgutachten zu Nebenangeboten bei der Vergabe von Bauleistungen

Mit den rechtlichen Bedingungen für Nebenangebote im Spannungsverhältnis von Innovationsförderung und wettbewerbskonformen Vergabeverfahren hat sich ein Forschungsprojekt auseinandergesetzt, das im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) durchgeführt wurde. Neben der Herausarbeitung der Unterschiede im Ober- und Unterschwellenbereich wurden auch die Regelungen anderer europäischer Jurisdiktionen beleuchtet und Vorschläge zur Erneuerung der VOB/A sowie Leitfäden für Auftraggeber zur praktischen Umsetzung der Ergebnisse entwickelt. Auftragnehmer des Forschungsprojekts, in dessen Rahmen ein Gutachten erstellt wurde, war Dentons Europe LLP, Berlin.

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Thüringen: Neue Förderrichtlinie für Gemeinden und Zweckverbände

In Thüringen sind zwei weitere Richtlinien zur Förderung der öffentlichen Abwasserentsorgung in Kraft getreten (Thüringer Staatsanzeiger, Nr.3812018 vom 17.September 2018).Nachdem bereits Mitte August die Förderung für Kleinkläranlagen erhöht wurde, erhalten jetzt die Gemeinden und Zweckverbände mehr Geld, um in die öffentliche Abwasserentsorgung zu investieren.
Das Umweltministerium stellt den Gemeinden und Zweckverbänden für 2018/2019 bis zu 24 Millionen Euro zusätzlich zu den bisher schon vorhandenen Fördertöpfen zur Verfügung. Damit das Geld auch schnell und zielgerichtet vor Ort ankommt, wurde eine bestehende Richtlinie angepasst und eine neu erlassen:
Änderung der Richtlinie „Förderung von Vorhaben der Abwasserentsorgung“: Erhöhung der maximalen Förderbeträge für Kläranlagen, Pumpwerke und Mischwasserentlastungsanlagen sowie Wiedereinführung der Förderfähigkeit von Regenwasserkanälen.
Neue Förderrichtlinie „Förderung von ausgewählten Maßnahmen der Abwasserentsorgung“: Förderung von Investitionen, die zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie notwendig sind (Umsetzung des Landesprogramms Gewässerschutz 2016-2021), Förderung der zuwendungsfähigen Bauausgaben für die Errichtung, Erweiterung und Nachrüstung von Kläranlagen mit 75 % sowie Förderung der zuwendungsfähigen Bauausgaben für Überleitungssammler, Verbindungssammler und Pumpwerke mit 80 %.
Die beiden Richtlinien sind Teil des Abwasserpaktes, der zwischen dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz und dem Gemeinde-und Städtebund Thüringen geschlossen wurde. Die geänderte und die neue Förderrichtlinie sollen nach 2020 zusammengeführt werden.

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NRW startet Veranstaltungsreihe zur Gewinnung von Nachwuchskräften

Nordrhein-Westfalen hat Ende September eine Veranstaltungsreihe zur Gewinnung von Nachwuchskräften für die Wasserwirtschaft gestartet. Die Arbeitgeberkonferenzen werden mit dem vom Umweltministerium beauftragten Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft. NRW als zentralen Ansprechpartner und Netzwerkmanager für Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Forschung, Verbänden und Wirtschaftsförderung im Bereich der Umweltwirtschaft durchgeführt. Zum Auftakt in Wermelskirchen nahmen wasserwirtschaftliche Betriebe, sondergesetzliche Wasserverbände und Stadtverwaltungen aus dem Bergischen Land, der Eifel und dem Rheinland teil. Mit der Agentur für Arbeit, der IHK, den Fachverbänden und Arbeitsmarktexperten wurden Strategien diskutiert, um Potenziale der Wasserwirtschaft am Arbeitsmarkt erfolgreicher zu entfalten und gemeinsame Lösungen für eine zukunftssichere Wasserwirtschaft zu entwickeln. Weitere Informationen zu der Veranstaltungsreihe bieten die Umweltwirtschaft NRW, das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft. NRW sowie das Berufswelten- Portal:

www.umweltwirtschaft.nrw.de
www.knuw.nrw
www.berufswelten-energie-wasser.de

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Ausschreibung der Willy-Hager-Medaille 2019

Bis zum 19.November 2018 können Bewerbungen für die Willy-Hager-Medaille 2019 eingereicht werden. Mit der Willy- Hager-Medaille werden alle drei Jahre Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise um die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen und Verfahren zur Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung umfasst die Willy-Hager-Medaille in Gold und ist zusätzlich mit 15 000 Euro dotiert. Sie wird im Namen und Auftrag der Willy- Hager-Stiftung mit Sitz in Stuttgart zum neunten Mal von der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V. und der Wasserchemischen Gesellschaft, einer Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. ausgeschrieben.

www.dechema.de/WHMedaille2019

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Neufassung der Kommunalrichtlinie zum 1. Januar 2019 – mehr Förderung auch im Abwassersektor

Das Bundesumweltministerium hat am 1.Oktober 2018 die novellierte Kommunalrichtlinie veröffentlicht, mit der seit dem Jahr 2008 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im kommunalen Umfeld gefördert wird. Neue Förderungen, zum Beispiel für kommunales Energiemanagement und Abfallentsorgung oder Abwasseranlagen, sollen ab dem 1.Januar 2019 neue Anreize für Klimaschutz in Kommunen schaffen. Neu ist zudem die Förderung für die Sammlung von Garten- und Grünabfällen, Bio-Vergärungsanlagen und Anlagen zur Trinkwasserversorgung.
Ausdrücklich werden im Bereich der Abwasserentsorgung erstmals Projekte zu folgenden Stichwörtern gefördert: Klärschlammverwertung im Verbund, Erneuerung von Belüftung, Pumpen und Motoren in Kläranlagen, Neubau einer Vorklärung und Umstellung der Klärschlammbehandlung auf Faulung, Anwendung innovativer, neuer, energieeffizienter Verfahren der Abwasserreinigung.
Mit der Kommunalrichtlinie fördert das Bundesumweltministerium seit zehn Jahren den Klimaschutz in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Über 12 500 Projekte in mehr als 3000 Kommunen sind bereits gefördert worden. Zusätzliche Investitionen von mehr als 900 Millionen Euro wurden ausgelöst. Die bestehende Förderung, etwa für energieeffiziente Beleuchtungstechnologien oder die Anstellung von Klimaschutzmanagerinnen und -managern, bleibt erhalten.

Kostenfreie Beratung:
Tel. 030 / 3 90 01-170
E-Mail: skkk@klimaschutz.de

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Bundesregierung startet Klimaportal KLiVO

Seit Ende September können sich Behörden, Unternehmen und interessierte Bürger beim „Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO)“ über Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel informieren. Bundesumweltministerin Svenja Schulze stellte das Portal gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst der Öffentlichkeit vor. Das Deutsche Klimavorsorgeportal bietet staatlich geprüfte und aktuelle Informationen zum Klimawandel in Deutschland und Empfehlungen zur Vorsorge gegen Klimaschäden. Mit KLiVO können Interessenten den Vorsorgebedarf für ihre Region und ihren Tätigkeitsbereich erkennen und bekommen Tipps für geeignete Maßnahmen. KLiVO bündelt Daten, Leitfäden, Webtools und Karten von Bund und Bundesländern. Die Informationen werden durch zwei Netzwerke zur Verfügung gestellt: Der „Deutsche Klimadienst“, angesiedelt beim Deutschen Wetterdienst erstellt Daten und Informationen rund um den Klimawandel. Das „KlimAdapt-Netzwerk“, angesiedelt beim Umweltbundesamt, stellt die Handlungsempfehlungen zur Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung und entwickelt diese gemeinsam mit Anwendern weiter.

www.klivoportal.de

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Keine Verbreitung von Krankheitserregern durch Klärschlamm

Grundsätzlichen reichen die gesetzlichen Regelungen aktuell aus, „um eine Verbreitung von Krankheitserregern durch die bodenbezogene Klärschlammverwertung zu verhindern“ heißt es Drucksache 19/4289) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Bundesweite Erhebungen zur durchschnittlichen Belastung von Klärschlämmen mit Arzneimittelresten, Krankheitserregern und Mikroplastik sind der Bundesregierung nicht bekannt, heißt es in der Antwort auch. Und: Auf landwirtschaftlichen Flächen verwerteter kommunaler Klärschlamm weist im Schnitt einen Phosphorgehalt von 26 Gramm pro Kilogramm Trockensubstanz auf. Die Bundesregierung bezieht sich dabei auf eine Erhebung der Länder von 2016.

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Bayern: Härtefallförderung für Trink- und Abwasserleitungen wird ausgeweitet

Zukünftig sollen noch mehr Kommunen in Bayern von den staatlichen Fördermitteln zur Sanierung bestehender Trink-und Abwasseranlagen profitieren. Zur Vermeidung von unzumutbaren Belastungen der Bürger bei der Sanierung der genannten Anlagen unterstützt die Staatsregierung die Kommunen seit Anfang 2016 in besonderen Härtefällen mit einer Härtefallförderung. Hierfür stehen pro Jahr bis zu 70 Millionen Euro zur Verfügung. Die Härtefallschwellen werden jetzt abgesenkt, sodass noch mehr Gemeinden einen Förderantrag stellen können. Dabei profitieren insbesondere Räume mit besonderem Handlungsbedarf. Außerdem sollen zukünftig auch inner- und interkommunale Lösungen gefördert werden. Um der aktuellen Baupreisentwicklung Rechnung zu tragen, werden die Förderpauschalen bei teuren Maßnahmen angehoben. Und auch eine Deckelung der Zuwendungen entfällt künftig. Die neuen Richtlinien (RZWas 2018) sind zum 1.November 2018 in Kraft getreten.

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Bundesregierung: Fracking-Verbot bekräftigt

Die Bundesregierung hat das derzeit geltende Fracking-Verbot zur Erdgas- oder Erdöl-Gewinnung bekräftigt. In der Antwort (Bundestags-Drucksache 19/4182) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke erklärt sie, mit dem Einsetzen einer Expertenkommission zur wissenschaftlichen Begleitung von Probebohrungen erfülle sie lediglich ihren gesetzlichen Auftrag.

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Neuer BMU-Förderschwerpunkt „Innovative Abwassertechnik“

Das Bundesumweltministerium (BMU) richtet einen neuen Förderschwerpunkt „Innovative Abwassertechnik“ ein. Das hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter am 8.Oktober 2018 auf dem DWA-Dialog Berlin, bisher: DWA-Bundestagung, angekündigt. Für den Förderschwerpunkt stellt das BMU insgesamt bis zu 25 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm bereit. Die Förderung soll technischen Innovationen zum Durchbruch verhelfen und dazu beitragen, den Stand der Technik in der Abwasserbehandlung und Wertstoffrückgewinnung zu verbessern. Fachlich wird der Förderschwerpunkt vom Umweltbundesamt betreut. Rita Schwarzelühr-Sutter: „Wir wollen neuen umweltfreundlichen Technologien und Verfahren in der Abwasserbehandlung den Weg in den Markt bereiten. Damit schonen wir die Umwelt und tragen zur Modernisierung der Betriebe bei. Das Potenzial ist groß: Von der Rückgewinnung von Wertstoffen über die Reduzierung von Arzneimittelrückständen und Chemikalien im Abwasser und Klärschlamm bis hin zur Neuausrichtung der Energieversorgung – in all diesen Bereichen wollen wir Innovationen unterstützen.“ Der neue Förderschwerpunkt „Innovative Abwassertechnik“ umfasst drei Förderkategorien: Die erste Kategorie „Wertstoffrückgewinnung und -bereitstellung“ zielt darauf ab, Phosphor, Stickstoff und andere Wertstoffe, die derzeit zumeist noch ungenutzt mit dem Abwasser bzw. dem Klärschlamm entsorgt werden, mittels technischer Verfahren zurückzugewinnen und für eine Nutzung im Wirtschaftskreislauf bereitzustellen. Die Techniken können beim Abwasser, beim Klärschlamm oder bei der Klärschlammverbrennungsasche ansetzen. Besonders wichtig ist die Überführung in qualitativ und quantitativ verwendbare Produkte oder Ausgangsstoffe für Produkte. Die zweite Förderkategorie „Weitergehende Abwasserbehandlung“ betrifft die Reduktion von Spurenstoffen, also Mikroverunreinigungen im Abwasser durch innovative Verfahren unter Berücksichtigung des Energie- und Ressourcenbedarfs und mit möglichst breitem Eliminationsspektrum, beispielsweise Arzneimittelrückstände und Haushaltschemikalien. In der dritten Kategorie „Energie speichern, regeln und vernetzen“ soll das Thema Energie ganzheitlich betrachtet und es sollen Effizienz- und Nutzungspotenziale, auch im lokalen Energieversorgungskontext, gehoben werden. Der neue Förderschwerpunkt im Umweltinnovationsprogramm richtet sich an die Betreiber kommunaler und industrieller Abwasserbehandlungsanlagen aller Größenklassen. Fachlich wird er vom Umweltbundesamt betreut, die KfW Bankengruppe übernimmt die administrative und finanzielle Abwicklung.
Förderanträge können bis zum 15.April 2019 gestellt werden. Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Antragstellung stehen im Internet bereit:

www.umweltinnovationsprogramm.de/abwassertechnik

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Förderaufruf: Nachhaltige Aufbereitung und Verwertung von Gärrückständen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beabsichtigt, im Rahmen des Förderprogramms „Nachwachsende Rohstoffe“ (FPNR) unter dem Förderschwerpunkt „Entwicklung von Technologien und Systemen zur Bioenergiegewinnung und -nutzung mit dem Ziel der weiteren Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen“ Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Thema „Nachhaltige Aufbereitung und Verwertung von Gärrückständen“ zu fördern. Dieser befristete Förderaufruf konzentriert sich auf pflanzenbauliche und technische Maßnahmen sowie auf alternative Verwertungs- und Vermarktungswege. Bis zum 18.Dezember 2018 können Skizzen eingereicht werden.

Birthe Dehmel E-Mail: b.dehmel@fnr.de Tel. 0 38 43/69 30-207
www.fnr.de/foerderbekanntmachungen

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„Herzstück des Emscher-Umbaus“ in Betrieb genommen

Gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet hat die Emschergenossenschaft am 24.September 2018 erstmals einen Abschnitt des Abwasserkanals Emscher in Betrieb genommen. Damit wird die einstige „Köttelbecke“ Emscher ab sofort Stück für Stück immer sauberer.
Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist das zentrale Bauwerk des Emscher-Umbaus. Der AKE ist insgesamt 51 km lang und reicht von Dortmund bis Dinslaken. Schrittweise in Betrieb genommen wurde nun der 35 km lange Abschnitt bis Bottrop, da weiter unterhalb noch am Pumpwerk Oberhausen sowie am hochliegenden Kanal bis Dinslaken gebaut wird.

Im Bereich zwischen Dortmund und Bottrop wurden 10 661 Kanalrohre mit Innendurchmessern von 1,60 bis 2,80 Meter und einem Gesamtgewicht von 213 747 Tonnen verbaut. In diesem Bauabschnitt hat die Emschergenossenschaft mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Abwasserkanal Emscher und die beiden Pumpwerke investiert.

Der AKE startet mit einigen Einleitungen im Bereich des östlichen Einzugsgebietes. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Emschergenossenschaft dann sukzessive immer weitere Einleitungen anschließen. Zum Beispiel wird in diesem Jahr noch der Hellbach- Kanal in Recklinghausen an den AKE angeschlossen.

Neben dem AKE hat die Emschergenossenschaft jetzt auch die beiden in rund 40 Metern Tiefe liegenden Abwasser-Pumpwerke in Gelsenkirchen und Bottrop in Betrieb genommen. Ohne Pumpwerke würde der AKE bei einem Gefälle von 1,5 Promille Dinslaken in einer Tiefe von rund 80 Metern erreichen.

Das Pumpwerk Gelsenkirchen ist dabei als erstes in Betrieb gegangen. Es hat später, wenn das Gesamtsystem fertig ist, die Funktion, die Abwasserströme auf die Kläranlagen Bottrop und Dinslaken-Emschermündung zu verteilen. Elf Pumpen befördern in Gelsenkirchen rund 12 800 Liter pro Sekunde knapp 26 Meter hoch. Das Pumpwerk Bottrop ist nahezu identisch mit der Anlage in Gelsenkirchen. Die Funktion in Bottrop ist jedoch die, das Abwasser in die benachbarte Kläranlage der Emschergenossenschaft zu heben. Dafür gibt es in diesem Pumpwerk zehn Maschinen, die 8100 Liter pro Sekunde zirka 32 Meter hochpumpen.

Das Gesamtsystem wird in Betrieb gehen, wenn auch die letzten Bausteine fertig sind: Das Pumpwerk Oberhausen etwa, das letzte der drei Pumpwerke, will die Emschergenossenschaft 2020/2021 fertigstellen. Damit das Abwasser aus dem Pumpwerk Oberhausen auch in die drei Kilometer entfernte Kläranlage Dinslaken-Emschermündung ankommt, baut der Wasserverband hier noch am letzten Abschnitt des AKE. Auch hier wird man 2020/2021 fertig sein.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden.

http://blog.eglv.de

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Förderaufruf: Flexibilisierung der Biogaserzeugung

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beabsichtigt, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Rahmen eines Aufrufs zum Thema „Flexibilisierung der Biogaserzeugung“ zu fördern. Die Förderung erfolgt über das Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ (FPNR) und untersetzt den Förderschwerpunkt „Flexible und effiziente Bioenergieanlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energieträgern (Strom, Wärme, Mobilität) in Verbindung mit Systemintegration und Sektorkopplung“ des Energie- und Klimafonds. Dieser befristete Förderaufruf konzentriert sich auf die Forschungen und Entwicklungen zur flexiblen Produktion von Biogas. Biogasspeicherung und die flexible Nutzung von Biogas sind nicht Gegenstand des Aufrufs. Bis zum 31.Januar 2019 können Skizzen eingereicht werden.

Dr. Petra Schüsseler E-Mail: p.schuesseler@fnr.de Tel. 0 38 43/69 30-128
www.fnr.de/foerderbekanntmachungen

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Verwendung von Klär-, Faul-und Deponiegasen – Grundsatzverfügung der Generalzolldirektion

Die Generalzolldirektion hat die Grundsatzverfügung „Steuerliche Verwendung von gasförmigen Kohlenwasserstoffen, die bei der Abwasserreinigung oder bei der Lagerung von Abfällen gewonnen wurden, nach den §§ 26 und 28 EnergieStG“ an die Hauptzollämter erlassen. Die Verfügung dient einer bundesweit einheitlichen Behandlung der möglichen Fallkonstellationen im Zusammenhang mit der Gewinnung und der Verwendung von Klär-, Faul- oder Deponiegasen.
Seit der Änderung des EnergieStG zum 1. Januar 2018 ist nunmehr das Verheizen (bzw. Verbrennen) von Klärgas nach § 28 EnergieStG grundsätzlich nicht mehr steuerfrei möglich. Weiterhin steuerfrei möglich ist der Einsatz von Klärgas in ortsfesten Motoren oder Gasturbinen zur Stromerzeugung (begünstigte Anlagen).
Das Schreiben stellt zunächst klar, dass dieser Wegfall der Steuerbefreiung erst ab dem 1. Januar 2018 gilt, nachdem die Finanzverwaltung die Befreiung entgegen dem bis zum 31. Dezember 2017 geltenden Gesetzeswortlaut auch für Zeiträume vor 2018 zunächst nicht gewähren wollte.
Verheizen ab 2018: Soweit eine Befreiung nach § 28 EnergieStG entfällt, kommt eine Befreiung nach § 26 EnergieStG in Betracht (Herstellerprivileg – Einsatz von Klärgas zur Herstellung von Klärgas). Das Schreiben stellt klar, dass das Herstellerprivileg für Klärgas, das zur Herstellung von Wärme verheizt wird, gilt, soweit mit der Wärme Faultürme beheizt werden. Zur Mengenzuordnung sagt das Schreiben nichts (soweit in Wärmeverteilanlagen auf Kläranlagen auch Wärmemengen aus anderen Quellen eingespeist werden oder andere Verbrauchseinrichtungen als Faultürme mit Wärme versorgt werden – möglich erscheint eine anteilige Zuordnung aber auch eine gezielte Zuordnung Faulgas zu Faulturmbeheizung ausgehend von beispielsweise Monats-oder Jahreswerten).
Wichtig: Für die Befreiung nach § 26 EnergieStG muss zuvor eine Erlaubnis beantragt werden. Für Mengen, für die es keine Befreiung gibt, hat der Abwasserentsorger monatlich eine Steueranmeldung abzugeben (§ 23 EnergieStG).
Die Verwendung von Klärgas in Motoren, mit denen kein Strom erzeugt wird, ist unverändert steuerpflichtig.

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Mecklenburg-Vorpommern: landesweite Nährstoffströme aus Wirtschaftsdüngern offen gelegt

Das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern legt erstmals einen Nährstoffbericht vor. In ihm werden auf Grundlage der Datenlage für 2016 die Ströme und der Verbleib der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor aus Wirtschaftsdüngern, Klärschlammen und Bioabfällen in der Landwirtschaft innerhalb des Landes dargestellt.
In Mecklenburg-Vorpommern sind von 53 Grundwasserkörpern elf aufgrund erhöhter Nitratwerte in einem chemisch schlechten Zustand. Die diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft wurden als Hauptursache ausgemacht. Die seit 2016 geltende Landesverordnung über Aufzeichnungs- und Meldepflichten für Wirtschaftsdünger hat nun die Grundlage geschaffen, diese Stickstoff- und Phosphorbewegungen im Land nachvollziehen zu können. Darin eingeschlossen sind über die Landesgrenzen hinausgehende Aus- und Einfuhren von Nährstoffen.
Die Auswertung dieser Daten im Nährstoffbericht zeigt, dass der Nährstoffeinsatz aus Wirtschaftsdünger, Klärschlamm und Bioabfall im Durchschnitt des Landes weniger als ein Viertel der zulässigen Mengen ausmacht. Der mittlere Nährstoffbedarf in Mecklenburg-Vorpommern kann je nach Kultur bis zu einem Drittel mit organischen Düngern aus dem Land selber abgesichert werden.
2016 gaben in Mecklenburg-Vorpommern 688 Unternehmen Wirtschaftsdünger an andere Betriebe ab und 1093 Betriebe kauften Wirtschaftsdünger an. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Gärreste aus Biogasanlagen.

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12. Jour-fixe „Vergaberecht“

Der bereits 12. ÖWAV-Jour-fixe „Vergaberecht“ fand am 26. September 2018 in den Räumen des ÖWAV in Wien statt. Durch das Programm führte Dr. Stefan Mathias Ullreich (Finanzprokuratur).

Unter dem Generalthema „BVergG 2018: Bestangebotsprinzip NEU“ referierte Dr. Claudia Fuchs LL.M. (Niederhuber & Partner Rechtsanwälte GmbH) über „Wahl zwischen Bestangebots- und Billigstangebotsprinzip“, MMag. Dr. Claus Casati (Casati Rhomberg Rechtsanwälte) über „Zuschlagskriterien“ und Dr. Christian Fink (Rechtsanwalt Dr. Christian Fink) über „Kostenmodelle – Lebenszykluskosten“.
Darüber hinaus blieb ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion. Mit über 50 TeilnehmerInnen war dieser Jour fixe „Vergaberecht“ dank der tatkräftigen Unterstützung der Vortragenden und des Moderators ein großer Erfolg.
Als Veranstaltungstipp empfehlen wir Ihnen das Seminar „Vergaberecht für die Praxis“, das am 14. März 2019 in Wien stattfinden wird. Nähere Informationen erhalten Sie rechtzeitig vorab auf unserer Homepage.

https://www.oewav.at/

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Thüringen: Entwurf für neues Vergabegesetz vorgelegt

Das Thüringer Kabinett hat den Entwurf des Wirtschaftsministeriums für ein neues Thüringer Vergabegesetz (ThürVgG) beschlossen. Es soll bürokratische Hürden senken, den Rechtsschutz für Bieter verbessern, den Zugang zu öffentlichen Aufträgen erleichtern, aber auch soziale und ökologische Belange stärken. Der Entwurf soll laut einer Mitteilung des Thüringer Wirtschaftsministeriums noch vor der Sommerpause 2019 verabschiedet werden.
Mit Blick auf die Vereinfachung des Verfahrens und Kosteneinsparungen wurde etwa das so genannte „Bestbieterprinzip“ eingeführt. Danach müssen Formblätter und Erklärungen nach dem Thüringer Vergabegesetz nur noch vom voraussichtlich erfolgreichen Bieter vorgelegt werden. Zudem müssen Bieter erforderliche Nachweise bei Folgeaufträgen desselben Auftraggebers innerhalb von zwölf Monaten nicht erneut einreichen. Vereinfacht wurde auch die Vergabe von Dienstleistungen, die zukünftig bis zu einem Auftragswert von 1000 Euro (bisher 500 Euro) direkt vergeben werden dürfen.
Ein zentraler Punkt sei etwa die Gewährleistung eines guten Lohnstandards bei der Vergabe öffentlicher Aufträge durch die Einführung eines vergabespezifischen Mindestlohns. Staatliche Aufträge sollen demnach nur dann vergeben werden, wenn ein Mindestlohn von 9,54 Euro gezahlt wird. Verpflichtend soll die Regelung jedoch nur für Landesaufträge und die Branchen sein, die keine allgemein verbindlichen Tarifverträge haben.
Das Gesetz soll nach acht Jahren erneut evaluiert werden. Die Evaluation des vergabespezifischen Mindestlohns erfolgt bereits nach vier Jahren. In Thüringen führen nach Abschätzung eines im Jahr 2016 vom Wirtschaftsministerium beauftragten Gutachtens rund 740 öffentliche Vergabestellen insgesamt mehr als 44 000 Vergabeverfahren mit einem Gesamtvolumen von gut 480 Millionen Euro durch.

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Baden-Württemberg: Stromerzeugung aus Klärgas weiter gestiegen

Im Jahr 2017 wurden in Baden-Württemberg rund 127,4 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Nach Angaben des Statistischen Landesamts waren dies fast 3 % mehr als im Vorjahr. Annähernd drei Viertel des gewonnenen Klärgases wurden von den Anlagenbetreibern zur Stromerzeugung genutzt. Weitere 11,6 % setzten sie zu reinen Heiz- und/oder Antriebszwecken ein. Insgesamt wurde in 268 Klärwerken das Klärgas für die eigene Energieerzeugung eingesetzt. Dabei nimmt die Zahl der Kläranlagen, die das Klärgas verstromen, kontinuierlich zu. Auch 2017 lag die Zahl mit 237 Anlagen erneut über dem Vorjahreswert von 231.
In den Stromerzeugungsanlagen der baden-württembergischen Klärwerke wurden im Jahr 2017 insgesamt 187,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) erzeugt. Dies waren 5,2 % mehr als im Vorjahr und 23,3 % mehr als vor fünf Jahren. Die im Jahr 2017 erzeugte Strommenge würde ausreichen, um mehr als 59 000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Aufgrund des hohen Strombedarfs wurden jedoch nahezu 93 % des erzeugten Stroms in den Kläranlagen selbst verbraucht. Der Rest wurde in das Elektrizitätsnetz der allgemeinen Versorgung eingespeist oder an sonstige Abnehmer abgegeben.

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Sachsen-Anhalt: Stromerzeugung aus Klärgas um 9 % gestiegen

Im Jahr 2017 wurden in Sachsen-Anhalt 23,0 Millionen Kilowattstunden Strom in Kläranlagen erzeugt. Gegenüber 2016 war das ein Plus von 9,0 %. Von der erzeugten Strommenge verbrauchten die Klärwerksbetriebe 95,5 % selbst, die restliche Menge speisten sie in das öffentliche Netz. Insgesamt gewannen die befragten Kläranlagen 13,4 Millionen m³ Klärgas (Rohgas) mit einem Energiegehalt von 294 238 Gigajoule. Für die Stromerzeugung wurden 11,7 Millionen m³ und zu reinen Heiz- und/oder Antriebszwecken 1,2 Millionen m³ Rohgas eingesetzt. Die Verluste (Fackel- und sonstige Verluste) beliefen sich auf 0,5 Millionen m³.

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2017: Deutlich mehr Schadstoffe beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen freigesetzt als 2016

Im Jahr 2017 wurden 741 Unfälle in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen gemeldet, 13 % weniger als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wurden bei diesen Unfällen 10,2 Millionen Liter Schadstoffe unkontrolliert in die Umwelt freigesetzt, 3,5 Millionen Liter mehr als 2016 ( 52 %). Der Anstieg geht auf wenige Einzelunfälle zurück, bei denen große Mengen Jauche, Gülle und Silagesickersaft sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe (JGS) freigesetzt wurden.
4,8 Millionen Liter (rund 47 %) der insgesamt freigesetzten wassergefährdenden Stoffe wurden zurückgewonnen, zum Beispiel durch Umpumpen oder Umladen in andere Behälter. 5,4 Millionen Liter konnten nicht wiedergewonnen werden. Die Hauptursache bezogen auf alle Unfälle war menschliches Fehlverhalten.
Mit rund 5,5 Millionen Litern (Vorjahr: 3,2 Millionen Liter) wurde mehr als die Hälfte der gesamten Schadstoffmenge bei 32 Unfällen in Biogasanlagen freigesetzt. Dabei handelte es sich überwiegend um JGS (knapp 4,0 Millionen Liter), die nach der seit August 2017 geltenden Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) als „allgemein wassergefährdend“ eingestuft werden. Bei großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen können sie zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden.
In JGS-Anlagen ereigneten sich 85 Unfälle. Die freigesetzte Schadstoffmenge stieg deutlich von knapp 2,0 Millionen Litern im Jahr 2016 auf rund 3,7 Millionen Liter im Jahr 2017.

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Forschungsprojekt zum Sauerstoffeintrag in Belebungsbecken

Die Fakultät Bau – Wasser – Boden am Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Abwasserzweckverband Uelzen haben ein neues Forschungsprojekt zum Sauerstoffeintrag in Belebungsbecken gestartet. Projektleiter ist Prof. Dr.-Ing. Artur Mennerich. Einen Ansatz zur Optimierung von Kläranlagen sieht er darin, die Auslegung der Belüftungseinrichtungen und die Regelungstechnik besser an die sich ständig ändernde Atmung der Mikroorganismen anzupassen. Aber auch räumlich seien innerhalb der Becken Unterschiede vorhanden, über die man bisher wenig wisse. In dem Forschungsvorhaben sollen nun in umfangreichen Messkampagnen diese Veränderungen messtechnisch bestimmt werden. Die Ergebnisse sollen in die Modellansätze einfließen, mit denen Ingenieure biologische Kläranlagen planen und dimensionieren.
Das Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und einer Co-Finanzierung des Landes Niedersachsen in Höhe von insgesamt 319 550 Euro gefördert. Weiterer Partner in dem Projekt ist die Dr. Born- Dr. Ermel Ingenieure GmbH (Achim).

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PFC – Baden-Württemberg: Grundwassermodellierungen erstmals online

Die Landesanstalt für Umwelt Baden- Württemberg (LUBW) stellt der Öffentlichkeit die Ergebnisse eines Grundwassermodells erstmals online zur Verfügung. Das Grundwassermodell Mittelbaden bildet die momentane und künftige Belastung des Grundwassers mit per-und polyfluorierten Chemikalien (PFC) für den Raum Rastatt und Baden-Baden ab. Die räumliche Ausdehnung der PFC-Verunreinigungen und deren weitere zeitliche Entwicklung sind auf den Web seiten der LUBW abrufbar. Basis für das Grundwassermodell Mittelbaden war das großräumige Grundwassermodell Basel-Karlsruhe, das für die Projekte LOGAR (Länderübergreifende Organisation für Grundwasserschutz am Rhein) und MoNit (Modellierung der Grundwasserbelastung durch Nitrat im Oberrheingraben) erstellt wurde. Aus diesem wurde für den Bereich Rastatt/Baden- Baden ein hochaufgelöstes Detailmodell mit einer PFC-Transportmodellierung entwickelt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern des Regierungspräsidiums Karlsruhe, des LGRB (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau), des Landratsamtes Rastatt und der Stadt Baden-Baden unterstützt die Weiterentwicklung.

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Baden-Württemberg: Erlass von „Geringfügigkeitsschwellenwerten“ für PFC

Neue „Geringfügigkeitsschwellenwerte“ für per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg seinen nachgeordneten Behörden mit einem Erlass vom 21. August 2018 vorgegeben. Der neue Erlass ersetzt die vorläufigen Beurteilungskriterien, die das Umweltministerium zum Schutz von Grundwasser und Boden trotz eingeschränkter Datenlage bereits im Jahr 2015 erlassen hatte. Mit dem Erlass möchte das Ministerium dafür sorgen, dass die zuständigen Behörden im Land die von PFC hervorgerufenen Belastungen von Grundwasser und Boden einheitlich nach aktuellen Maßstäben beziffern und bewerten könnten.
In Baden-Württemberg gelten etwa 70 Prozent des Grundwassers als Trinkwasser-Ressource. Im Raum Rastatt, Baden-Baden und Mannheim wurden großflächige Bodenbelastungen mit PFC festgestellt. Als Ursache hierfür gilt die Aufbringung von Kompost mit Schlämmen aus der Papierherstellung. Darüber hinaus gibt es landesweit an verschiedenen Stellen kleinräumige PFC-Verunreinigungen, die meist durch Löschmitteleinsätze verursacht wurden. Auch in anderen Bundesländern wurden PFC-Belastungen aufgrund verschiedener Ursachen festgestellt.
Die im Erlass aufgeführten Geringfügigkeitsschwellenwerte für per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) gehen auf einen Bericht einer im Jahr 2013 eingerichteten Arbeitsgruppe der Ländergemeinschaften Wasser (LAWA) und Boden (LABO) zurück. Auftrag der Arbeitsgruppe war es, für die für das Grundwasser maßgeblichen PFC-Verbindungen sogenannte „Geringfügigkeitsschwellenwerte“ (GFS-Werte) auf der Basis humantoxikologischer Daten zu erarbeiten. Mit Beschluss vom 16. Mai 2018 hat die Umweltministerkonferenz (UMK) der Veröffentlichung des Berichts „Ableitung von Geringfügigkeitsschwellen für das Grundwasser – per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC)“ zugestimmt.

Download von Erlass und Bericht:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20180821_002

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Bayern: Neue Beratungsstelle zur Klärschlammverwertung für Kommunen

Bayerns Kommunen werden bei der Verwertung anfallenden Klärschlamms künftig landesweit intensiv beraten. Das betonte Umweltminister Dr. Marcel Huber nach einem Gespräch mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände (Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag) im Umweltministerium. Dafür wird eine neue Beratungsstelle für die Kommunen eingerichtet. Diese Beratungsstelle wird beim DWA-Landesverband Bayern angesiedelt. Daneben wird ebenfalls bei der DWA ein Klärschlammbeirat eingerichtet, in dem die kommunalen Spitzenverbände sowie der Freistaat Bayern vertreten sind.

Im Rahmen der Beratung sollen Kommunen Wege aufgezeigt werden, wie sie den vor Ort anfallenden Klärschlamm bestmöglich verwerten können. Auch interkommunale Lösungen, etwa zur regionalen Trocknung und energetischen Verwertung in geeigneten Anlagen sind dabei zu prüfen. Aus Sicht des Umweltministeriums könnte sich zum Beispiel eine Zusammenarbeit der Gemeinden mit Landkreisen und kreisfreien Städten anbieten, die mit ihren Müllverbrennungsanlagen schon Einrichtungen betreiben, die grundsätzlich auch für die thermische Behandlung von Klärschlamm geeignet sind. Um die allgemeinen Planungshilfen für Kommunen zu verbessern, wird zusätzlich der Leitfaden des Bayerischen Landesamts für Umwelt zur Klärschlammverwertung überarbeitet. Dadurch soll sichergestellt werden, dass anfallender Klärschlamm bestmöglich verwertet und mögliche lokale Herausforderungen gemeistert werden können.

Bayern spricht sich schon seit langem dafür aus, die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm zu beenden. Ziel ist eine umfassende thermische Verwertung zur Energiegewinnung, an deren Ende aber auch eine Phosphorrückgewinnung stehen sollte. Der weit überwiegende Teil des Klärschlamms wird be reits jetzt energetisch verwertet. Derzeit gehen in Bayern nur noch etwa 15 Prozent des in den gemeindlichen Kläranlagen anfallenden Klärschlamms in die Landwirtschaft.

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Niedersachsen: Stromerzeugung aus Klärgas um zwei Prozent gestiegen

Im Jahr 2017 wurden in Niedersachsen in Kläranlagen 127 Millionen kWh Strom aus Klärgas erzeugt. Gegenüber 2016 entsprach dies einer Zunahme um gut 2 %. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen weiter mitteilt, hatte Niedersachsen damit einen Anteil von rund 9 % an der gesamtdeutschen Strommenge aus dieser Erzeugungsart (1491 Millionen kWh).
Rein rechnerisch könnte mit dieser Strommenge eine Stadt wie Celle ein Jahr lang mit Strom versorgt werden, wenn ein durchschnittlicher Jahresstromverbrauch von 1900 kWh pro Kopf in den Haushalten zugrunde gelegt wird.
Das Ergebnis geht auf Anlagen von Unternehmen, Betrieben oder sonstigen Einrichtungen (zum Beispiel Kommunen) zurück, die im Rahmen der Klärschlammfaulung Klärgas gewinnen. Allerdings wurden 86 % des erzeugten Stroms (109 Millionen kWh) direkt im Betrieb der Kläranlagen selbst verbraucht. Nur 14 % des erzeugten Stroms (18 Millionen kWh) wurden an Elektrizitätsversorgungsunternehmen (Netz der allgemeinen Versorgung) abgegeben.

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Erweiterung des Klärwerks Karlsruhe mit Spurenstoffelimination

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Stadt Karlsruhe mit rund 4,4 Millionen Euro dabei, das Klärwerk Neureut zu erweitern. Dies ist die höchste Zuwendung, die das Land für Maßnahmen der Abwasserbeseitigung in diesem Jahr gewährt. Damit kann die Stadt ihre Kläranlage weiter optimieren und mit einer Aktivkohleadsorption zur Elimination von Spurenstoffen ausstatten. Die Kosten dieser Maßnahme werden sich auf rund 22 Millionen Euro belaufen. Die auf 875 000 Einwohner ausgelegte Kläranlage in Karlsruhe-Neureut ist die zweitgrößte in Baden-Württemberg. In Baden-Württemberg sind aktuell 13 Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe ausgerüstet.

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8,4 Milliarden Euro für den Umweltschutz in der Industrie

Im Jahr 2016 investierten Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) in Deutschland 8,4 Milliarden Euro in Sachanlagen für den Umweltschutz (- 2,1 % gegenüber 2015). Solche Anlagen dienen der Verringerung, Vermeidung oder Beseitigung von Emissionen in die Umwelt oder ermöglichen eine schonendere Nutzung der Ressourcen. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, entsprechen die Umweltschutzinvestitionen einem Anteil von 10,4 % an allen im Jahr 2016 getätigten Investitionen der Unternehmen (80,4 Milliarden Euro).
Der Großteil der Investitionen für den Umweltschutz (37,7 % beziehungsweise 3,1 Milliarden Euro) floss 2016 in Maßnahmen der Abwasserwirtschaft, zum Beispiel für Neutralisations- und Kläranlagen. Der zweitwichtigste Investitionsbereich für Unternehmen war der Klimaschutz mit 2,7 Milliarden Euro (32,5 %). Im Vergleich zu 2015 sanken die Investitionen in den Klimaschutz um 11,3 %. Das ist allein auf einen Rückgang der Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien zurückzuführen (- 413 Millionen Euro beziehungsweise 21,7 %). Dieser Rückgang resultiert maßgeblich daraus, dass es bei den Energieversorgern im Bereich erneuerbare Energien im Jahr 2015 eine einmalige Großinvestition gegeben hatte. Im Jahr 2016 lagen die Investitionen wieder in etwa auf dem Niveau von 2014.
Betrachtet man den wirtschaftlichen Schwerpunkt der Unternehmen, so entfiel der Großteil der Umweltschutzinvestitionen auf die Wirtschaftsabteilungen Abwasserentsorgung (26,3 % beziehungsweise 2,2 Milliarden Euro), Energieversorgung (24,1% beziehungsweise 2,0 Milliarden Euro) sowie Sammlung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen sowie Rückgewinnung (14,3 % beziehungsweise 1,2 Milliarden Euro). Der hohe Anteil der Entsorgungsunternehmen an den Investitionen für den Umweltschutz ist darauf zurückzuführen, dass deren Investitionen nahezu vollständig dem Umweltschutz zuzurechnen sind, da ihre wirtschaftlichen Aktivitäten auf die Beseitigung oder Verarbeitung von Emissionen ausgerichtet sind.

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Niedersachsen: Förderung für kommunale Hochwasserpartnerschaften

Niedersachsen möchte kommunale Hochwasserschutzmaßnahmen schneller und effektiver auf den Weg bringen. Dazu plant das Land, kommunale Hochwasserpartnerschaften stärker zu fördern. Zusätz Finanzierungsprogramm mit dem Haushaltsjahr 2019 soll ein Sondervermögen eingerichtet werden, das mit 27 Millionen Euro ausgestattet werden soll. Mit dem Sondervermögen wird es möglich, bei der Finanzierung von kommunal getragenen Hochwasserschutz-Projekten neue Wege einzuschlagen. Im Rahmen öffentlich-rechtlicher Verträge soll Maßnahmenträgern eine bestimmte Fördersumme mehrjährig zur Verfügung gestellt werden. Als Pilotprojekt soll die „Gebietskooperation Hochwasserschutz Innerste“ unterstützt werden. Die Kooperation wurde kurz nach dem Hochwasser in 2017 gegründet. Ihr gehören die Landkreise Hildesheim und Goslar sowie die Städte Hildesheim und Salzgitter an. Vertreter stellten jetzt erste Planungen dem Umweltministerium vor. Insbesondere sollen zum Schutz vor Hochwasser mehrere Rückhaltebecken und Polder unterschiedlicher Größe geschaffen werden. Die beteiligten Kommunen wollen die Maßnahmen koordiniert umsetzten.

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Bayern: Umsetzung der Düngeverordnung beschlossen

Die bayerische Staatsregierung hat die Ausführungsverordnung zur Umsetzung der Düngeverordnung beschlossen. Die Ausführungsverordnung sieht vor, dass ab dem Jahr 2019 in Gebieten mit hoher Nitratbelastung zusätzliche Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers zu ergreifen sind. Dies betrifft in Bayern rund ein Fünftel der Landesfläche. In diesen Gebieten sind über die Vorgaben der Bundes-Düngeverordnung hinaus weitere Maßnahmen umzusetzen wie etwa die Bestimmung des im Boden gespeicherten mineralisierten Stickstoffs im Frühjahr oder die Messung des Stickstoff- und Phosphorgehalts im Wirtschaftsdünger vor der Ausbringung. Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass einerseits der im Boden vom Vorjahr noch gespeicherte Stickstoff sowie der genaue Nährstoffgehalt des Wirtschaftsdüngers bei der Düngeplanung berücksichtigt werden.

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Inbetriebnahme der Erweiterung der Kläranlage Dresden-Kaditz

25 Millionen Euro hat die Stadtentwässerung Dresden in den vergangenen vier Jahren in den Ausbau der biologischen Reinigungsstufe in Ostdeutschlands größtem Klärwerk Dresden-Kaditz investiert. Die Kapazität der Belebungsbecken wuchs dabei auf das Anderthalbfache. Insgesamt wurden 48 000 Kubikmeter Beckenvolumen neugebaut. Am 5. September 2018 ging die Anlage in Betrieb.
Zwei neue Schlaufenbecken mit einer Wassertiefe von 7,50 Metern fassen jeweils 16 000 Kubikmeter Abwasser. Am Boden sind pro Becken ca. 2200 Belüfterteller aus einer Gummimembran installiert. Dazu kamen zwei Umlaufverteiler mit einem Volumen von je 8000 Kubikmeter. Die „Altbecken“ (von 1991) wurden abgerissen, um diese Erweiterung der Anlage zu ermöglichen und um Flächen für einen eventuell notwendigen weiteren Ausbau zu gewinnen.

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Antibiotikaresistente Bakterien in Badegewässern in Nordrhein-Westfalen unbedenklich

Das Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien in Nordrhein-Westfalen scheint unbedenklich. Dies geht aus ersten Voruntersuchungen des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums hervor. Von den in zehn EG-Badegewässern bisher entnommenen 30 Proben wiesen lediglich zwei Proben sehr geringe Mengen antibiotikaresistenter Bakterien auf. Nur in einer Juni-Probe aus dem Elfrather See in Krefeld und einer Probe von Ende Juli aus dem Baldeneysee wurden sehr geringe Mengen eines Darmbakteriums mit Resistenzen gegen drei Antibiotika- Wirkstoffgruppen nachgewiesen. Die gefundenen Mengen waren aber so niedrig, dass gesunde Menschen keiner Gefahr ausgesetzt waren. Alle anderen untersuchten Badegewässer wiesen keine klinisch relevanten Resistenzen auf. Ab dem kommenden Jahr plant das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Sonder-Untersuchungen von Gewässern in Nordrhein-Westfalen auf relevante Antibiotika-resistente Bakterien sowie Antibiotika-Rückstände. Die Untersuchungen werden vom LANUV mit dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn durchgeführt. Die bisherigen Zwischenergebnisse nach drei von vier in diesem Jahr vorgesehenen Probenahmen beziehen sich auf Proben von Anfang Juni sowie Anfang und Ende Juli 2018 in zehn ausgewählten EG-Badegewässern in Nordrhein-Westfalen.

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Hamburg: zehn Millionen Euro für „Unwetterfonds Bezirke“

Zehn Millionen Euro stellt Hamburg für einen „Unwetterfonds Bezirke“ zur Verfügung, mit dem die schweren Schäden, die das Himmelfahrts-Unwetter im Mai 2018 auf öffentlichem Grund angerichtet hat, behoben und eine Risikovorsorge gebildet werden sollen.Einen entsprechenden Beschluss hat der Hamburger Senat (Landesregierung) am 7.August 2018 mit der Fortschreibung des Haushaltsplans 2018 gefasst.Außerdem hat der Senat einen Bericht zu den Sanierungsanstrengungen der Stadt und ihrer Behörden und Betriebe beschlossen.Der Hamburger Finanzsenator sieht einen Sanierungsstau als „das Megathema dieser Dekade“, aber nun seien Fortschritte sichtbar.

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Rund 250 000 Beschäftigte im Jahr 2016 für den Umweltschutz

Im Jahr 2016 lag in Deutschland die Zahl der Beschäftigten, die bei der Produktion von Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz eingesetzt waren, bei 251 222 (gemessen in Vollzeitäquivalenten), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.Mehr als zwei Drittel (172 572) dieser Beschäftigten für den Umweltschutz arbeiteten in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes.Darunter war der Maschinenbau der beschäftigungsintensivste Wirtschaftszweig mit 63 245 Beschäftigten.Die Betriebe und Beschäftigten dieses Wirtschaftszweiges produzieren für den Umweltschutz hauptsächlich energieeffiziente Antriebs-und Steuerungstechniken sowie Windkraftanlagen.
Im Baugewerbe waren 44 922 Beschäftigte für den Umweltschutz tätig, zum Beispiel beim Bau von Kanalisationssystemen oder bei der Wärmedämmung von Gebäuden.Demgegenüber entfielen auf den generell sehr beschäftigungsintensiven Dienstleistungssektor lediglich 31 788 Beschäftigte für den Umweltschutz.Vorwiegend waren dies Beschäftigte in Architektur- und Ingenieurbüros (16 441), zum Beispiel für Projekte im Zusammenhang mit Windkraft.

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31,8 Milliarden Euro zur Erfüllung von Umweltstandards

Im Jahr 2016 entstanden den Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) in Deutschland 31,8 Milliarden Euro an laufenden Aufwendungen für den Umweltschutz.Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, sind dies Folgekosten aus Investitionen in Anlagen, Maßnahmen oder Dienstleistungen, die Emissionen reduzieren, beseitigen oder verringern und aus Gründen der Erfüllung von Umweltstandards von Unternehmen erbracht werden.
Knapp die Hälfte der laufenden Aufwendungen für den Umweltschutz (15,8 Milliarden Euro oder 49,6 %) entstand Unternehmen durch den Betrieb von Anlagen der Abfallwirtschaft oder die Inanspruchnahme solcher Dienstleistungen.Auf Maßnahmen der Abwasserwirtschaft entfielen 9,2 Milliarden Euro (28,9 %).Der hohe Anteil an Aufwendungen in den klassischen Umweltbereichen Abfall- und Abwasserwirtschaft ist darauf zurückzuführen, dass die Aufwendungen der Abfall- und Abwasserunternehmen nahezu vollständig dem Umweltschutz zuzurechnen sind, da ihre wirtschaftlichen Aktivitäten auf die Beseitigung oder Verarbeitung von Emissionen ausgerichtet sind.Die Aufwendungen für Anlagen und Dienstleistungen des umweltpolitisch wichtigen Bereichs Klimaschutz beliefen sich auf 3,3 Milliarden Euro (10,5 %).Auf andere Umweltbereiche (Luftreinhaltung, Schutz und Sanierung von Boden, Grund-und Oberflächenwasser, Lärm- und Erschütterungsschutz, Arten- und Landschaftsschutz) entfielen in der Summe 3,5 Milliarden Euro (11,1 %) laufende Aufwendungen für den Umweltschutz.
Umweltschutzaufwendungen setzen sich zusammen aus Aufwendungen für den Betrieb von Umweltschutzanlagen und -einrichtungen sowie Gebühren, Beiträgen und anderen nicht anlagenbezogenen Umweltschutzdienstleistungen.Der Großteil der Umweltschutzaufwendungen für Unternehmen in Deutschland entfiel im Jahr 2016 mit 24,9 Milliarden Euro (78,2 %) auf den Betrieb von Umweltschutzanlagen und -einrichtungen.Darunter waren Personalaufwendungen mit 5,0 Milliarden Euro sowie Abschreibungen mit 4,5 Milliarden Euro die wirtschaftlich bedeutendsten und im Rechnungswesen der Unternehmen gesondert nachweisbaren Kostenpositionen.Für Umweltschutzdienstleistungen durch die Inanspruchnahme kommunaler oder privater Entsorger oder anderer Dienstleister entstanden Unternehmen insgesamt Aufwendungen von 6,9 Milliarden Euro.

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Bewerber für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis gesucht

Der Bewerbungszeitraum für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2018 läuft vom 3.September bis 29.Oktober 2018.Mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz- Preis zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie herausragende Beispiele rohstoff- und materialeffizienter Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus.
Mitmachen können Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Sitz in Deutschland sowie gemeinnützige Forschungseinrichtungen, zum Beispiel Hochschulinstitute, Fachhochschulen, Fraunhofer-Einrichtungen, Steinbeis-Zentren.Ausgezeichnet werden herausragende Beispiele zur Erhöhung der Rohstoff- und Materialeffizienz.

https://www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de

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Ausschreibung des Willy-Hager-Preises 2018

Bis zum 19.November 2018 sind Bewerbungen um den Willy-Hager-Preis 2018 möglich.Die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V.und die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V.(GDCh), schreiben im Namen der Willy-Hager-Stiftung den Preis zum 25.Mal aus.Mit dem Willy-Hager-Preis werden jüngere Wissenschaftler/-innen für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik der (industriellen) Wasser-oder Abwasseraufbereitung ausgezeichnet.Bei den Arbeiten soll in der Regel die verfahrenstechnische Problemlösung im Vordergrund stehen.Es können auch Gemeinschaftsarbeiten mehrerer Wissenschaftler/-innen eingereicht werden.Die Arbeiten sollten nicht länger als drei Jahre zurückliegen und an einer deutschen Hochschule durchgeführt worden sein.Der Willy-Hager-Preis ist mit 6000 € dotiert.Dieser Betrag wird je zur Hälfte zwischen dem/der Preisträger/-in und dem Hochschulinstitut, an dem die Arbeiten durchgeführt wurden, geteilt.Bewerbungen sind über die jeweilige Leitung des Hochschulinstitutes einzureichen.

https://dechema.de/WHP2018.html  

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Neue Stoffe in EU-Beobachtungsliste für Gewässer aufgenommen

Die EU-Kommission hat die Beobachtungsliste zur EU-Wasserrahmenrichtlinie aktualisiert.Neu auf der Liste stehen das Insektizid Metaflumizon sowie die Antibiotika Amoxicillin und Ciprofloxacin.Für die Pflanzenschutzmittel Triallat und Oxadiazon, das in Verbraucherprodukten eingesetzte Antioxidans 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol, den in Sonnencremes eingesetzten UV-Filter 2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat und das Schmerzmittel Diclofenac liegen nach Auffassung der EU-Kommission ausreichend Überwachungsdaten für das Priorisierungsverfahren der Wasserrahmenrichtlinie vor.Sie werden daher von der Liste gestrichen.Auf der ersten Liste fanden sich die hormonell wirksamen Chemikalien 17–Ethinylöstradiol (EE2), 17–Östradiol (E2) und Östron (E1), die Pflanzenschutzmittel Methiocarb und Neonicotinoide sowie bestimmte (Makrolid-) Antibiotika.Diese Stoffe bleiben auf der Beobachtungsliste.
Die Beobachtungsliste enthält Stoffe, deren Überwachung schwierig ist oder verstärkt werden soll.Die EU-Mitgliedstaaten müssen sie in Gewässern an repräsentativen Probenahmestellen messen.Das Messprogramm dient der EU-weiten Datensammlung und unterstützt die Risikobewertung zur Ermittlung neuer prioritärer Stoffe.Die Beobachtungsliste enthält maximal 14 Stoffe oder Stoffgruppen.Sie muss alle zwei Jahre aktualisiert werden.Ein Stoff darf maximal vier Jahre auf der Liste verbleiben.Die aktuelle Änderung der Beobachtungsliste wurde veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Union vom 7.Juni 2018, L 141/9.

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Mecklenburg-Vorpommern: Erklärung zur Verminderung von Phosphoreinträgen unterzeichnet

Eine „Gemeinsame Erklärung zur weiteren Verminderung der Phosphoreinträge aus öffentlichen Kläranlagen in die Gewässer Mecklenburg-Vorpommerns“ haben Landwirtschaftsminister Dr.Till Backhaus und Vertreter der Wasser- und Abwasserwirtschaft des Landes am 14.August 2018 unterzeichnet.
Nur noch 18 Prozent der Phosphoreinträge stammen nach Angaben des Umweltministeriums aus kommunalen Kläranlagen.Davon emittieren aber die kleinen Kläranlagen unter 10 000 Einwohnerwerte (Größenklasse 1 bis 3) fast zwei Drittel, obwohl sie nur einen Anteil von 16 Prozent der gesamten Ausbaugröße haben.In Mecklenburg-Vorpommern sind 535 von 586 kommunalen Kläranlagen den Größenklassen 1 bis 3 zuzuordnen.Für diese sind rechtlich keine Anforderungen an die Elimination von Phosphor definiert.Deshalb lässt sich eine weitere Verringerung der Phosphoreinträge nur über das Prinzip der Freiwilligkeit erreichen.Der Finanzierbarkeit von freiwilligen Maßnahmen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus sind jedoch gerade bei den Kommunen Grenzen gesetzt.Die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock hatte im Rahmen einer vom Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen und 2016 fertiggestellten Studie Optimierungsmaßnahmen herausgearbeitet, was unter den örtlichen Gegebenheiten möglich sein könnte.
Unterzeichner der „Gemeinsamen Erklärung“ sind das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg- Vorpommern, der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW), Landesgruppe Norddeutschland, die Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser Mecklenburg-Vorpommern e. V.(KOWA MV).

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Leuchttürme“ des Umweltcluster Bayern für Projekte im Bereich der Wasserwirtschaft

Zwei „Leuchttürme“ hat der Umweltcluster Bayern verliehen: Die Kelheim Fibres GmbH wurde für das Projekt „Biologisch abbaubares feuchtes Toilettenpapier mit der Viskose-Spezialfaser VILOFT®“ ausgezeichnet.Die Schraml GmbH erhielt den Leuchtturm für das Projekt „Kanalnetzbewirtschaftung 4.0 bei der Stadtentwässerung Nürnberg (SUN)“.Die Preisübergabe fand im Juli 2018 im Augsburger Maximilianmuseum statt.
Das Projekt „Biologisch abbaubares feuchtes Toilettenpapier mit der Viskose- Spezialfaser VILOFT®“ ist aufgrund der zunehmenden Verwendung von Feuchttüchern und deren negativen Auswirkungen auf Abwasserbehandlungsanlagen und Kanalsysteme entstanden.Mit der Entwicklung von Feuchttüchern auf Cellulosebasis ist eine erhebliche Entlastung der Abwasserbehandlung zu erwarten.Tücher mit der VILOFT®-Faser dispergieren schnell und stellen so für die Aggregate im Abwassersystem kein Problem dar, so der Umweltcluster Bayern.Und da sie zu 100 % aus Cellulose bestehen, hinterließen sie nach dem natürlichen Zersetzungsprozess keine Reste.Projektpartner sind die Wilo SE und der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Raume Kehlheim.
Das Projekt „Kanalnetzbewirtschaftung 4.0 bei der Stadtentwässerung Nürnberg (SUN)“ umfasst eine kanalnetzweite, modulare Abflusssteuerung basierend auf Fernwirkstation übergreifenden Niveau-/Beckendurchflusswerten und permanenter Überwachung der Ist/ Soll-Werte im System.Abwasserbehandlungsanlagen müssen aufgrund der stark schwankenden Zuflüsse (hydraulische Belastung) mit großen Pufferkapazitäten ausgeführt werden.Durch den Einsatz digitaler Sensorik und Steuerung kann der Zufluss zur Kläranlage geregelt werden und die Bauwerke (Becken) und Aggregate der Kläranlage innerhalb einer engen Bandbreite dimensioniert werden.Abgesehen von einer Optimierung des Betriebs wird dadurch eine erhebliche Reduktion von Investitionskosten erreicht.

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Bewerber für den „Leuchtturm 2019″ des Umweltcluster Bayern gesucht

Bis zum 30.September 2018 können Bewerbungen für das „Leuchtturmprojekt 2019″ des Umweltcluster Bayern eingereicht werden.Bewerben können sich Projektträger aus Bayern mit einem konkreten Produkt, einem Verfahren, einer Anlage, einem Konzept oder einer Entwicklung, die bereits erfolgreich umgesetzt wurde und wirtschaftlich arbeitet.Schwerpunkte des Clusters sind: Abfall & Recycling, Alternative Energiegewinnung aus Abfällen und Biomasse, Luftreinhaltung, Ressourceneffizienz und Stoffstrommanagement, Wasser- und Abwasseraufbereitung.

https://www.umweltcluster.net

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Klärschlammkooperation im Rheinland

Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, der Erftverband und der Wasserverband Eifel-Rur kooperieren zukünftig bei der Klärschlammentsorgung.Mitte Juli unterzeichneten die drei ber eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.Gemeinsam sollen neue Konzepte zur Klärschlammverwertung und Phosphorrückgewinnung umgesetzt werden, im Mittelpunkt steht aktuell die Errichtung einer gemeinsamen eigenen Monoverbrennungsanlage mit einer Verwertungskapazität von ca.70 000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm pro Jahr.Dies entspricht dem gemeinsamen Klärschlammanfall der Kooperationspartner.In der Vorbereitung dieser Kooperation war auch die Bundesstadt Bonn beteiligt.Dort wurde noch nicht abschließend über den Beitritt zur Kooperation bzw.die Umsetzung einer lokalen Lösung entschieden.Die Kooperationspartner sind weiterhin an einer Zusammenarbeit mit Bonn interessiert.Die Entscheidung aus Bonn wird für Ende September erwartet.Für die Monoverbrennungsanlage soll ein öffentlich-rechtlich getragenes Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden.Als möglicher Standort für die Monoverbrennungsanlage ist Düren im Gespräch.

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Konsultation zur Bewertung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser läuft

Die EU-Kommission hat Mitte Juli 2018 eine öffentliche Konsultation zur Bewertung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (91/271/ EWG) gestartet, die bis zum 19.Oktober 2018 läuft.
Zweck der Konsultation ist es, Meinungen darüber einzuholen, was die Richtlinie 91/271/EWG über die Behandlung von kommunalem Abwasser in Bezug auf die Sammlung und Behandlung von kommunalem Abwasser EU-weit bewirkt hat und wie sie damit den Zustand unserer Gewässer und der Umwelt im Allgemeinen verbessert hat.
Dabei sollen einerseits allgemeine Aussagen der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Einstellung gegenüber Wasser und Abwasser und andererseits detailliertere Informationen und Stellungnahmen von Sachverständigen sowie für die Umsetzung zuständigen öffentlichen und privaten Stellen zu den Besonderheiten der Richtlinie eingeholt werden.
Die Bewertung zielt im Wesentlichen darauf ab festzustellen, ob die Rechtsvorschriften den beabsichtigten Zweck erfüllen, ob ihre Zielsetzungen heute immer noch relevant sind und ob die Kosten, die sich aus den gesetzlichen Anforderungen ergeben, gerechtfertigt sind.
Zur Motivation der Konsultation schreibt die EU-Kommission: „Seit 1991 [dem Jahr der Veröffentlichung der EU-Kommunalabwasser-Richtlinie, Red.], wurden neue EU-Rechtsvorschriften zum Wasser erlassen.Zum Beispiel wurde im Jahr 2000 die Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet, und die Rechtsvorschriften über Trinkwasser und Badegewässer wurde ebenfalls überarbeitet.Bei den Abwasserbehandlungstechniken wurden bedeutende technische Fortschritte gemacht und es wurden neue Schadstoffe identifiziert, die eventuell aus dem Wasser entfernt werden müssen.Seit 1991 wurde die EU von 12 auf 28 Länder erweitert, wodurch sich die Menge an zu sammelndem und zu behandelndem Abwasser ebenfalls erheblich erhöht hat; darüber hinaus weisen die neuen Mitgliedstaaten andere Erfahrungen und Herausforderungen auf (zum Beispiel in Skandinavien, Mittel- und Osteuropa und auf den Mittelmeerinseln).“

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1491 Gigawattstunden Strom aus Klärgas im Jahr 2017 erzeugt

Im Jahr 2017 wurden in Deutschland 1491 Gigawattstunden Strom aus Klärgas in Kläranlagen erzeugt.Gegenüber 2016 war das ein Plus von 2,8 %.Mit dieser Strommenge könnte bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Stromverbrauch von rund 1900 Kilowattstunden eine Großstadt wie Frankfurt am Main ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte Klärgas im Jahr 2017 einen Anteil von rund 1 % an der gesamten Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien.
Von den rund 10 000 Kläranlagen in Deutschland erzeugten 1258 Anlagen im Jahr 2017 Klärgas, davon 87 % mit Stromgewinnung.Im Jahr 1998 – dem ersten Jahr der Erfassung der Stromerzeugung in Kläranlagen – waren es 1114 Anlagen mit Klärgasgewinnung gewesen, von denen nur rund die Hälfte daraus Strom erzeugt hatte.
Strom und Wärme aus Klärgas werden heute meist vor Ort in Blockheizkraftwerken erzeugt, wobei der überwiegende Teil des Stromes (2017: 92 %) innerhalb der Kläranlagen verbraucht wird.Auch die dabei anfallende Abwärme wird in den meisten Fällen selbst genutzt, beispielsweise zur Beheizung der Faultürme.

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IFAT India 2018 erstmals mit Buyer-Seller Forum

Um Ausstellern und Besuchern zu passgenauen Geschäftskontakten zu verhelfen, bietet die IFAT India 2018 erstmals eine Plattform für vorab arrangierte Meetings auf einem Buyer-Seller Forum an.Indiens führende Fachmesse für Umwelttechnologien findet vom 15.bis 17.Oktober 2018 im Bombay Exhibition Center in Mumbai statt.
Bereits im Vorfeld der IFAT India 2018 können die ausstellenden Unternehmen den Messeorganisatoren über ein Formular angeben, welche Zielgruppen, Industrien oder Firmen für sie als potenzielle Geschäftspartner interessant sind.Anhand dieser Informationen arrangieren die Veranstalter jeweils 15-minütige Treffen an einem der drei Messetage.Die Buyer-Seller Meetings finden dann in einem separaten Bereich in der Messehalle statt.Der neue Service ist für beide Parteien kostenlos.

www.ifat-india.com

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Thüringen: Neue Förderrichtlinie für Kleinkläranlagen in Kraft

Ab dem 13.August 2018 ist eine neue Förderrichtlinie für Kleinkläranlagen in Thüringen in Kraft getreten (Thüringer Staatsanzeiger, Nr.33/2018 vom 13.August 2018).Grundstückseigentümer erhalten jetzt einen höheren Zuschuss für den Ersatz-Neubau oder die Nachrüstung einer bestehenden Kleinkläranlage.Im Wesentlichen geht es um folgende Neuerungen:

Für den Ersatz-Neubau einer Kleinkläranlage für 4 Einwohner erhöht sich der Grundzuschuss von 1500 € auf 2500 € zuzüglich 250 € für jeden weiteren Einwohner (bisher 150 €).
Für die Nachrüstung einer vorhandenen Kleinkläranlage für vier Einwohner erhöht sich der Grundzuschuss von 750 € auf 1250 € zuzüglich 125 € für jeden weiteren Einwohner (bisher 75 €).
Bei der Errichtung von privaten und öffentlichen Gruppenkleinkläranlagen, also Kleinkläranlagen für mehrere Grundstücke, gibt es für den Bau von Schmutzwasserkanälen, die im öffentlichen Raum liegen, einen Zuschuss von 250 € pro Meter.

Bei der Errichtung von rein öffentlichen Gruppenkleinkläranlagen, also Kleinkläranlagen der Abwasserzweckverbände bzw.eigenentsorgenden Gemeinden, wird der Zuschuss zusätzlich um 10 % erhöht.
Bei privaten Bauherren kann alternativ zu den Zuschüssen weiterhin ein zinsgünstiges Darlehen gewährt werden.

Die Förderung ist für die Grundstückseigentümer möglich, deren Grundstück nach dem Abwasserbeseitigungskonzept des Zweckverbandes oder der eigenentsorgenden Gemeinde dauerhaft nicht an eine kommunale Abwasserentsorgung angeschlossen werden soll.Anträge für die Förderung von Kleinkläranlagen sind ausschließlich an die Abwasserzweckverbände bzw.eigenentsorgenden Gemeinden zu richten.Die Überarbeitung der Richtlinie zur Förderung von Kleinkläranlagen im Freistaat Thüringen ist Teil des Abwasserpaktes, der zwischen dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz und dem Gemeinde- und Städtebund Thüringen geschlossen wurde.

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Erftverband erstellt Machbarkeitsstudien für zehn Kläranlagen

Das aufwendige Untersuchungsprogramm „Spurenstoffagenda Erft“ des Erftverbands zeigt, dass Spurenstoffe unter anderem über das gereinigte Abwasser und Mischwasserentlastungen aus dem Kanalnetz in die Gewässer eingetragen werden.Auf Grundlage der ermittelten Messwerte erstellte der Erftverband für die zehn im Programm untersuchten Kläranlagen Machbarkeitsstudien.Dabei betrachtete er unterschiedliche Verfahren zur Spurenstoffelimination, unter anderem die Zugabe von Ozon sowie die Zugabe von Aktivkohle.
Ziel dieser Studien war zum einen, die Umsetzbarkeit für die jeweilige Anlage zu untersuchen und die beste Technik zur Spurenstoffelimination auszuwählen sowie auch die Kosten und die spezifischen Kosten pro Kubikmeter Abwasser für die Behandlung des Abwassers mit einer vierten Reinigungsstufe zu ermitteln.
Die Machbarkeitsstudien zeigen, dass die spezifischen Kosten für die zusätzliche Reinigungsstufe – je nach Verfahren und vorhandener Technik – in der Regel zwischen 10 und 20 Cent pro Kubikmeter Abwasser liegen würden.Untersucht wurde auch, welche wirtschaftlichen Unterschiede sich ergeben, wenn statt 100 Prozent des gereinigten Abwassers (Vollstrombehandlung) nur 80 Prozent (Teilstrombehandlung) in einer vierten Reinigungsstufe nachbehandelt werden.Dabei zeigte sich, dass der Wirkungsgrad einer Vollstrombehandlung nur rund zwei Prozent höher ist als der Wirkungsgrad der Teilstrombehandlung, jedoch eine rund 40 bis 50 Prozent höhere Investition notwendig wäre.
Unabhängig von der Spurenstoffagenda Erft bearbeitet der Erftverband derzeit mehrere Projekte zur Spurenstoffelimination, die vom Land Nordrhein- Westfalen gefördert werden.Seit Februar 2018 baut der Verband auf dem Gelände der Kläranlage Rheinbach einen Retentionsbodenfilter, über den das gereinigte Abwasser der Kläranlage geleitet wird, um Spurenstoffe zurückzuhalten.Darüber hinaus hat der Erftverband ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt für die Kläranlage Glessen beantragt, in dem das gereinigte Abwasser aus der Membrananlage über einen Filter mit granulierter Aktivkohle geleitet wird.Beim dritten Projekt auf dem Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal soll Pulveraktivkohle direkt in die Belebungsbecken mit der Membrananlage gegeben werden, um die Spurenstoffe ohne zusätzliche Reinigungsstufe zurückzuhalten.

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Spurenstoffagenda Erft: Diclofenac am häufigsten im Gewässer nachgewiesen

Das aufwendige Untersuchungsprogramm „Spurenstoffagenda Erft“ zeigt, dass vor allem der als Schmerz- und Rheumamittel bekannte Wirkstoff Diclofenac aus den kommunalen Abwasseranlagen in die Gewässer gelangt.Die ebenfalls in der Studie des Erftverbandes untersuchten Leitparameter Carbamazepin (Schmerzmittel), Clarithromycin und Sulfamethoxazol (Antibiotika), Sotalol und Metoprolol (Betablocker) sowie Benzotriazol (Korrosionsschutz) blieben dagegen unauffällig.Die Studie zeigt auch, dass sich die Konzentration von Diclofenac bis zur Erftmündung um maximal 70 Prozent reduzieren lässt, wenn alle zehn untersuchten Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe nachgerüstet werden.
Insgesamt untersuchte der Erftverband 150 Stoffe – Arzneimittel, Röntgenkontrastmittel, Pestizide sowie deren Abbauprodukte – auf ihre Konzentration im gereinigten Abwasser sowie im Gewässer sowohl vor als auch hinter den Abläufen von zehn Kläranlagen.

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DPP und DECHEMA: Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Die Deutsche Phosphor-Plattform (DPP) und die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V.haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die unter anderem eine langfristige Zusammenarbeit der beiden gemeinnützigen Einrichtungen auf dem Gebiet des Nährstoffmanagements beinhaltet.Insbesondere soll es darum gehen, die Aktivitäten der beiden Partner dahingehend zu koordinieren, dass zukünftig gemeinsam an Themen wie Phosphor-Recycling und Rückgewinnung von Nährstoffen aus verschiedenen Stoffströmen gearbeitet wird.

www.deutsche-phosphor-plattform.de
www.dechema.de

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Niedersachsen: Hinweise zur Zwischenlagerung von Klärschlamm herausgegeben

Vor dem Hintergrund zunehmender Schwierigkeiten, Klärschlamm landwirtschaftlich zu verwerten, und den damit verbundenen Herausforderungen der Lagerung hat das Niedersächsische Umweltministerium jetzt Hinweise zu den rechtlichen und technischen Voraussetzungen für eine Zwischenlagerung von Klärschlamm an die staatlichen Gewerbeaufsichtsämter, Landkreise, Städte und kreisfreien Städte herausgegeben.Favorisiert wird darin eine Zwischenlagerung auf den Flächen der Abwasserbehandlungsanlagen.Wenn aber dort alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann eine Zwischenlagerung von bis zu drei Jahren außerhalb des Klärwerksgeländes oder mit Einverständnis des Betreibers auf geeigneten Deponien erfolgen.In jedem Fall ist eine behördliche Prüfung und Genehmigung der Zwischenlagerung erforderlich.Unterstützung erhalten die Kläranlagenbetreiber weiterhin durch das Projekt „Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm“, das vom Land Niedersachsen gefördert und vom DWA-Landesverband Nord durchgeführt wird.Es dient unter anderem dazu, Verfahrenstechniken zu bewerten, Kooperationen zu fördern und Entsorgungskonzepte zu erstellen.Bisher hat im Agrarland Niedersachsen die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm dominiert.Monoverbrennung hat kaum eine Rolle gespielt.Die ersten Monoverbrennungsanlagen im Land werden nach Angaben von Umweltminister Olaf Lies erst in drei bis vier Jahren in Betrieb gehen.

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„Weltdienst 30+“

Freiwilligendienst im Ausland nicht nur für Ruheständler: Der Senior Experten Servic (SES) hat auch eine junge Sparte, den „Weltdienst 30+“.Dieser Dienst gibt Berufstätigen der Altersgruppe 30 die Möglichkeit, ihr Fachwissen in Entwicklungs- und Schwellenländern ehrenamtlich weiterzugeben.Für den Weltdienst 30 sucht der SES ständig Expertinnen und Experten aus allen Berufen.Einsätze dauern im Schnitt vier bis sechs Wochen bis maximal ein halbes Jahr.Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt das Projekt.Der SES ist eine deutsche Entsendeorganisation für ehrenamtliche Fach- und Führungskräfte, eine Stiftung der deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit.

www.ses-bonn.de 

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UN-Report: Welt nicht auf dem richtigen Weg bezüglich Wasserzielen

Die Welt ist nicht auf dem Weg, das Ziel 6 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDG 6 – Wasser und Entsorgung für alle) für Wasser und Abwasser bis zum Ablauf der Frist 2030 zu erreichen, heißt es in einem neuen UN-Bericht.Heute haben Milliarden von Menschen keinen Zugang zu sicheren Wasser- und Sanitäranlagen und zu Vorrichtungen zum Handwaschen.Ökosysteme und Wasserquellen werden immer stärker verschmutzt, und die Finanzierung von Wasser- und Sanitärversorgung ist unzureichend.
Der Bericht stützt sich auf die neuesten Daten, die für die elf globalen SDG- 6-Indikatoren verfügbar sind.Er ist eine gemeinsame Position der Familie der Vereinten Nationen.Bis zum 14.September 2018 werden die Ergebnisse des Berichts in einem Online-Multi-Stakeholder-Setting diskutiert.Dabei sollen speziell auch regionale Besonderheiten herausgearbeitet werden.

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Projekt zu digitalen Kompetenzen in der Wasserwirtschaft

Der Aufbau einer strategischen Personalentwicklung sowie eines zukunftstauglichen Kompetenzmanagements vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung ist Ziel des Projekts DiWaq – Digitale Kompetenzen in der Wasserwirtschaft erkennen und qualifizieren.Das Programm hat am 1.Mai 2018 begonnen und wird vom Bundesarbeitsministerium und den Europäischen Sozialfonds gefördert.Bislang nehmen am Projekt teil der Erftverband, der Niersverband und die Stadtwerke Warendorf.Es werden aber noch weitere Teilnehmer gesucht.Die teilnehmenden Wasserwirtschaftsbetriebe werden von ausgewiesenen Expertinnen und Experten der Personal- und Organisationsentwicklung der Prospektiv GmbH, einer privaten Forschungs-, Beratungs- und Qualifizierungseinrichtung mit Sitz in Dortmund, individuell betreut.Zunächst erfolgt eine Analyse der betrieblichen Gegebenheiten (Aufbauorganisation, Tätigkeitsanalyse, bestehende Instrumente der Personalentwicklung, Mitarbeiterbeurteilung etc.).Darauf aufbauend wird gemeinsam mit den verantwortlichen Unternehmensvertreterinnen und -vertretern ein individueller und detaillierter Projektplan erarbeitet.Zudem erfolgt ein regelmäßiger Austausch zwischen den Unternehmen zu spezifischen Projektthemen.

www.prospektiv.de

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Wasser Berlin International 2019 abgesagt

„Die Wasser Berlin International 2019 ist abgesagt.“ So heißt es auf der Website der Veranstaltung.In einem Schreiben an die Mitglieder des Beirats der Wasser Berlin begründet die Messe Berlin diesen Schritt damit, das Konzept der Veranstaltung habe in der Branche nicht die erforderliche Resonanz gefunden, die für eine tragbare und erfolgreiche Durchführung notwendig sei.Das bisherige Konzept werde nicht fortgeführt.

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UFZ plädiert für Arzneimittelabgabe

Ökonomisch sinnvoll, juristisch machbar und gesellschaftlich fair – die Einführung einer Arzneimittelabgabe stellt für die Wissenschaftler des Umweltforschungszentrums Leipzig (UFZ) eine der besten Möglichkeiten zur Finanzierung einer vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen dar.Die Forscher des UFZ haben im Auftrag des Umweltbundesamtes ein Gutachten erstellt, indem sie das Instrument einer Arzneimittelabgabe juristisch beleuchten.Auch die Finanzierung von Maßnahmen einer Mikroschadstoffstrategie wäre mit dem Abgabenaufkommen denkbar.Alternative Finanzierungsformen wie Steuern oder erhöhte Abwassergebühren sind laut dem UFZ zwar auch möglich, aus Sicht der Forscher aber gesellschaftlich nicht fair.Diese Finanzierungsmöglichkeiten verletzen für das UFZ das Verursacherprinzip.Die Forscher plädieren aber nicht nur für eine Arzneimittelabgabe, sie schlagen auch ein konkretes Konzept mit einem dreistufigen Tarif vor.So soll bei Arzneimitteln, deren Gewässerschädlichkeit noch nicht abschließend geklärt ist, nach dem Vorsorgeprinzip eine Abgabe für die mutmaßliche Gewässerrelevanz erhoben werden.Liegt eine eindeutige gewässerschädigende Wirkung vor, wäre eine erhöhte Abgabe fällig.Kann hingegen nachgewiesen werden, dass das Arzneimittel unschädlich ist, würde der Wirkstoff von der Abgabe befreit.Wichtig dabei: Die Nachweispflicht soll bei den Herstellern liegen.Die anzuwendenden Testverfahren sollen dabei gesetzlich vorgeschrieben werden.Detaillierte Informationen bezüglich des Abgabenkonzeptes enthält die UBA-Publikation „Arzneimittelabgabe – Inpflichtnahme des Arzneimittelsektors für Maßnahmen zur Reduktion von Mikroschadstoffen in Gewässern“ (UBA-Texte 115/2017).

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Anlage zur Nutzung von Kraftwerksabwärme zur Trocknung von Klärschlämmen geplant

Eine Anlage zur Trocknung von Klärschlamm, die Abwärme eines Kraftwerks nutzt, plant die OEWA Wasser und Abwasser GmbH am Standort Boxberg (Oberlausitz).Die Anlage kostet rund sechs Millionen Euro.„Mit dieser Trocknungsanlage können wir den Betreibern kommunaler Kläranlagen in der Region, die ihre Klärschlämme nicht mehr landwirtschaftlich verwerten dürfen, eine kosteneffiziente und ökologisch sinnvolle Alternative zu anderen Verwertungswegen von Klärschlämmen bieten und ihnen damit langfristig wirtschaftliche Entsorgungskosten garantieren“, sagt Laurent Hequet, Vorsitzender der OEWA-Geschäftsführung.Damit müssten sie keine hohen Kosten für einen langen Transport der Klärschlämme in andere Regionen oder für eine andere kostenintensive Aufbereitung tragen, ergänzt er.Bisher gibt es im Umkreis von 200 Kilometern keine vergleichbare Anlage.Durch die Klärschlammtrocknung könne aus dem Klärschlamm ein Ersatzbrennstoff hergestellt werden, der qualitativ hinsichtlich seiner Brennbarkeit der Braunkohle entspricht.Pro Jahr sollen in der neuen Anlage bis zu 50 000 Tonnen Klärschlamm getrocknet werden.Pro Tag werden circa 150 bis 200 Tonnen Klärschlamm mit dem LKW angeliefert.Rund 6,5 Tonnen Klärschlamm durchlaufen pro Stunde den Trockner.Der getrocknete Schlamm kann später in der Zementproduktion eingesetzt oder – wie bereits heute gehandhabt – im Kraftwerk der LEAG mitverbrannt werden.Die Anlage soll Anfang 2020 ihren Betrieb aufnehmen.

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Bremen entwickelt Auskunfts-und Informationssystem zur Starkregenvorsorge

Mit einem neuen Auskunfts- und Informationssystem zur Starkregenvorsorge (AIS) will das Land Bremen seine im Mai 2018 beschlossene Klimafolgenanpassungsstrategie umsetzen und Bürger und Gebäudeeigentümer direkt in die Planungsprozesse der Senatsverwaltung einbinden.Fachlich und finanziell fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt mit 121 400 Euro.Koordiniert wird die Entwicklung von der Dr.Pecher AG (Erkrath, Nordrhein- Westfalen).Die Idee für dieses Auskunftssystem wurde ausgehend von den Erkenntnissen des Projekts KLAS – Klimaanpassungsstrategie Starkregen in Bremen – entwickelt.Damit kann die Starkregenvorsorge im Risikomanagement, in der wassersensiblen Stadtentwicklung und der Stärkung der Eigenvorsorge von Grundstückseigentümern wirkungsvoll unterstützt werden.

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Blauer Kompass 2018 für Technische Betriebe Solingen

Große Auszeichnung für die Technischen Betriebe Solingen.Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt haben die Technischen Betriebe in der Kategorie „Private oder kommunale Unternehmen“ mit dem Blauen Kompass 2018 ausgezeichnet.Die Technischen Betriebe Solingen haben ein integriertes Konzept zur Stadtentwässerung entwickelt, das nicht alleine auf das Kanalnetz setzt.Weitere Preiskategorien sind Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Stiftungen und Verbände.Die Auszeichnung in der Kategorie Bildung und Forschung ging an die Pädagogische Hochschule Heidelberg für gemeinsam mit lokalen Partnern entwickelte Lernmodule zur Klimaanpassung für Auszubildende.In der Kategorie Vereine erhielt die Initiativgruppe „Unternehmen engagiert fürs Veedel“ die Auszeichnung für die Anlage von Gemeinschaftsgärten, begrünten Fassaden und Versickerungsflächen.Mit dem Wettbewerb „Blauer Kompass“ zeichnet das Umweltbundesamt bereits zum dritten Mal in drei Kategorien Projekte zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels aus.In diesem Jahr wählte die Jury dafür drei Gewinner aus 111 eingereichten Projekten aus.

Alle prämierten und nominierten Projekte gibt es in der KomPass-Tatenbank:
www.uba.de/tatenbank

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Wasserver- und -entsorgung in Rostock wieder in kommunaler Hand

Die Wasserver- und -entsorgung in Rostock und Umgebung obliegen wieder einem kommunalem Unternehmen: Am 1. Juli um 0 Uhr übernahm die Nordwasser GmbH im Auftrag des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes (WWAV) die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und die 28 Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes Wasser Abwasser Rostock-Land von der Eurawasser Nord GmbH.Damit ist die von der Rostocker Bürgerschaft, dem Zweckverband Wasser Abwasser Rostock-Land und dem WWAV vor vier Jahren beschlossene und auf den Weg gebrachte Rekommunalisierung der Wasserwirtschaft in Rostock und im Umland erfolgreich umgesetzt worden.Im Vorfeld des Betreiberwechsels hatte der zuständige WWAV auf Basis des kommunalen Dienstleistermodells die Gebühren neu kalkuliert und beschlossen.So gelten ab dem 1.Juli 2018 im Hoheitsbereich des WWAV eine um 24 Prozent abgesenkte Trinkwasser-Mengengebühr und eine um 14 Prozent reduzierte Schmutzwasser-Mengengebühr.300 Mitarbeiter sind im Zuge des Betriebsübergangs von Eurawasser zu Nordwasser gewechselt.„Vor 25 Jahren gab es gute Gründe für ein öffentlich-privates Betreibermodell, so wie es jetzt gute Gründe gibt, die Wasserwirtschaft im Interesse der Einwohnerinnen und Einwohner zurück in die öffentliche Hand zu geben“, sagte Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling.

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Zweckverband Abwasserentsorgung Rheinhessen technisch und organisatorisch gut aufgestellt

Der Zweckverband Abwasserentsorgung Rheinhessen (ZAR) ist Mitte Juni von der DWA mit dem Qualitätssiegel Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) in der Sparte Abwasser ausgezeichnet worden.Die Bestätigung wurde Werkleiter Dipl.-Ing.Herwig Lepherc vom Vorsitzenden des DWA-Landesverbands Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland, Dipl.-Ing.Peter Lubenau überreicht.Werkleiter Lepherc sagte: „Wir haben einen sehr anstrengenden und langen Weg hinter uns, aber die Mühen haben sich gelohnt.Der Arbeitsprozess zum TSM-Zertifikat war für unseren noch jungen Verband auch ein Mittel des fortlaufenden Integrationsprozesses der Verbandsmitglieder und hat auch eine identifikationsstiftende Wirkung entfaltet.Darüber hinaus hat er das Ziel, organisatorische Lücken zu beseitigen, voll erfüllt“.Die TSM-Bestätigung bescheinigt dem Verband die sichere, wirtschaftliche, nachhaltige und umweltfreundliche Abwasserentsorgung. Dazu musste sich das Unternehmen im Dezember 2017 einer zweitägigen, frei willigen Überprüfung durch ein unabhängiges DWA-Expertenteam stellen.Grundlage für die Überprüfung des technischen Sicherheitsmanagements ist das Arbeitsblatt DWA-M 1000 „Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation von Betreibern von Abwasseranlagen“.

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Erster Spatenstich zum Bau der ersten Klärschlamm-Pyrolyseanlage in Sachsen

Eine Anlage zur Klärschlammpyrolyse will der Zweckverband Frohnbach auf seiner zentralen Kläranlage Niederfrohna bauen.Damit beginnt nach Angaben des sächsischen Umweltministeriums der erste sächsische Kläranlagenbetreiber mit der technischen Umsetzung zur Erfüllung der neuen Klärschlammverordnung.Den ersten Spatenstich für die Anlage hat Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt am 20.Juni 2018 gesetzt.In der Anlage soll die Klärschlammmenge von etwa 1450 Tonnen im Jahr um etwa 90 Prozent auf unter 170 Tonnen Pyrolyserückstand pro Jahr in der Kläranlage Niederfrohna reduziert werden.In diesem erzeugten Karbonisat sind pro Jahr über 20 Tonnen Phosphor enthalten.Bei der Entwicklung des Projekts wurde außerdem Wert darauf gelegt, alle vorhandenen Energieträger wie Klärgas, Elektroenergie und die Abwärme des Blockheizkraftwerks einzubinden, um eine möglichst gute Energie- und CO2-Bilanz zu erreichen.Kernstück des Neubaus bilden die Trocknungs- sowie die Pyrolyseeinheit, die in das bestehende Kläranlagenareal integriert werden.Die Umsetzung des Pyrolyse-Projekts wird zu 80 Prozent durch Mittel des Freistaates Sachsen gefördert.Der gesamte Finanzrahmen beträgt etwa 3,2 Millionen Euro.Das Projekt ist außerdem Teil der Zukunftsinitiative simul des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft

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Verfahrenskennblätter der Phosphorrückgewinnung

Die Deutsche Phosphor-Plattform (DPP), Frankfurt a. M., hat Mitte Mai auf der IFAT in München Verfahrenskennblätter für die verschiedenen Verfahren der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm und Klärschlammaschen sowie zur thermischen Vorbehandlung vorgestellt.Die aktuell 14 vorhandenen Kennblätter wurden im Jahr 2017 von der DPP gemeinsam mit den jeweiligen Technologieentwicklern erstellt.Neben einer Kurzbeschreibung der jeweiligen Technologie sind Angaben zu bereits realisierten Referenzanlagen und den erzeugten Phosphor-Rezyklaten enthalten.Die Datenblätter werden ab jetzt laufend in Zusammenarbeit mit Experten von Ingenieurbüros und den Verfahrensanbietern auf den neuesten Stand gebracht.Angabe zu den Kosten und genauen Massenströmen der Verfahren sind in den Kennblättern nicht enthalten.Zum einen gibt es wenig aussagekräftiges Material seitens der Verfahrensgeber zu den tatsächlichen Kosten, zum anderen sind viele der Verfahren auch noch in der Pilotierung, so dass erst noch verlässliche Zahlen ermittelt werden müssen.Bestärkt in dem bewussten Verzicht auf diese Daten wurde die DPP nach eigenen Angaben indirekt aus der Schweiz.Im Rahmen einer verfahrenstechnischen Marktanalyse sollten dort ebenfalls die Kosten der Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung ermittelt werden.Die Analyse kam zu dem Schluss, die Thematik in zwei Jahren nochmals aufzugreifen, da aktuell zu wenige marktrelevante Daten vorhanden seien.Die DPP hat aber angekündigt, bereits Anfang 2019 eine aktualisierte Fassung der Kennblätter zu veröffentlichen, falls dann neue und abgesicherte Daten und Zahlen zur Verfügung stehen sollten.Die Erstellung der Verfahrenskennblätter ist Teil des DBU-geförderten Projektes „Phosphorrückgewinnung: wer, wie, was? – Umsetzung einer iterativen zielgruppenorientierten Kommunikationsstrategie“.

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Mikroplastik in deutschen Gewässern

Eine Beurteilung, inwiefern Gewässer in Deutschland durch Mikrokunststoffe belastet sind, ist nach Auffassung der Bundesregierung derzeit nicht möglich.Es fehlten sowohl Bewertungskonzepte als auch eine harmonisierte oder standardisierte Analysemethodik, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (Bundestags-Drucksache 19/3007) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion.Allerdings hätten erste Erfassungen im Wattenmeer der Nordsee darauf hingewiesen, „dass Mikrokunststoff im Wasser, im Sediment und in Lebewesen anzutreffen ist“.Als möglicher Hauptverursacher des Mikrokunststoffeintrags in die Gewässer gelte Reifenabrieb, heißt es in der Antwort.Die Bundesregierung verweist zudem auf diverse themenbezogene Forschungsvorhaben.

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Starkregen auf dem Mars

Geländestrukturen auf dem Mars gleichen denen von Trockengebieten auf der Erde.Das zeigen Forscher der ETH Zürich und der University of Chicago laut einer aktuellen Veröffentlichung anhand der Winkel von Flusstal-Verzweigungen.Sie schließen daraus auf ein urzeitliches Mars-Klima, in dem sporadische Starkniederschläge Täler erodierten.Den Einfluss von Grund- oder Schmelzwasser aus dem Boden schließen sie aus.In Arizona beispielsweise auf einem Übungsgelände der NASA, wo Mars-Missionen vorbereitet werden, beobachteten die Forscher im Gewässernetz dasselbe Muster.Bedingungen wie in heutigen irdischen Trockengebieten herrschten auf dem Mars wahrscheinlich nur während einer ziemlich kurzen Epoche vor circa 3,6 bis 3,8 Milliarden Jahren.- Download der Originalveröffentlichung in Science Advances.

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Kraftstoff aus der Kläranlage

Einen Schritt zu einem geschlossenen Kohlendioxid-Kreislauf gehen die Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Ineratec und das spanische Energieunternehmen Gas Natural Fenosa: Im katalonischen Sabadell haben sie eine Anlage errichtet, die aus Kohlendioxid und Wasserstoff synthetisches Erdgas erzeugt.Das Verfahren basiert auf der Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse und dessen Reaktion mit Kohlendioxid aus biogenen Quellen – zum Beispiel aus Klärschlamm.Bislang war solch eine dezentrale Produktion nicht wirtschaftlich möglich, weil für das chemische Verfahren normalerweise extrem teure, großtechnische chemische Anlagen nötig sind.Den Ineratec-Gründern gelang der Durchbruch, indem sie eine passende chemische Reaktortechnologie entwickelten, die zum Beispiel in einen Schiffscontainer passt.Die fertig montierten, modularen Kompaktanlagen sind nach dem Baukastensystem konzipiert, sodass sich die Kapazität ganz nach Bedarf erweitern lässt.Die Pilotanlage in Sabadell soll vorerst 100 Kubikmeter Gas pro Tag produzieren.Sie ist zusätzlich mit einem Katalysator ausgestattet, der vom katalonischen Institut für Energieforschung (IREC) für die Umsetzung von Kohlendioxid aus biogenen Quellen entwickelt wurde.Die Anlage ist Teil des spanischen Projekts Synthetic Fuels – Combustibles Sintètics (CoSin), das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird.

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Europäische Gewässer werden sauberer, aber große Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz der Fortschritte in der Verbesserung der Umweltqualität vieler Seen, Flüsse, Küstengewässer und des Grundwassers in Europa in den letzten Jahrzehnten bestehen weiterhin ernsthafte Bedrohungen für deren langfristige Gesundheit.Ursachen sind Umweltverschmutzung, Bauobjekte wie Dämme, und übermäßige Wasserentnahme, so – ein Bericht über die Wasserqualität von der Europäischen Umweltagentur (EUA).Der EUA-Bericht über die Wasserqualität ist der zweite seit 2012.Eine große Mehrheit der europäischen Gewässer erfüllt nach wie vor nicht das in der Europäischen Union angestrebte Minimalziel des „guten Zustands“.Die EU-Mitgliedstaaten haben deutliche Anstrengungen zur Verbesserung der Wasserqualität unternommen, unter anderem durch Verbesserung der Abwasserbehandlung und Senkung der Einleitung von Schadstoffen aus dem Ackerland, heißt es im Bericht der Europäischen Umweltagentur „Europäische Gewässer – Beurteilung des Zustands und der Belastungen 2018″.Es wurden zudem Maßnahmen ergriffen, um Passagen für wandernde Fische zu schaffen und degradierte aquatische Ökosysteme wiederherzustellen.Während die europäischen Grundwasserkörper, wie Grundwasserleiter, in den meisten Fällen eine gute Qualität aufweisen, erreichen nur 40 % der überwachten Seen, Flüsse, Mündungsgebiete und Küstengewässer die Mindestanforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie mit einem „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand im Überwachungszeitraum 2010-2015, so der Bericht.Die letzte Bewertung der Europäischen Umweltagentur im Jahr 2012 stellte ein ähnliches Maß an Gewässern mit „gutem“ oder „sehr gutem“ ökologischem Zustand fest.Der EUA-Bericht untersuchte auch den quantitativen Zustand und die übermäßige Entnahme des Grundwassers in Europa sowie den allgemeinen chemischen Zustand der Gewässer.Der EUA-Bericht enthält eine aktualisierte Qualitätsbewertung für über 130 000 Oberflächen- und Grundwasserkörper auf Basis gemeldeter Daten für den Zeitraum 2010 bis 2015, die im Rahmen von mehr als 160 Bewirtschaftungsplänen für die Einzugsgebiete von den EU-Mitgliedstaaten überwacht werden.

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Niedersachsen: Entsorgungsengpass beim Klärschlamm

Infolge der gesetzlichen Änderungen bei der Klärschlamm- und Düngeverordnung stehen zunehmend mehr niedersächsische Kläranlagen vor dem Problem, wie sie den bei sich anfallenden Klärschlamm noch landwirtschaftlich verwerten können.Eine durch den DWA-Landesverband Nord ausgewertete Umfrage im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) bei den Betreibern von Kläranlagen zeigt, dass bereits jetzt die Entsorgung des Klärschlamms bei fast 40 Betrieben nicht mehr gesichert ist.Bis Ende 2018 könnten 60 weitere hinzukommen: Bei ihnen enden bestehende Entsorgungsverträge im Laufe des Jahres.Insgesamt entstehen in diesen 100 Anlagen über 250 000 Tonnen entwässerter Schlamm, umgerechnet in Trockenrückstand bedeutet dies eine Menge von etwa 60 000 Tonnen.Das entspricht beinahe einem Drittel der jährlich in Niedersachsen anfallenden Schlammmenge.
Die Zahlen verdeutlichen, was die Mitglieder einer im MU eingerichteten Arbeitsgruppe, die sich mit der Sicherstellung der Klärschlammentsorgung beschäftigt, aus den Gesprächen mit Kläranlagenbetreibern hören.Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter von Interessen-und Fachverbänden sowie die kommunalen Spitzenverbände an.Sie will nun die Kommunen bei der Suche nach Zwischenlagermöglichkeiten unterstützen.

Die Auswertung der Umfrage ist auf der Webseite des DWA-Landesverbands Nord abrufbar:
https://www.dwa-nord.de/de/aktuelles.html

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DVGW erwirbt Mehrheit am IWW Zentrum Wasser

Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat seine Anteile am IWW Zentrum Wasser in Mülheim auf eine Mehrheitsbeteiligung von 85 Prozent erhöht.Damit ergänzt der DVGW sein Kompetenznetzwerk um ein führendes Forschungsinstitut im Wassersektor.Zum Netzwerk der DVGW-Wasserforschung zählen bereits das Technologiezentrum Wasser mit Standorten in Karlsruhe und Dresden, die DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT in Karlsruhe, die DVGW-Forschungsstelle an der TU Hamburg sowie das Technologie- und Innovationsmanagement der DVGW-Hauptgeschäftsstelle in Bonn.

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EU-Kommission schlägt Maßnahmen zur Wasserwiederverwendung vor

Neue Vorschriften, um die Wasserwiederverwendung für die landwirtschaftliche Bewässerung in der EU zu fördern und zu erleichtern, schlägt die EU-Kommission vor.Die neuen Vorschriften werden Landwirte dabei unterstützen, nicht trinkbares Abwasser bestmöglich zu nutzen.Die Vorschriften tragen damit zur Bewältigung des Problems der Wasserknappheit bei und dienen gleichzeitig dem Schutz der Umwelt und der Verbraucher.
Im Einzelnen schlägt die Kommission vor: Mindestanforderungen für die Wiederverwendung von behandeltem Abwasser aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen, die sich auf mikrobiologische Aspekte (zum Beispiel Konzentration von E-coli-Bakterien) und Anforderungen an die Routine- und die Validierungsüberwachung erstrecken.Diese Mindestanforderungen werden garantieren, dass das nach den neuen Vorschriften erzeugte aufbereitete Wasser sicher ist, sodass es für die Bewässerung genutzt werden kann.Risikomanagement, um etwaige weitere Gefahren zu beseitigen, die der sicheren Wasserwiederverwendung entgegenstehen.Mehr Transparenz: Die Öffentlichkeit wird online Zugang zu Informationen über die Wasserwiederverwendungspraktiken in den EU-Mitgliedstaaten haben.
Die neuen Vorschriften sollen sicherstellen, dass aufbereitetes Wasser aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen bestmöglich genutzt wird und eine zuverlässige alternative Möglichkeit der Wasserversorgung bietet.Indem nicht trinkbares Abwasser nutzbar gemacht wird, werden die neuen Vorschriften auch wirtschaftliche und ökologische Kosteneinsparungen gegenüber der Schaffung neuer Wasserversorgungsquellen möglich machen, so die EU-Kommission in einer Pressemitteilung.
Der Vorschlag ist Teil des Arbeitsprogramms 2018 der Kommission und eine Folgemaßnahme des Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft.Er ergänzt den bestehenden Rechtsrahmen der EU in Bezug auf Wasser und Nahrungsmittel.

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Hessen: Neues Wassergesetz beschlossen

Hessen bekommt ein neues Wassergesetz.Die Novellierung wurde am 24.Mai 2018 im Landtag beschlossen.„Mit den Änderungen im Wassergesetz sind Gülle und Pflanzenschutzmittel im Gewässerrandstreifen zukünftig verboten“, sagte Umweltministerin Priska Hinz.„Außerdem werden unsere Flüsse und Bäche barrierefrei und bieten Lebensraum für Lachs, Forelle und Äsche.Die Förderung der Eigendynamik, die wir damit erreichen, ist ein Erfolgsrezept für die Renaturierung unserer Bäche“, ergänzte Hinz.
„Das neue Wassergesetz stärkt die Funktion des Gewässerrandstreifens.So stellen wir sicher, dass Schadstoffe erst gar nicht in unsere Gewässer gelangen und die Gewässer sich freier entwickeln können“, erklärte Ministerin Hinz.Künftig werden der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln im Vier-Meter-Bereich des Gewässerrandstreifens untersagt.Auch darf auf diesen Flächen kein Pflug mehr eingesetzt werden, um den Eintrag von Boden in angrenzende Gewässer zu verringern.Zudem darf im Gewässerrandstreifen keine Ausweisung von Baugebieten mehr vorgenommen werden.Ebenfalls gelten hier strengere Regeln für die Errichtung von baulichen Anlagen.
Neben diesen Vorgaben greift der Gesetzentwurf auch das Prinzip der Freiwilligkeit auf.Bei Aufgabe jeglicher landwirtschaftlicher Nutzung von Ackerflächen in einem Bereich von vier Metern entlang eines Fließgewässers soll ab 2022 ein angemessener Geldausgleich bereitgestellt werden.Außerdem wird ein Vorkaufsrecht für Flächen im Gewässerrandstreifen zugunsten der gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen aufgenommen.Dies wird flankiert durch die Bereitstellung finanzieller Förderung des Landes für den Flächenankauf durch die Kommunen.
Ergänzend zu den Änderungen im Wassergesetz hat die Landesregierung eine verbesserte Förderung von Renaturierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht und die Unterstützung der Kommunen durch Gewässerberater ausgeweitet.

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Umweltausschuss: Multiresistente Keime im Fokus

Der Forschungsstand zur Verhinderung der Ausbreitung multiresistenter Keime im Wasser weist noch erhebliche Lücken auf.Damit fehlt eine belastbare Datengrundlage zur Beurteilung möglicher Maßnahmen.Das war die einhellige Meinung der Sachverständigen in einer öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit am 13.Juni 2018.Anlass der Anhörung war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 19/1159), in dem mehr Maßnahmen gegen die Ausbreitung gefordert werden.
Vor dem Hintergrund von Medienberichten über den Fund multiresistenter Keime in Bächen, Flüssen und Badeseen in Niedersachsen fordern die Grünen etwa den Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft zu reduzieren.Besonders alarmierend sei, dass antibiotikaresistente Keime in Gewässern in relevanter Zahl auch gegen Colistin resistent sind, ein Medikament, das in der Humanmedizin nur in lebensbedrohlichen Situationen eingesetzt wird, im Mastbetrieb jedoch in größeren Mengen.
Gewässerkundler Thomas U. Berendonk führte aus, dass resistente Bakterien eine biologische Verschmutzung, keine chemische darstellen, die zudem momentan gar nicht statistisch erfasst werde.Über die Dynamik, wie stark sich multiresistente Keime vermehren und wie die Resistenz weitergegeben wird, können momentan keine validen Aussagen getroffen werden, so der Forscher.
Im sogenannten One-health-Konzept der Human- und Tiermedizin sei der Bereich der Umwelt in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt worden, sagte Martin Exner vom Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn.Insbesondere spiele die Belastung durch Krankenhausabwässer eine Rolle, da die Erreger über einen
dass wir zwischen 90 und 99 Prozent der Keime eliminieren können.Wir sprechen also über den restlichen Prozentanteil“, so Nafo.Es sei vor allem mehr Zeit zum Forschen in Reallaboren und Pilotanlagen nötig, um verschiedene Lösungsansätze miteinander zu kombinieren, sagte der Sachverständige.Auch Norbert Jardin vom Ruhrverband beschrieb, dass eine vierte Reinigungsstufe nicht geeignet sei, die Resistenzlast nennenswert zu reduzieren.

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Schleswig-Holstein: Landesregierung regelt die Überwachung von Kläranlagen neu

Das Kieler Umweltministerium hat den Runderlass zur Überwachung von Kläranlagen überarbeitet und an die Wasserbehörden übersandt.Unter anderem werden Kläranlagenbetreiber dazu verpflichtet, den Einsatz von Stoffen, die nicht der Abwasserreinigung dienen, der Unteren Wasserbehörde anzuzeigen.
Kläranlagen haben die Aufgabe, ausschließlich Abwasser zu reinigen.Werden Stoffe, die nicht der Abwasserreinigung dienen, in die Kläranlage eingebracht, so können sie den Betrieb der Kläranlage und die Abwasserreinigung wesentlich stören.Die Mitbehandlung von Bioabfällen in Faulbehältern, aber auch die Zugabe von Stoffen in die Kläranlage bedürfen daher einer gesonderten Regelung.Faulbehälter bzw.Faultürme auf Kläranlagen sind Bestandteile der Abwasserbehandlung und unterliegen den Vorgaben des Wasserrechts, so das Ministerium.Dies gilt auch für die Zuga be von Bioabfällen (organische, vergärbare Stoffe) in diese Faulbehälter.Die Zugabe von Bioabfällen in den Faulturm ist nur noch zulässig, wenn nachgewiesen wird, dass diese frei von jeglichen Fremdstoffen sind.
Anlass für die Überarbeitung des Runderlasses war, dass in der Schlei Kunststoffpartikel gefunden wurden, die in Gärsubstrat (Lebensmittelreste) enthalten waren, die ein Speiseresteentsorger auf eine Kläranlage geliefert hat.

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Schweiz: Bericht zur Evaluation von Technologien zur Phosphorrückgewinnung erschienen

Obwohl vielversprechende Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser zur Auswahl stehen, ist es heute für Verfahrensentscheide noch zu früh.Zu diesem Schluss kommt ein Bericht aus der Schweiz, der zur koordinierten Weiterentwicklung interessanter Ansätze aufruft.
Damit die Schweiz effiziente Verfahren für die Rückgewinnung von Phosphor erhält, wurde im Herbst 2017 eine Plattform für den Dialog interessierter Kreise geschaffen.Dazu gehören die Betreiber von Kläranlagen und Klärschlammverbrennungsanlagen, die mehr als 60 % des Schweizer Klärschlammanfalls repräsentieren, aber auch betroffene Verbände.Die Plattform will den Betroffenen Grundlagen für die anstehenden Verfahrensentscheide liefern und hat dazu eine „Verfahrenstechnische Marktanalyse für die Phosphorrückgewinnung aus dem Abwasserpfad“ (VTMA) durchgeführt.An einem zweitägigen Hearing konnten im Februar 2018 relevante Technologieanbieter ihr Verfahren präsentieren und Fragen der Plattform-Beteiligten beantworten.Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem Schlussbericht einschließlich acht Empfehlungen zusammengefasst.

Download des Schlussberichts:
www.klärschlamm.zh.ch
www.pxch.ch

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EU: Nitratwerte in Deutschland weiterhin hoch

Die Verschmutzung von Grundwasser und Oberflächenwasser durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen geht zwar zurück.Eine weitere Verminderung des Nitrateintrages ist aber notwendig, hierfür sind vor allem Maßnahmen in der Landwirtschaft notwendig.Dies geht aus dem von der EU-Kommission vorgestellten jährlichen Bericht zur Umsetzung der Nitratrichtlinie hervor.Dem Bericht zufolge wurde in 28 Prozent der Grundwassermessstationen in Deutschland der Durchschnittswert von 50 mg Nitrat pro Liter überschritten.2016 hat die Kommission Deutschland wegen der anhaltenden Verunreinigung der deutschen Gewässer durch Nitrat vor dem Gerichtshof der EU verklagt.Die Nitratrichtlinie, die die EU-Staaten im Jahr 1991 beschlossen haben, hat zum Ziel, die Wasserqualität in Europa zu verbessern, indem die Verunreinigung von Grund- und Oberflächenwasser durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen verhindert und der Einsatz beispielhafter landwirtschaftlicher Verfahren gefördert wird.Alle EU-Länder müssen ihre Gewässer überwachen und jene bestimmen, die durch Verschmutzung bedroht sind.Des Weiteren müssen sie Aktionsprogramme aufstellen, um Nitrat-Verunreinigungen zu verhindern und zu verringern.In Deutschland ist die Düngeverordnung der wesentliche Bestandteil des nationalen Aktionsprogramms zur Umsetzung der Richtlinie.

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Münchner Stadtentwässerung baut „Photovoltaik-Park“

Die Münchner Stadtentwässerung will im Bereich des Klärwerks München II Gut Marienhof in der Gemeinde Eching eine Photovoltaik-Freiflächenanlage (PV-Park) errichten.Den entsprechenden Auftrag hat der Stadtentwässerungsausschuss der Münchner Stadtentwässerung am 12.Juni 2018 erteilt.
Mit dem PV-Park wird ein weiterer Baustein zur 100%igen Versorgung des Klärwerks München I Gut Großlappen mit eigen erzeugtem Strom gesetzt.Da der Strombedarf im Klärwerk I höher ist als im Klärwerk II, wird der im Gut Marienhof erzeugte Solarstrom über eine etwa 13 Kilometer lange unterirdische Stromleitung (entlang der Kanaltrasse) zum Klärwerk I transportiert.Durch die geplante Ost-West-Ausrichtung der Solarmodule kann eine für den Klärwerksbetrieb optimierte, das heißt gleichmäßige, Solarstromerzeugung von ca.vier Millionen Kilowattstunden im Jahr bereitgestellt werden.
Das Klärwerk Gut Großlappen ist mit einer Kapazität von rund 2,0 Millionen Einwohnerwerten das größte Klärwerk Bayerns.Mit einem Verbrauch von rund 62 Millionen Kilowattstunden im Jahr für die Reinigung des Abwassers und die Aufbereitung des Klärschlamms ist das Klärwerk einer der größten kommunalen Stromverbraucher.
Bereits seit vielen Jahren wird die im Abwasser enthaltene Biomasse zur Energieerzeugung genutzt.Der bei der Abwasserreinigung anfallende Klärschlamm wird in den Faulbehältern aufbereitet.Das dabei entstehende Faulgas wird über Blockheizkraftwerke (BHKW) in Strom und Wärme umgewandelt.In den letzten Jahren hat sich die Motorentechnik deutlich verbessert, und durch einen höheren elektrischen Wirkungsgrad erzeugen neue Motoren mehr Strom als die Motoren der alten Generation.Im Klärwerk Gut Großlappen wurden in den vergangenen zwei Jahren die aus dem Jahr 1994 stammenden BHKW ersetzt und drei neue BHKW mit einer installierten Gesamtleistung von rund 14,6 Megawatt in Betrieb genommen.Durch den verbesserten elektrischen Wirkungsgrad wird die eigene Stromerzeugung auf 38 Millionen Kilowattstunden im Jahr gesteigert.Der im Klärwerk I vorhandene Wärmebedarf kann weiterhin zu 100 Prozent durch die Eigenerzeugung gedeckt werden.
Mit der Anpassung der Motorentechnik im Klärwerk Gut Großlappen wird die im Abwasser enthaltene Energie als Strom und Wärme bestmöglich genutzt.Durch die zusätzliche Versorgung mit Solarstrom werden künftig im Klärwerk Gut Großlappen knapp drei Viertel des Strombedarfs durch eigen erzeugten Strom gedeckt.

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Bundesregierung: Mikroplastik in Kläranlagen zu über 90 Prozent eliminiert

Obwohl umfangreiche Forschungsergebnisse, vergleichbare Studien und auch eine allgemein gültige Definition von Mikro- und Nanoplastik bisher fehlen, setzt sich die Bundesregierung vorsorglich mit den Umweltauswirkungen von Mikroplastik auseinander.Dies geht aus der Antwort (Bundestags-Drucksache 19/2451) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor.In den zurückliegenden zwei Jahren hat die Bundesregierung demnach 30 Vorhaben begonnen und unterstützt, um Erkenntnisse über Mikro- und Nanoplastik in der Um welt und mögliche Maßnahmen zu deren Minimierung zu gewinnen.
Für viele Bereiche kann laut Antwort aufgrund mangelnder Daten jedoch noch keine abschließende Aussage getroffen werden.Dies betrifft beispielsweise die Plastik-Belastung deutscher Gewässer, die Toxizität von Mikroplastik und Auswirkungen auf Mensch, Tier und Pflanzen und auch die Auswirkung von Mikroplastik, das im Verdauungstrakt einiger häufig in Deutschland verzehrter Fischen gefunden wurde.Erkenntnisse gibt es jedoch über den Gehalt von Mikroplastik in behandeltem Abwasser: Noch nicht veröffentlichte Untersuchungsergebnisse, die der Bundesregierung jedoch bereits vorliegen, zeigten, dass in den untersuchten Kläranlagen Mikroplastik zu weit über 90 Prozent eliminiert werden kann, schreibt die Bundesregierung.
Die Bundesregierung betont zudem, das Thema Meeresmüll und Kunststoffe rechtzeitig erkannt zu haben.Das Vorkommen und der Eintrag von unerwünschten Kunststoffen müssten reduziert werden, dabei stünde der Schutz der Meere im Vordergrund, heißt es in der Antwort.Lösungen könnten jedoch nur europäisch oder international sein.

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Einrichtung der Arbeitsgruppe KEK-10.6 „Abwasserentsorgung und Sicherstellung ihrer Energieversorgung“

Auf Basis der Beratungen im Rahmen des Expertengespräches hat der DWA-Fachausschuss KEK-10 „Energie in der Wasser-und Abfallwirtschaft“ beschlossen, die neue Arbeitsgruppe KEK-10.6 „Abwasserentsorgung und Sicherstellung ihrer Energieversorgung“ unter der Leitung von Herrn Dipl.-Ing.Heinz Brandenburg (Köln) einzurichten.Die Arbeitsgruppe soll – analog dem obigen Expertengespräch – interdisziplinär sowohl mit Fachleuten externer Institutionen als auch innerhalb der DWA hauptausschussübergreifend besetzt werden.
Aufgabe der neuen Arbeitsgruppe wird es sein, zunächst eine Analyse der bestehenden gesetzlichen und technischen Regeln sowie der Fachliteratur vorzunehmen.Auf dieser Basis sollen verschiedene Szenarien – vom kurzfristigen lokalen Stromausfall im Minutenbereich bis zum Blackout – abgegrenzt werden.Hierauf aufbauend sind Vorgehensweisen zu entwickeln, anhand derer Betreiber ihre individuelle Risikosituation analysieren und an ihre jeweiligen Randbedingungen angepasste Vorsorgekonzepte entwickeln können.Ziel ist es, den Betreibern ein Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem Sie die Sicherstellung der Energieversorgung ihres Abwasserentsorgungssystems systematisch bewerten können („Stromversorgungsanalyse Abwasser“) und Maßnahmen entsprechend einem mit Behörden und gegebenenfalls politischen Entscheidungsträgern abgestimmten Sicherheitsniveau, das sich an obigen Stromausfallszenarien orientiert, umsetzen können.
Die Arbeiten sollen dabei nicht ausschließlich auf die anlagentechnischen Aspekte beschränkt bleiben.Auch Fragen z. B.zur Schulung von Mitarbeitern oder Information der Öffentlichkeit sowie zu den Aspekten des Gewässerschutzes, der Hygiene und möglichen Nachsorgemaßnahmen nach einem Schadensfall sollen berücksichtig werden.
Es ist geplant, die konstituierende Sitzung im Herbst 2018 durchzuführen.

Hinweise zur Thematik sowie Interessensbekundungen für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Arbeitsgruppe können gerne an die Bundesgeschäftsstelle gerichtet werden, an:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
E-Mail: reifenstuhl@dwa.de

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Aufnahme neuer Arbeiten

Einrichtung der DWA-Arbeitsgruppe KEK-10.6 „Abwasserentsorgung und Sicherstellung ihrer Energieversorgung“
Spätestens seit Erscheinen des Romans „Blackout“ wird auch in der breiten Öffentlichkeit diskutiert, welche Folgen großflächige und länger andauernde Stromausfälle auf Infrastruktur und Gesellschaft haben können.Das Buch zeigt katastrophale Folgen wie den Zusammenbruch der Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser oder den weitgehenden Ausfall des Gesundheitssystems.Auch für den Bereich der Abwasserentsorgung wird diskutiert, ob sich Betreiber von Kanalisationssystemen und Kläranlagen auf künftige Stromausfallszenarien umfangreicher als bisher vorbereiten müssen.

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Bayern entwickelt Hinweiskarten für bessere Vorsorge gegen Hochwasser durch Sturzfluten

„Künftig sollen bayernweite Hinweiskarten Bürger und Kommunen bei der Vorsorge gegen Hochwassergefahren durch Sturzfluten unterstützen.Die Entwicklung lokaler Hinweiskarten für sturzflutgefährdete Gebiete ist ein wichtiger Meilenstein, um künftig vor Ort die Gefahr besser einschätzen zu können.Das ermöglicht eine gezielte und individuelle Vorsorge.Die Hinweiskarten sollen für ganz Bayern bis 2020 vorliegen.“ Das erklärte Bayerns Umweltminister Marcel Huber in München.Die Erstellung der Hinweiskarten erfolgt durch das Bayerische Landesamt für Umwelt gemeinsam mit der TU München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.Im Rahmen des Projekts werden Sturzfluten mithilfe von Computermodellen simuliert und verschiedene Niederschlagsszenarien erstellt.Das Umweltministerium fördert die Erstellung der Hinweiskarten mit rund 1,7 Millionen Euro.

http://q.bayern.de/sturzfluten

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Stadtwerke Heppenheim technisch und organisatorisch gut aufgestellt

Die Stadtwerke Heppenheim an der Bergstraße sind technisch und organisatorisch gut aufgestellt.Anfang Mai überreichten DWA und DVGW den Stadtwerken die entsprechenden TSM-Zertifizierungen.Für die Zertifizierung mussten sich die Stadtwerke im Oktober 2017 einer insgesamt dreitägigen Überprüfung durch ein unabhängiges DVGW- und DWA-Expertenteam stellen.Geprüft wurden die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die organisatorischen Strukturen des Unternehmens.Die DVGW- und DWA-Experten kontrollierten zudem den technischen Zustand der Anlagen, das Störungsmanagement und die Beachtung der Sicherheitsbestimmungen.Im Bereich Trinkwasser stellten sich die Stadtwerke Heppenheim bereits zum zweiten Mal der Überprüfung, im Bereich Abwasser mit der nun durchgeführten Zertifizierung zum ersten Mal.

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DWA-Gewässerentwicklungspreis ausgelobt

Nach der vierten Vergabe im Jahr 2016 soll der DWA-Gewässerentwicklungspreis 2019 erneut vergeben werden.Ausgezeichnet werden vorbildlich durchgeführte Maßnahmen zur Erhaltung, naturnahen Gestaltung und Entwicklung von Gewässern im urbanen Bereich.Die Gewässerentwicklung in diesem Sinne umfasst alle Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, die wasserwirtschaftliche und ökologische Funktionsfähigkeit und das innerstädtische/innerörtliche Erscheinungsbild sowie den Erlebniswert der Gewässer zu erhalten, nachhaltig zu entwickeln und zu verbessern.
Der Gewässerentwicklungspreis wird in Form eines Findlings mit einer Ehrentafel vergeben.Zusätzlich können Belobigungen ausgesprochen werden.Der Preis wird aufgrund von Vorschlägen oder Bewerbungen verliehen.Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2018.Der Preisträger wird anlässlich des „Tag des Wassers“ 2019 verkündet.

Das Formular zur Projektbewerbung steht im Internet bereit und kann per E-Mail angefordert werden:
DWA, Anne Maria Aschenbrenner
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
E-Mail: aschenbrenner@dwa.de
https://de.dwa.de/de/preise.html  

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Neue Ausschreibungsrunde des Förderprogramms „StromEffizienzPotenziale nutzen!“ startet

Am 1.September 2018 startet die sechste Ausschreibungsrunde des Förderprogramms STEP up! (STromEffizienzPotenziale nutzen!).In der sechsten Ausschreibungsrunde werden technologie- und branchenoffen Kombiprojekte „Strom – Wärme“ gefördert.Hierbei sind investive Projekte förderfähig, bei denen zusätzlich zur Verbesserung der Stromeffizienz auch wärmeseitig Effizienzverbesserun gen anderer Energieträger erzielt werden.Neben den klassischen Stromeffizienzmaßnahmen, wie zum Beispiel der Erneuerung von elektrischen Motoren, Antrieben oder Pumpen, dem Einsatz von energieeffizienter Kälte- und Klimatechnik oder Investitionen in hocheffiziente Drucklufttechnik bietet vor allem auch der Wärmesektor wesentliche Effizienzpotenziale durch Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung, die Reduzierung des Energieeinsatzes durch hocheffiziente Wärmeerzeugung, die Vermeidung von Wärmeverlusten durch Dämmung von technischen Anlagen und Verrohrungen.Ziel von STEP up! ist es, insbesondere systemische Effizienzmaßnahmen wie zum Beispiel Verfahrensumstellungen, energetische Optimierungen von Prozessen sowie den Einsatz intelligenter Steuer- und Regelungstechnik anzureizen, da diese vielfältige Möglichkeiten bergen, erhebliche Effizienzsteigerungen zu realisieren.Für die Pilotphase bis Ende 2018 stehen insgesamt 300 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.Träger von STEP up! ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

www.stepup-energieeffizienz.de 

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DWA-Expertengespräch „Blackout“ vom Januar 2018

Um sich dem komplexen Thema zu nähern, hat die DWA im Januar ein Expertengespräch unter dem Titel „Abwasserbehandlung und Ihre Abhängigkeit vom Stromnetz“ durchgeführt.Entsprechend der vielfältigen Zusammenhänge und Wechselwirkungen der Abwasserentsorgung mit den Bereichen der Strom- und Trinkwasserversorgung, den Fragen der Cyber-Sicherheit, des Katastrophenschutzes, möglicher Gewässerbelastungen oder rechtlicher Aspekte, waren bei dem Gespräch fachübergreifend Experten aus den genannten Bereichen vertreten.Die Fachbeiträge und Diskussionen machten deutlich, dass Betreiber relevanter bzw.kritischer Infrastrukturen, zu denen auch viele Anlagen der Abwasserentsorgung gehören, das Thema „Blackout“ heute intensiver betrachten müssen als in der Vergangenheit.
Viele Kläranlagen in Deutschland verfolgen bisher das Konzept, durch eine zweiseitige Einspeisung eine unterbrechungsfreie Stromversorgung zu erreichen.Dieser Ansatz funktioniert jedoch nicht mehr bei räumlich größeren Stromausfällen.Dem gegenüber bietet die Vorhaltung von Netzersatzanlagen einen weitergehenden Schutz.Jedoch sind diese Konzepte auf Kläranlagen bisher in der Regel nur für wenige Stunden ausgelegt.Noch kritischer wurde auf dem Expertengespräch die Lage in den Kanalnetzen eingeschätzt.Nur wenige Pumpwerke, Schieber etc.sind dort durch Notstromaggregate abgesichert, so dass eine Unterbrechung der externen Stromversorgung meist gleichbedeutend mit deren Ausfall ist.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Funktionsfähigkeit relevanter Aggregate in Entwässerungssystemen und auf Kläranlagen im Fall längerer und flächenhafter flächenhafter Stromausfälle häufig nur kurzzeitig aufrechterhalten werden kann und auch bei vorhandenen Notstromkonzepten diese hinsichtlich künftiger Risiken noch selten ausreichend sind.Hieran knüpft sich auch die Frage bis zu welcher „Schwere“ von Stromausfallereignissen wirksame Vorsorgemaßnahmen erwartet werden können.Auf dem Expertengespräch bestand Konsens, dass die Absicherung der Abwasserentsorgung gegen einen längerfristigen, überregionalen „Blackout“ technisch und wirtschaftlich nicht mehr verhältnismäßig realisierbar ist.Für einen solchen Fall können nur noch Notmaßnahmen zur Schadensbegrenzung und Vorkehrungen für ein möglichst rasches Wiederanfahren der Anlagen getroffen werden.Um verhältnismäßige Maßnahmen entwickeln zu können, ist es erforderlich, die möglichen betrieblichen und wasserwirtschaftlichen Auswirkungen von Stromausfällen auf die Anlagen zu analysieren.Dabei ist es sinnvoll, die Stromausfallszenarien nach der Ausfalldauer und der flächenhaften Ausdehnung sowie der betroffenen Spannungsebene zu unterscheiden.In Abhängigkeit dieser Differenzierung können dann die geeigneten betrieblichen und technischen Vorsorgevorkehrungen getroffen werden.
Die Einschätzung der auf dem Expertengespräch vertretenen Fachleute ergab, dass die bisher im Bereich der Abwasserentsorgung zu dieser Thematik vorhanden Regelungen die veränderte Risikosituation nicht mehr ausreichend abbilden.Es bestehe daher Handlungsbedarf, den Betreibern Richtlinien an die Hand zu geben, anhand derer sie eine belastbare Abschätzung ihrer Risiken durchführen und daran angepasste Vorsorgekonzepte entwickeln können.

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Keine begünstigte Handwerkerleistung bei Baukostenzuschuss für öffentliche Mischwasserleitung

Steuerpflichtige sind nicht berechtigt, bei der Neuverlegung einer öffentlichen Mischwasserleitung als Teil des öffentlichen Sammelnetzes die Steuerermäßigung für Handwerkerleistungen in Anspruch zu nehmen.Dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 21.Februar 2018 (VI R 18/16) zu § 35a Abs.3 des Einkommensteuergesetzes (EStG) entschieden. Im Streitfall wurden die Kläger im Jahr 2011 an die öffentliche Abwasserentsorgungsanlage (zentrale Kläranlage) angeschlossen.Zuvor wurde das Abwasser über eine Sickergrube auf ihrem Grundstück entsorgt.Für die Herstellung der hierfür erforderlichen Mischwasserleitung als Teil des öffentlichen Sammelnetzes erhob der Abwasserzweckverband im Streitjahr (2012) einen als Baukostenzuschuss bezeichneten Betrag in Höhe von 3896,60 €, von dem die Kläger einen geschätzten Lohnanteil in Höhe von 2338 € als Handwerkerleistung geltend machten.Das Finanzgericht gab diesem Begehren statt. Dem ist der BFH entgegengetreten und hat die Klage abgewiesen.Die tarifliche Einkommensteuer ermäßigt sich nach § 35a Abs.3 EStG um 20 % (maximal 1200 €) der Arbeitskosten für bestimmte in Anspruch genommene Handwerkerleistungen.Dies gilt nach einer früheren Entscheidung des BFH auch für Handwerkerleistungen, die jenseits der Grundstücksgrenze auf öffentlichem Grund erbracht werden (Urteil vom 20.März 2014 – VI R 56/12, BFHE 245, 49, BStBl. II 2014, 882, für die Verbindung des Wasser-Verteilungsnetzes mit der Anlage des Grundstückseigentümers).Die Handwerkerleistung muss dabei aber in unmittelbarem räumlichen Zusammenhang zum Haushalt durchgeführt werden und dem Haushalt des Steuerpflichtigen dienen. In Abgrenzung zu seinem Urteil VI R 56/12 hat der VI.Senat des BFH nun klargestellt, dass der von § 35a Abs.3 Satz 1 in Verbindung mit Abs.4 Satz 1 EStG vorausgesetzte räumlich-funktionale Zusammenhang zum Haushalt des Steuerpflichtigen nicht gegeben ist, wenn für die Neuverlegung einer öffentlichen Mischwasserleitung als Teil des öffentlichen Sammelnetzes ein Baukostenzuschuss erhoben wird.Denn im Unterschied zum Hausanschluss kommt der Ausbau des allgemeinen Versorgungsnetzes nicht nur einzelnen Grundstückseigentümern, sondern vielmehr allen Nutzern des Versorgungsnetzes zugute.Er wird damit nicht „im Haushalt“ erbracht.Unerheblich ist, wenn der Baukostenzuschuss – wie im Streitfall – beim erstmaligen Grundstücksanschluss an die öffentliche Abwasserentsorgungsanlage erhoben wird. Entscheidend ist somit allein, ob es sich um eine das öffentliche Sammelnetz betreffende Maßnahme handelt oder es um den eigentlichen Haus- oder Grundstücksanschluss und damit die Verbindung des öffentlichen Verteilungs- oder Sammelnetzes mit der Grundstücksanlage geht.

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Berliner Wasserbetriebe und Pariser Abwasserentsorger SIAAP kooperieren

Die Berliner Wasserbetriebe und der Pariser Wasserversorger SIAAP wollen auf den Gebieten Gewässergüte, weitergehende Abwasserreinigung und Forschungsförderung künftig enger zusammenarbeiten.Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die beiden Unternehmen auf der IFAT in München unterzeichnet.Zu den gemeinsamen Themen zählen etwa Simulationsmodelle zur Überwachung der Gewässergüte, weitergehende Reinigung und Desinfizierung von Abwasser und die thermische Verwertung von Klärschlamm.Eine ähnliche Kooperation pflegen die Wasserbetriebe bereits mit dem Amsterdamer Wasserver- und Abwasserentsorger Waternet. Der Abwasserentsorger SIAAP (Syndicat Interdépartemental pour l‘Assainissement de l‘Agglomération Parisienne) ist ein öffentliches Unternehmen, das das Abwasser von fast neun Millionen Einwohnern der Île-de-France sowie Regenwasser behandelt.

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UBA gibt Empfehlungen gegen Mikroverunreinigungen in Gewässern

Ein Maßnahmenpaket, um Stoffeinträge in die Gewässer zu minimieren, schlägt das Umweltbundesamt (UBA) vor.Das UBA hat die Eintragspfade analysiert, kritische Stoffeigenschaften benannt und Handlungsempfehlungen abgeleitet.Nach Auffassung des UBA zeigt sich: Nur eine Kombination von Maßnahmen bei der Herstellung, bei den Verwendungen und der Abwasserbehandlung kann einen umfassenden Schutz bewirken.Über die Finanzierung und Umsetzung der vom Umweltbundesamt empfohlenen Maßnahmen sei eine gesellschaftliche Debatte nötig.
Da viele der vom UBA vorgeschlagenen Maßnahmen einen längeren Vorlauf brauchen und nicht alle Einträge von Mikroverunreinigungen verhindern können, müsse auch bei der Abwasseraufbereitung Abwasseraufbereitung angesetzt werden.Chemikalien aus verschiedenen Anwendungen gelangen in die kommunalen Kläranlagen.Mit einer vierten Reinigungsstufe könnte deren Eintrag in die Gewässer effizient reduziert werden.UBA-Schätzungen gehen von Mehrkosten von durchschnittlich 16 Euro pro Person und Jahr für den Ausbau der großen Kläranlagen in Deutschland aus.
Von Arzneimittelherstellern verlangt das UBA, diese müssten alle Umweltdaten für eine Stoffbewertung offenlegen.Dies gelte auch für Arzneimittelwirkstoffe, die bereits lange auf dem Markt sind.Zudem sollte die Forschung zu umweltverträglichen Wirkstoffen verstärkt werden.Tierarzneimittelwirkstoffe mit schädlichen Umwelteigenschaften (persistent, bioakkumulierend, toxisch) sollten generell nicht zugelassen werden.Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker müssten besser über die Umweltaspekte von Arzneimitteln informiert werden.Auch Patientinnen und Patienten müssten besser aufgeklärt werden.
Insgesamt sollten deutlich weniger chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.Um Einträge in Gewässer bei und nach der Ausbringung zu minimieren, sollten dauerhaft bewachsene Gewässerrandstreifen entlang der Flüsse und Bäche angelegt werden, auf denen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verboten ist.
Generell sollte der Einsatz von Bioziden auf das notwendige Maß minimiert werden.Einzelne Anwendungsbeschränkungen und Auflagen bei der Zulassung von Bioziden reichten nicht aus.

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Thüringen: Wassergesetz vom Kabinett beschlossen, Abwasserpakt geschlossen

Das Thüringer Kabinett hat am 15.Mai 2018 die Neufassung des Wassergesetzes verabschiedet und an den Landtag weitergeleitet.„Mit dem Gesetz wollen wir drei Probleme der Vergangenheit lösen.Wir wollen bessere Wasserqualität mit Gewässerrandstreifen, besseren Hochwasserschutz mit starken Verbänden und eine faire Kostenverteilung bei Abwasseranschlüssen auf dem Land“, so Umweltministerin Anja Siegesmund.
80 Prozent der Thüringer Gewässer weisen wegen Überdüngung zu hohe Nährstoffbelastungen auf.Verschlämmte Gewässersohlen, Sauerstoffmangel und lokale Fischsterben sind die Folge.Damit weniger Düngemittel und Pestizide in die Gewässer gelangen, sollen die Gewässerrandstreifen besser geschützt werden.Bundesweit einmalig ist das neue Optionsmodell für Gewässerrandstreifen, das außerorts Gewässerschutz und landwirtschaftliche Nutzung kombiniert.Der Landwirt kann zukünftig wählen, ob er den gesamten 10-Meter-Streifen als Ackerland nutzt und künftig auf jeglichen Chemie-Einsatz verzichtet.Oder er entscheidet sich für die zweite Option: Die ersten fünf Meter am Gewässer werden dauerhaft begrünt, dann können die anderen fünf Meter ohne Einschränkung bewirtschaftet werden.
Die häufigen Hochwasser und Starkregen der vergangenen Jahre haben große Defizite in der Gewässerunterhaltung, besonders an kleineren Flüssen, sichtbar gemacht.Zukünftig wird die Pflege der Gewässer bei 20 neuen Gewässer-Unterhaltungsverbänden liegen.Alle Thüringer Gemeinden werden entsprechend ihrem Anteil am Flusseinzugsgebiet Mitglied im jeweiligen Verband.Das Land finanziert den Aufbau der Verbände über das kommunale Investitionspaket in den Jahren 2018 und 2019 mit zehn Millionen Euro.Zudem werden zukünftig Schlüsselzuweisungen von mehr als sieben Millionen Euro jährlich direkt an die Verbände gehen.
Das Gesetz wird durch den Abwasserpakt verstärkt, der ebenfalls am 15.Mai zwischen Umweltministerium und dem Thüringer Städte- und Gemeindebund geschlossen wurde.Insbesondere Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum sollen mit dem neuen Gesetz vom Anschluss an zentrale Kläranlagen profitieren.Zukünftig sollen Abwässer aus Orten mit mehr als 200 Einwohnern durch die Abwasserzweckverbände zentral entsorgt werden.Bislang sind nur rund 80 Prozent der Thüringer Haushalte an eine zentrale Kläranlage angeschlossen.Damit ist Thüringen bundesweit Schlusslicht.In den Haushaltsjahren 2018 und 2019 stellt das Thüringer Umweltministerium insgesamt zusätzlich rund 30 Millionen Euro für die Förderung der öffentlichen Abwasserentsorgung bereit.
Wichtig für den Schutz des Grundwassers ist, so das Thüringer Umweltministerium in einer Pressemitteilung, auch beim Thema Fracking Klarheit zu schaffen.Wegen der derzeit nicht absehbaren Risiken dieser Technologie für Menschen und Umwelt verhinderten die Regelungen im Gesetzentwurf die im Bundesgesetz vorgesehenen Erprobungsbohrungen auf Thüringer Boden und sicherten damit langfristig den Schutz der Trinkwasser-Ressourcen.
Neu geregelt wird auch der Umgang mit den 59 sogenannten herrenlosen Speichern in Thüringen.Diese kleinen Talsperren sind vor 1990 entstanden und dienen überwiegend dem Bewässern von Ackerflächen.Der bauliche Zustand vieler Speicher ist mangelhaft.Hinzu kommen Sicherheitsrisiken, wenn die Wasserreservoirs große Mengen an Starkregen aufnehmen müssen.Zukünftig wird die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) Sanierung oder Abbruch der Speicher übernehmen.Dabei bekennt sich das Land klar zum Erhalt der Speicher, an denen Landesinteresse besteht.Zudem wird es faire Übernahmeangebote an Kommunen oder Dritte wie Landwirte oder Anglerverbände geben.Sie können einen Speicher bei Interesse selbst übernehmen und bewirtschaften.Die übrigen Speicher werden durch die TFW Schritt für Schritt zurückgebaut.

http://bit.ly/Abwasserpakt

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Wasserverband-Eifel-Rur nimmt Ozonungsanlage offiziell in Betrieb

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) hat Mitte April im Zuge der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Verbandsbestehen die großtechnische Ozonungsanlage auf der Kläranlage Soers offiziell in Betrieb genommen.Im Rahmen seines vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Projekts „DemO3AC“ (Demonstrationsvorhaben Ozonung des Abwassers auf der Kläranlage Aachen-Soers) reinigt der Verband den kompletten Abwasserstrom der Großkläranlage in einer großtechnischen Ozonungsanlage.Die Ozonungsanlage ist nach Angaben des Wasserverbands Eifel-Rur die größte ihrer Art in der Europäischen Union.Anhand der großtechnischen Ozonungsanlage will der Verband untersuchen, ob eine Reduzierung der menschengemachten Gewässerbelastung sich positiv auf das aquatische Leben, die Biozönose, auswirkt, und ob sich die Gewässerqualität messbar verbessert.Die Kläranlage Aachen-Soers bietet sich für die Errichtung einer Ozonungsanlage an, weil ihr Ablauf einen hohen Anteil der Wasserführung der Wurm ausmacht, bei Trockenwetter bis zu 70 %.Durch diesen hohen Anteil sollte sich zeigen, ob und inwieweit die Entfernung von Spurenstoffen durch eine Ozonungsanlage den Gewässerzustand verbessert.Zur Evaluierung möglicher Effekte wurde der durch den Eintrag aus der Kläranlage belastete Fluss in multidisziplinärer Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen bereits geraume Zeit der Inbetriebnahme der Ozonung überwacht.Dies wird auch mit der Inbetriebnahme fortgesetzt.Neben der Messung von Spurenstoffen und Standardparametern zur Feststellung der Gewässerbeschaffenheit wurden und werden umfassende biologische Testverfahren an ein-und mehrzelligen Lebewesen durchgeführt, um mögliche Wirkungen zu erkennen.Ein weiteres Ziel des Großversuchs ist es, zusammen mit den Erkenntnissen aus einer bisher bereits beim Verband eingesetzten, Versuchsanlage im Pilotmaßstab gegebenenfalls zu errichtende Ozonungsanlagen auf kommunalen Kläranlagen optimal bemessen zu können.
Die Ozonungsanlage behandelt in der Regel den Trockenwetterabfluss von bis zu 1200 l/s.Damit sind 95 % aller tatsächlichen Zuflüsse abgedeckt.Die maximal mögliche Wassermenge, die in der Anlage behandelt werden kann, liegt bei ca.3000 l/s, was der maximal möglichen Aufnahmekapazität der Kläranlage bei Niederschlagsereignissen entspricht.Pro Jahr werden in der Ozonungsanlage ca.25 Millionen Kubikmeter Abwasser behandelt.Die Ozonungsanlage ist hinter der Nachklärung der bestehenden Kläranlage Aachen-Soers angeordnet.Dadurch wird erreicht, dass sie weitestgehend feststofffreies Abwasser behandeln kann.Das Ozon wird aus reinem Sauerstoff vor Ort erzeugt, da es instabil und nicht lagerfähig ist.Zur Gewinnung des Ozons steht ein Sauerstofftank mit einer Kapazität von 50 t Flüssig-Sauerstoff zur Verfügung.Der Sauerstoff wird dann in drei Ozongeneratoren unter Zuhilfenahme von elektrischer Energie in Ozon umgewandelt (maximal 34 kg Ozon in der Stunde).
Die gesamten Errichtungskosten inklusive der noch folgenden Optimierung der Nachklärung belaufen sich auf ca.13,6 Millionen Euro; davon werden 70 % durch die NRW-Bank über das Land Nordrhein-Westfalen als Förderzuschuss getragen.Für die jetzt eingeweihte Ozonungsanlage wurden insgesamt 9,8 Millionen Euro aufgewendet.Davon entfallen 5,6 Millionen Euro auf die Bautechnik, 3,2 Millionen Euro auf die Maschinentechnik und 1,0 Millionen Euro auf die elektro- und automatisierungstechnischen Komponenten (einschließlich Ingenieurleistungen).Für die Mitglieder des WVER ergeben sich dadurch Behandlungskosten in Höhe von ca.5 Cent/m³ (Kapital- und Betriebskosten).Je angeschlossenem Einwohner bedeutet dies eine durchschnittliche Mehrbelastung von 2,65 € pro Jahr.Das parallel durchgeführte Forschungsprojekt DemO3AC wird zu 80 % durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz gefördert.

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Sammelbox Medibinee für das richtige Entsorgen von Medikamenten

Für ein innovatives, praktisches Sammelsystem für Arzneimittel engagiert sich die Gelsenwasser AG, gemeinsam mit dem jungen Partnerunternehmen Binee.„Medibinee“ ist eine Sammelbox, die Gelsenwasser bei ihren Kooperationspartnern aufstellt, hauptsächlich Apotheken.Dort kann jeder Bürger seine Altmedikamente einwerfen und dabei noch eine Belohnung erhalten.Jede Box ist mit einem interaktiven Display ausgestattet, über das der Nutzer einen von bis zu sechs Gutscheinen wählen kann.Diese werden direkt an seine E-Mail-Adresse gesendet.Die Gutscheine stellen örtliche oder überregionale Partner zur Verfügung, die damit über die Medibinee auch auf sich aufmerksam machen wollen.Entwickelt wurde die Medibinee bei Binee in Leipzig, die ersten acht Boxen sind bereits dort aufgestellt.Noch im Frühjahr folgen weitere Boxen auch in Nordrhein-Westfalen.Eine aktuelle Liste der Aufstellorte gibt es im Internet:

https://www.binee.com/de/medibinee

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Deutsch-israelische Wassertechnologie-Kooperation – Projekte gesucht

Bis zum 27.Juni 2018 können Vorschläge eingereicht werden für Forschungs-und Entwicklungsprojekte im Bereich Wassertechnologie, die im Rahmen einer deutsch-israelischen Kooperation gefördert werden könnten.Das übergreifende fachliche Spektrum der Kooperation zwischen dem deutschen BMBF und dem israelischen MOST umfasst:
Erhöhung der Wasserverfügbarkeit und -qualität
Abwasserbehandlung und -wiederverwendung
Energieeffizienz im Wassersektor
Grundwasseruntersuchung und Sanierung
Trinkwasseraufbereitung und gesundheitliche Aspekte der Trinkwasserversorgung
integriertes Wasserressourcenmanagement.

In jährlichen Ausschreibungen werden die Themenfelder für die neu einzureichenden Förderanträge spezifiziert.Im Jahr 2018 fokussiert die Ausschreibung auf Wassertechnologien zur Sanierung verunreinigter Böden und Grundwasser sowie auf neuartige Sensoren und Datenmanagement für Wasserressourcensysteme (Sicherheitsaspekte, verbesserte Was serproduktion, erhöhte landwirtschaftliche Produktivität).

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Ingenieurpreis 2019 ausgelobt

Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau verleiht 2019 zum zehnten Mal ihren Ingenieurpreis.Ausgezeichnet werden herausragende Projekte und Leistungen von am Bau tätigen Ingenieuren.Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 19.Oktober 2018.Prämiert werden Ingenieurleistungen, Projekte und Bauwerke, die beispielsweise durch ihre Bauweise, technisch anspruchsvolle Konstruktionsprinzipien oder den Einsatz neuer Baustoffe und innovativer Techniken überzeugen.Ausdrücklich erwünscht sind auch zukunftsorientierte Lösungen, die sich durch ein besonders ressourcenschonendes Planen und Bauen, eine herausragende Energieeffizienz oder den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe auszeichnen.Eingereicht werden können sämtliche aus den Fachbereichen der Ingenieurwissenschaft und -praxis im Bauwesen hervorgegangenen Projekte ohne Größen- und Umfangsregularien.Kleine Detailideen werden dabei ebenso berücksichtigt wie größere Konzepte.

www.bayerischer-ingenieurpreis.de

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Phosphorrückgewinnung mit Hefe

Einen speziellen Weg, bei dem Bierhefe dazu beiträgt, Phosphor aus Klärschlamm wieder als Dünger zur Verfügung zu stellen, verfolgt das Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung (UFZ, Leipzig).Nachdem das Verfahren in einem ersten Projekt erfolgreich im Labor getestet worden ist, soll es nun in einer Kläranlage des Abwasserzweckverbands Mittlere Mulde (Eilenburg) erprobt werden.Beide Vorhaben werden fachlich und finanziell mit insgesamt rund 473 000 Euro von der DBU gefördert.
Das am UFZ entwickelte Verfahren ist zweistufig: Der Klärschlamm wird unter Ausschluss von Luft in Wasser gegeben, sodass sich der Phosphor darin löst.Dieses Wasser kommt dann in einen Behälter mit Hefe, die den Phosphor aufnimmt, aber nicht die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe, und anschließend als Dünger genutzt werden kann.Außer dem Reststoff Hefe, der als Abfall in Brauereien anfällt, benötigt das Verfahren keine chemischen Zusätze.
Beim Abwasserzweckverband Mittlere Mulde sollen nun 3000 Liter Klärschlamm pro Durchgang bearbeitet werden.Dabei sollen auch die im vorangegangenen Projekt entwickelten Sensoren des Projektpartners Centec (Maintal) weiter verbessert werden.Sie messen, wie viel Phosphor sich in den einzelnen Hefeorganismen ansammelt.Das UFZ erwähnt, der Einsatz der mit Phosphor angereicherten Hefe als Dünger werfe noch einige Fragen auf.

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Fester Dünger aus Gülle – Verfahren kommt auf den Markt

Das am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB entwickelte BioEcoSIM-Verfahren zur Aufbereitung von Gülle wird von Suez Deutschland GmbH als Betreiber großtechnischer Anlagen in den Markt eingeführt.Für Agrarbetriebe wird so eine Möglichkeit geschaffen, überschüssige Gülle abzugeben.Produkte der Gülleaufbereitung sind Phosphordünger, Ammoniumdünger und organische Bodenverbesserer.Die Partner gaben ihre Zusammenarbeit zur Markteinführung im Rahmen der IFAT Mitte Mai 2018 in München bekannt.
Eine erste Aufbereitungsanlage mit einem Durchsatz von einem Kubikmeter pro Stunde wird aktuell als „Lebendes Technikum“ am Suez-Standort Zorbau in Sachsen-Anhalt errichtet.Die flexibel ausgelegte Anlage soll Rinder- und Schweinegülle, aber auch Gärreste aus Biogasanlagen, verarbeiten und damit als Blaupause für weitere großtechnische Anlagen dienen.Eine durchschnittliche großtechnische Anlage soll stündlich aus zehn Kubikmetern Rohgülle etwa 100 Kilogramm Phosphatdünger, 100 Kilogramm Stickstoffdünger und 900 Kilogramm organische, nährstoffarme Feststoffe produzieren.

www.bioecosim.eu

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Wie Grauwasser eine wertvolle Ressource wird

Auf die Entwicklung eines dezentralen nachhaltigen Niedrigenergieverfahrens zur zielgesteuerten Aufbereitung und anschließenden Weiterverwendung von häuslichen und gewerblichen Dusch-und Waschabwässern (Grauwasser) zielt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „Energiearme nutzungsorientierte Grauwasseraufbereitung“ (EARNINGS) ab.
Bei der Entwicklung einer innovativen Verfahrenskombination aus biologischer Reinigung mittels Mikroorganismen in Form eines Bodenfilters, einer anschließenden Abtrennung der Feststoffe in Form einer Membranstufe und eines neuartigen Sensors zur Erkennung von Krankheitserregern steht ein minimaler Einsatz von Energie im Vordergrund, weshalb das Entwicklungsvorhaben gleichzeitig zur Ressourcen- und Energieeffizienz beiträgt.Im Vergleich zur konventionellen Abwasserreinigung wird eine Verminderung des Energiebedarfs um mehr als zwei Drittel angestrebt.
Das FEZ-Berlin, Europas größtes gemeinnütziges Freizeitzentrum, wird Standort einer Versuchs- und Demonstrationsanlage sein.Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachgebietes Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin unter Leitung von Prof.Dr.-Ing.Matthias Barjenbruch sind für den Betrieb sowie die wissenschaftliche Begleitung und Optimierung der Anlage zuständig.Projektpartner der TU Berlin sind die Ecoglobe GmbH, Martin Membrane Systems AG und der Optotransmitter-Umweltschutz-Technologie e. V.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Verbundprojekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren im Rahmen der Maßnahme „KMU-innovativ: Ressourceneffizienz und Klimaschutz“.Die Fördersumme für das gesamte Projekt beträgt 800 000 Euro.

www.waterbase.de

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Abwasserkanal Emscher geht ab September 2018 schrittweise in Betrieb

Neun Jahre nach dem ersten Spatenstich ist es soweit: Die Emschergenossenschaft plant, im September 2018 den Abwasserkanal Emscher schrittweise im Abschnitt zwischen Dortmund und Bottrop in Betrieb zu nehmen.Auf einer Länge von 35 Kilometern wird nach und nach das Emscher-Abwasser eingeleitet werden, der Fluss wird dadurch in den kommenden Jahren immer sauberer.In diesen Teil des modernsten Abwasserkanals Europas investierte die Emschergenossenschaft mehr als eine halbe Milliarde Euro.Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist knapp 51 Kilometer lang.Zwischen Dortmund und Bottrop wurden insgesamt 10 661 Rohr-Elemente mit Innendurchmessern zwischen 1,60 und 2,80 Meter und einem Gesamtgewicht von 213 747 Tonnen vorgetrieben.
Neben dem Abwasserkanal Emscher zwischen Dortmund und Bottrop wird die Emschergenossenschaft im Herbst auch die beiden in rund 40 Meter Tiefe liegenden Abwasserpumpwerke in Gelsenkirchen und Bottrop in Betrieb nehmen.Diese sind notwendig, da der Abwasserkanal in Dortmund in einer Tiefenlage von ca.acht Metern unter der Geländeoberkante beginnt und mit einem stetigen Gefälle von 1,50 Metern je Kilometer bis zu 40 Meter tief in die Erde absinkt.Es war unumgänglich, Pumpwerke zwischenzuschalten, die das Abwasser wieder aufwärts befördern.Ohne sie hätte der Kanal bei Dinslaken eine Tiefe von rund 80 Metern erreicht.Insgesamt gibt es drei neue große Pumpwerke in Bottrop, Gelsenkirchen und Oberhausen.
Der AKE wird zunächst nur bis Bottrop schrittweise in Betrieb gehen, da der Abschnitt bis zur Kläranlage Bottrop inklusive der beiden Pumpwerke bereits fertiggestellt ist.Im westlichen Abschnitt bis Dinslaken arbeitet die Emschergenossenschaft derzeit noch sowohl an den letzten drei Kilometern des AKE sowie am letzten AKE-Pumpwerk in Oberhausen.Diese Abschnitte werden voraussichtlich 2020 fertiggestellt, sodass der gesamte Kanal mitsamt allen drei Pumpwerken voraussichtlich 2020/2021 in Betrieb gehen kann.

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CrowdWater: eine App für die Hochwasser-Forschung

Gemeinsam mit Citizen Scientists sammeln Forschende der Universität Zürich Daten zu Wasserständen von Flüssen und Bächen oder zur Bodenfeuchte.Mit einer App können an beliebigen Flüssen und Standorten weltweit hydrologische Daten erhoben werden.Ziel des Projekts „CrowdWater“ ist es, Wassermanagement und -prognosen in Regionen zu verbessern, für die bisher keine oder kaum Daten existieren.
Die frei verfügbare Smartphone-App „CrowdWater | SPOTTERON“ ermöglicht es „Bürgerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern“, so die Universität Zürich, basierend auf eigenen Beobachtungen mit einfachen grafischen Methoden hydrologische Messungen vorzunehmen und in eine zentrale Datenbank einzuspeisen.
In vielen Regionen der Welt, in denen die Infrastruktur zur Erhebung von Wasserdaten fehlt, können die mit CrowdWater gesammelten Daten mit hydrologischen Modellen ausgewertet werden.Diese Modelle helfen, Hochwasser vorherzusagen und das Gewässermanagement zu verbessern.Ob dieser Crowdsourcing-Ansatz zur Datensammlung via App funktioniert, müssen die Forschenden erst noch herausfinden.

www.crowdwater.ch

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App für Baustelleninformationen in Berlin

Tiefbaustellen auf Berliner Straßen und Plätzen erklären kann das neue Baustelleninformationssystem (BIS), eine App für Smartphones.Entwickelt wurde das BIS von der infrest – Infrastruktur eStrasse GmbH im Auftrag mehrerer Berliner Infrastrukturbetreiber, darunter die Berliner Wasserbetriebe.Nutzer müssen lediglich die App herunterladen und an der jeweiligen Baustelle eine DIN-genormte Baustellenbake scannen.Mittels Standortbestimmung per GPS und den Baustellendaten aus dem Baustellenatlas der infrest ermittelt das BIS die jeweilige Baustelle.Informiert werden die Nutzer über die Bezeichnung – wie zum Beispiel Reparaturarbeiten am Wassernetz – und das geplante Bau-Ende.Angezeigt wird auch der Auftraggeber der Baustelle.Wo eine Baustelle erkannt wird, bietet die App die Möglichkeit, einen der an den Arbeiten beteiligten Infrastrukturbetreiber zu kontaktieren und Hinweise und Fragen zu übermitteln.

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Weltwasserbericht 2018: Hälfte der Menschheit von Wassermangel bedroht

3,6 Milliarden Menschen und damit fast die Hälfte der Weltbevölkerung leben in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr von Wassermangel bedroht sind. 2050 werden es Prognosen zufolge bis zu 5,7 Milliarden sein. Das stellt die UN-Wasserorganisation UN Water im UN-Weltwasserbericht 2018 fest, der den Titel „Naturbasierte Lösungen“ trägt. UN Water meint, solche Lösungen wie Wiederaufforstung, Nutzung von Feuchtgebieten und gezielte Grundwasseranreicherung können eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Wasserversorgung und -qualität spielen. Diese Ansätze wurden bisher weitestgehend ignoriert, so die Autoren. Der Weltwasserbericht wurde am 19. März 2018 beim 8. Weltwasserforum in Brasilien vorgestellt.
Naturbasierte Lösungen (NBS) sind Formen der Wasserbewirtschaftung, die von der Natur inspiriert und unterstützt sind, die natürliche Prozesse nutzen oder diese imitieren. Der Erhalt und die Renaturierung von Ökosystemen zählen genauso dazu wie die Verbesserung oder Schaffung natürlicher Abläufe in veränderten oder künstlichen Ökosystemen. Naturbasierte Lösungen zeichnen sich durch ihre vielfältigen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Vorteile aus. Sie sind zentral für die Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda, so die Autoren des Weltwasserberichts.
Weitere Informationen einschließlich Download der Kurzfassung (deutsch) und Langfassung (englisch) des UN-Weltwasserberichts.

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Neue UN-Wasser-Dekade

Die neue Aktionsdekade der Vereinten Nationen „Wasser für nachhaltige Entwicklung“ hat begonnen. Laut Beschluss der UN-Vollversammlung vom Dezember 2016 läuft die neue Dekade vom 22. März 2018 bis 22. März 2028. Damit soll dem Wasser mehr Beachtung geschenkt werden. Die neue Dekade soll sich befassen mit der nachhaltigen Entwicklung und dem integrierten Management von Wasserressourcen, um soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Ziele zu erreichen. Ebenso soll es um die Implementierung und Förderung verwandter Programme und Projekte gehen.

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Stadtentwässerung Frankfurt erhält TSM Abwasser

Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main ist Mitte März von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) mit dem Qualitätssiegel Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) in der Sparte Abwasser ausgezeichnet worden. Für das Zertifikat hatte sich die Stadtentwässerung im Dezember des vergangenen Jahres einer zweitägigen, freiwilligen Überprüfung durch ein unabhängiges DWA-Expertenteam unterzogen. Geprüft wurden die Fachkompetenz der Mitarbeiter und die organisatorischen Strukturen des Unternehmens. Die DWA-Experten prüften zudem den technischen Zustand der Anlagen, das Störungsmanagement und die Beachtung der Sicherheitsbestimmungen. Die Stadtentwässerung Frankfurt stellte sich der Überprüfung bereits zum 3. Mal erfolgreich.

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Kläranlage Schwerte: Einfluss von Mikroschadstoffen auf Kleinlebewesen im Gewässer wird untersucht

Auf der Kläranlage Schwerte des Ruhrverbands startet am 16. April 2018 der Versuchsbetrieb zu einem Forschungsprojekt, mit dem der Ruhrverband gemeinsam mit Prof. Bernd Sures und seinem Team vom Zentrum für Wasser- und Umweltforschung und der Abteilung Aquatische Ökologie an der Universität Duisburg-Essen (UDE) das Ausmaß der Auswirkungen bestimmter Substanzen auf Kleinlebewesen in heimischen Gewässern untersuchen will. Auf der Kläranlage Schwerte durchläuft ein Teil des Abwassers eine Verfahrensstufe zur Entfernung von Mikroschadstoffen, während der andere Teil konventionell behandelt wird. Die Forscher gehen davon aus, dass die Gewässerorganismen hierauf unterschiedlich reagieren.
Für die Untersuchungen stehen sechs separate Durchflussrinnen zur Verfügung, die mit einem Biosensorsystem des dritten Projektpartners, der Firma LimCo GmbH, ausgestattet sind. „Diese Rinnen beschicken wir kontinuierlich mit Wasser der beiden unterschiedlich gereinigten Abwasserteilströme, die wir zusätzlich noch mit Wasser aus der nahegelegenen Ruhr verdünnen können“, erläutert Bernd Sures den Versuchsablauf. „Das Biosensorsystem kann dabei sowohl mit Flohkrebsen als auch mit Eintagsfliegen, die wir als Testorganismen ausgewählt haben, bestückt werden.“ Neben der Reaktion der aquatischen Organismen hinsichtlich ihres Verhaltensmusters und ihrer Atmungsaktivität wird über die Versuchsdauer auch die Beschaffenheit des eingesetzten Wassers ermittelt. Hierzu entnehmen mehrere Probennehmer kontinuierlich Wasser aus den Durchflussrinnen, das im Kooperationslabor des Ruhrverbands auf Arzneimittel, Antibiotika, Pflanzenschutzmittel, Biozide und östrogen wirksame Substanzen analysiert wird.

Prof. Dr. Bernd Sures
Tel. 0201/183-2617
E-Mail: bernd.sures@uni-due.de

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Betreiberwechsel in Rostock

In Rostock und 28 Umlandgemeinden werden die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ab dem 1. Juli 2018 von der Nordwasser GmbH, einem kommunalem Unternehmen, übernommen. Nordwasser tritt damit an die Stelle des bisherigen privaten Betreibers Eurawasser Nord GmbH. Nach 25 Jahren wird so die Rostocker Wasserwirtschaft aus einem öffentlich-privaten Betreiber-Modell vollständig zurück in die kommunale Hand gegeben. Träger der öffentlichen Wasserversorgung und abwasserbeseitigungspflichtige Körperschaft für die Hansestadt Rostock und für den Zweckverband Wasser-Abwasser Rostock-Land, dem 28 Gemeinden im Landkreis Rostock angehören, ist seit 1994 der Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV). Der WWAV hat mit Nordwasser einen Dienstleistungsvertrag über einen Zeitraum von 20 Jahren geschlossen. Die Nordwasser GmbH war im Frühjahr 2015 vom Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV) und der RVV Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding GmbH gegründet worden. Mit der Kommunalisierung der Wasserwirtschaft in der Hansestadt und Umgebung favorisieren die Partner WWAV und RVV „ein in der Kostenstruktur transparentes und deutlich effizienteres Modell als das bisherige öffentlich-private Betreibermodell“, so Nordwasser in einer Pressemitteilung.

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Deutscher Rohstoffeffizienz- Preis 2018: Bewerbungen ab 3. September 2018

Ab dem 3. September 2018 läuft die Bewerbungsfrist für den Deutschen Rohstoffeffizienzpreis 2018. Mit diesem Preis zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie herausragende Beispiele rohstoff- und materialeffizienter Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus. Mitmachen können Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Sitz in Deutschland und gemeinnützige Forschungseinrichtungen, zum Beispiel Hochschulinstitute, Fachhochschulen, Fraunhofer-Einrichtungen, Steinbeis- Zentren. Gesucht werden herausragende Beispiele zur Erhöhung der Rohstoff- und Materialeffizienz, zum Beispiel in den Bereichen Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Recycling, Wiederverwendung und Kreislaufzuführung von Rohstoffen, Produktdesign mit verringertem oder verändertem Rohstoff- und Materialbedarf, Substitution von primären Rohstoffen, Optimierung von Produktionsprozessen oder Einführung neuer Prozesse, Neugestaltung des Produktionsumfelds.

https://www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de

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Hamburg Wasser und Remondis gründen Gesellschaft zur Phosphorrückgewinnung

Hamburg Wasser und Remondis Aqua haben am 26. März 2018 die Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH gegründet. Die neue Gesellschaft setzt den Bau der nach eigenen Angaben weltweit ersten großtechnischen Anlage zur Rückgewinnung von Phosphor auf dem Klärwerk Hamburg um. 2020 soll die Anlage in Betrieb gehen und aus rund 20 000 Tonnen Klärschlammasche 6500 Tonnen hochreine Phosphorsäure gewinnen.
Der Gründung der Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH ging eine zweijährige Pilotphase voraus, die Hamburg Wasser und Remondis im Jahr 2015 initiiert haben. Der Probebetrieb bestätigte die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Damit ist das Remondis TetraPhos®-Verfahren nach Ansicht der Projektpartner das derzeit einzig bekannte am Markt, das Phosphor wirtschaftlich zurückgewinnt. Das Projekt in Hamburg wird seit Herbst 2017 durch das Bundesumweltministerium gefördert.

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Die neue DWA-Plattform für digitale Nachbarschaftsarbeit

DWA-Kläranlagen-Nachbarschaften sind seit nunmehr fast 50 Jahren ein wichtiger Bestandteil und lebendiges Beispiel kollegialer Zusammenarbeit. Die Nachbarschaftsarbeit der Vergangenheit war überwiegend vom Erfahrungsaustausch bei den Nachbarschaftstreffen geprägt. Es ist jedoch eine logische Weiterentwicklung, dass im Zeitalter der dynamischen Sofortkommunikation (WhatsApp, Facebook) vor allem der Nachwuchs sich eine Dynamisierung wünscht.
Die DWA hat sich seit einiger Zeit mit Überlegungen beschäftigt, wie die Nachbarschaftsarbeit digital so unterstützt werden kann, dass einerseits Lehrer- und Obleute mehr und leichtere Möglichkeiten der Kommunikation mit ihren Teilnehmern bekommen, andererseits aber auch die Teilnehmer untereinander eine Kommunikationsmöglichkeit mit Sofortkomponente erhalten. Es war klar, dass – überwiegend aus rechtlichen Überlegungen im kommunalen Bereich – die Verwendung von Apps wie WhatsApp oder Facebook nicht möglich ist. Die Lösung lag im Ausbau der bei der DWA bereits (unter anderem für die Gremienarbeit) vorhandenen elektronischen Distributionsplattform (http://edp.dwa.de), die dem ein oder anderen vielleicht bereits aus der Nutzung des Mitgliederbereichs über DWAdirekt (http://www.dwa.de/dwadirekt) bekannt ist.
In Gesprächen mit ausgewählten Pilot-Nachbarschaften und dem Betriebspersonal…
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2018 ab Seite 2728

Autor
Andreas Herberger
Makrolog AG
Patrickstraße 43, 65191 Wiesbaden, Deutschland
E-Mail: a.herberger@makrolog.de

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Mikroplastik überall in Fließgewässern und Seen in Süd- und Westdeutschland

In praktisch allen Flüssen West- und Süddeutschlands kann Mikroplastik nachgewiesen werden. Das stellen die Landesanstalten und Landesämter für Umwelt der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in ihrem gemeinsamen Bericht „Mikroplastik in Binnengewässern Süd- und Westdeutschlands“ fest. Die fünf Bundesländer haben im Rahmen eines Pilotprojekts oberflächennahe Wasserproben an 25 Flüssen im Einzugsgebiet von Rhein und Donau auf Mikroplastik analysieren lassen und in jedem einzelnen Gewässer unterschiedliche Konzentrationen von Mikroplastik nachgewiesen. Insgesamt 52 Proben wurden vom Projektpartner, dem Lehrstuhl für Tierökologie an der Universität Bayreuth, mit Hilfe der FTIR-Spektroskopie untersucht.
Insgesamt mehr als 19 000 Objekte wurden analysiert, 4335 davon als Kunststoffpartikel identifiziert. Der Anteil größerer Kunststoffobjekte (Makroplastik) war sehr gering. Rund 99 Prozent der Kunststoffpartikel waren kleiner als fünf Millimeter und damit Mikroplastik zuzuordnen. Auffallend war, dass sehr kleine Mikroplastikpartikel mit einer Größe zwischen 0,3 Millimeter bis 0,02 Millimeter mit rund 62 Prozent am häufigsten vertreten waren. Die Partikel bestanden zumeist aus den Kunststoffsorten Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), welche die höchsten Marktanteile vor allem für Verpackungen und die meisten Bedarfsgegenstände aus Kunststoff in Europa haben. Hauptsächlich handelte es sich um Kunststofffragmente, unregelmäßig geformte Partikel, die von größeren Kunststoffobjekten stammen können. Zudem wurden an einem großen Teil der Messstellen auch Plastikfasern gefunden. Andere Partikelformen wie Folienreste, sogenannte Beads (Kügelchen) und Pellets wurden seltener nachgewiesen.
Insgesamt liegen die aktuellen Ergebnisse der Länder in der gleichen Größenordnung wie Befunde aus vergleichbaren europäischen und nordamerikanischen Gewässern. In einem nächsten Forschungsvorhaben wird nun das Mikroplastik in den Sedimenten und in verschiedenen Wassertiefen der untersuchten Flüsse analysiert.
Der Forschungsbericht steht zum Download im Internet bereit.

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Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt

„Die Wasserwirtschaft in Deutschland ist gut aufgestellt, dennoch bedarf es weiterer Schritte, um die bestehenden Herausforderungen wie zum Beispiel Spurenstoffe, Mikroplastik, Nitratbelastungen, antibiotikaresistente Keime zu meistern. Hierzu muss der Gesetzgeber die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und die notwendige Forschung fördern.“ Das sagte der DWA-Präsident Otto Schaaf anlässlich der Vorstellung des DWA-Politikmemorandums in Berlin. Die DWA hat nach der Regierungsbildung ihre Positionen zur Umweltpolitik in einem Memorandum zusammengefasst. Dieses Politikmemorandum wurde dem Bundesumweltministerium und Mitgliedern des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags am 16. April 2018 im Rahmen des DWA-Dialogs zum Gewässerschutz im Hauptstadtbüro der Vereinigung übergeben.
Mit folgenden zentralen Aussagen tritt die DWA nach den Worten von Rechtsanwalt Stefan Kopp-Assenmacher (Berlin), Leiter der DWA-Politikberatung, an die Entscheidungsträger heran:
Wasserrahmenrichtlinie unter Beibehaltung der Ziele jetzt fortentwickeln
Anthropogene Stoffeinträge in den Wasserkreislauf reduzieren
Digitalisierung in der Wasserwirtschaft gestalten
Hochwasser- und Starkregenvorsorge verbessern
Wasserwirtschaft und Landwirtschaft in Einklang bringen
Anreize für die Wasserwirtschaft effizient gestalten

http://de.dwa.de/politikinformationen. html

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Ein Nachbarschafts-Sprecher mahnt

Vergesst mir die Kleinen nicht!

Ich bin in Niederösterreich Sprecher der Nachbarschaft Zwettl und außerdem Obmann einer Genossenschaft. Da ich die Nachbarschaftstage für ein sehr effektives Mittel zu Weiterbildung halte, organisiere ich mit unserem Vize-Bürgermeister seit vorletztem Jahr auch einen Nachbarschaftstag für die Genossenschaften der Gemeinde Langschlag. Genossenschaften sind bei uns kleinere Ortschaften, die sich aus landwirtschaftlichen Betrieben und Einfamilienhäuser zusammensetzen.
Wir haben vor zwei Jahren erstmals die Obmänner und Klärwärter von 16 Genossenschaften der Gemeinde zu einem Nachbarschaftstreffen eingeladen, die Kleinkläranlagen mit einer Ausbaugröße größer 20 EW betreiben (Abbildung 1).
Schon beim ersten Treffen war ich erstaunt, wie viele Probleme es bei den Genossenschaften gibt und wie oft diese schon durch kleine Tipps gelöst werden konnten.
Beim zweiten Treffen hatte ich eine Präsentation vorbereitetet mit verschiedenen Betriebsproblemen….
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2018 ab Seite 2723

Andreas Gundacker, Langschlag, Österreich

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Goldener Kanaldeckel ausgeschrieben

Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen hat den Goldenen Kanaldeckel 2018 ausgeschrieben.
Ziel des Goldenen Kanaldeckels ist es, die Bedeutung der Kanalisation in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rufen. Die Auszeichnung wird für eine konkrete, projektorientierte Leistung vergeben. Mögliche Preisträger haben herausragende Leistungen beim Neubau, Sanierung oder Betrieb erbracht. Sie haben ein bestimmtes Projekt entweder in Gang gesetzt oder waren an der Umsetzung maßgeblich beteiligt. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 3. August 2018. Bekanntgegeben werden die Preisträger am 11. September 2018.

http://www.ikt.de/ueber-uns/goldener-kanaldeckel
E-Mail: goldenerkanaldeckel2018@ikt.de

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Bayern: Start der Kampagne „Schau auf die Rohre“

Für Abwasserkanäle und Trinkwasserleitungen möchte das Bayerische Landesamt für Umwelt zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden und den wasserwirtschaftlichen Fachverbänden die bayerischen Kommunen sensibilisieren. Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sind das Rückgrat jeder Gemeinde und elementare Daseinsvorsorge. Damit das so bleibt, müssen die Kommunen ihre Abwasserkanäle und Trinkwasserleitungen regelmäßig überprüfen und wenn notwendig sanieren oder erneuern. Zum Start der neuen Kampagne „Schau auf die Rohre“ betont Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt: „Die Leitungsnetze der Wasserver- und Abwasserentsorgung sind oftmals der größte Vermögenswert einer Gemeinde. Ihre Instandhaltung ist enorm wichtig, damit diese wertvolle kommunale Infrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft zur Verfügung steht und bezahlbar bleibt.“
Die Kampagne „Schau auf die Rohre“ unterstützt Wasserver- und Abwasserentsorger bei der Planung und schrittweisen Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen der Leitungsnetze und bietet anschauliches Informationsmaterial für die Bürger. Dadurch versachlicht die Kampagne die nötige Diskussion und Entscheidungsfindung vor Ort und bietet zahlreiche erfolgreiche Praxisbeispiele von Kanal- und Trinkwassernetzbetreibern aus ganz Bayern. Informiert wird mit Broschüren, Videos, Ausstellungsmaterial und Veran staltungen auf regionaler Ebene. So kann jede Gemeinde die richtige Sanierungsstrategie maßgeschneidert in eigener Zuständigkeit festlegen und durch rechtzeitiges Handeln Schäden vermeiden und Kosten sparen.

www.schaudrauf.bayern.de

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IFWW-Förderpreis 2019 ausgeschrieben

Das Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) lobt auch für 2019 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw. neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement, Abwasser und Abfall/Altlasten befassen. Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben: Promotionen, Diplom-oder Masterarbeiten.
Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten/ Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben. Zugelassen sind auch Gemeinschaftsarbeiten. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein.
Der Förderpreis ist mit insgesamt 4000 Euro dotiert und wird auf der 52. Essener Tagung (20. bis 23. März 2019, Eurogress Aachen) verliehen. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30. September 2018. Die Bewerbungsunterlagen sind über das Internet und die IFWW-Geschäftsstelle zu beziehen.

IFWW, c/o
Niersverband
Am Niersverband 10,
41747 Viersen
E-Mail: wilfried.manheller@ifww-nrw.de
www.ifww-nrw.de

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Bundesumweltministerium stellt GreenTech-Atlas 2018 vor

Der Anteil der GreenTech-Branche am Bruttoinlandsprodukt lag 2016 bei 15 Prozent und wird bis 2025 – so die Prognose – auf 19 Prozent steigen. Das zeigt der GreenTech-Atlas 2018 des Bundesumweltministeriums, der am 13. April 2018 in Berlin im Rahmen der Konferenz „Umweltschutz – Made in Germany. GreenTech für Nachhaltige Entwicklung“ vorgestellt wurde.
Der GreenTech-Atlas 2018 belegt einen Vormarsch von „grünen“ Produkten und Dienstleistungen, so das Bundesumweltministerium. Das weltweite Marktvolumen lag 2016 bei 3200 Milliarden Euro. Bis 2025 wird es voraussichtlich um jährlich 6,9 Prozent auf über 5900 Milliarden Euro ansteigen. Deutsche Unternehmen haben insgesamt einen Anteil von 14 Prozent am weltweiten Markt für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz.
In Deutschland wird das Marktvolumen der GreenTech-Branche den Prognosen zufolge bis 2025 durchschnittlich pro Jahr um 8,8 Prozent zulegen. GreenTech werde sich damit auch zum Jobmotor entwickeln: In den Unternehmen der sechs Leitmärkte (Energieeffizienz, Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltige Mobilität, Nachhaltige Wasserwirtschaft, Rohstoff- und Materialeffizienz) sind bereits 1,5 Millionen Menschen beschäftigt – Tendenz steigend.

www.greentech-made-in-Germany.de

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DWA-Gewässerentwicklungspreis ausgelobt

Nach der vierten Vergabe im Jahr 2016 soll der DWA-Gewässerentwicklungspreis 2019 erneut vergeben werden. Ausgezeichnet werden vorbildlich durchgeführte Maßnahmen zur Erhaltung, naturnahen Gestaltung und Entwicklung von Gewässern im urbanen Bereich. Die Gewässerentwicklung in diesem Sinne umfasst alle Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, die wasserwirtschaftliche und ökologische Funktionsfähigkeit und das innerstädtische/innerörtliche Erscheinungsbild sowie den Erlebniswert der Gewässer zu erhalten, nachhaltig zu entwickeln und zu verbessern.
Der Gewässerentwicklungspreis wird in Form eines Findlings mit einer Ehrentafel vergeben. Zusätzlich können Belobigungen ausgesprochen werden. Der Preis wird aufgrund von Vorschlägen oder Bewerbungen verliehen. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2018. Der Preisträger wird anlässlich des „Tag des Wassers“ 2019 verkündet.

Das Formular zur Projektbewerbung steht im Internet bereit und kann per E-Mail angefordert werden:
https://de.dwa.de/de/preise.html
E-Mail: aschenbrenner@dwa.de
DWA, Anne Maria Aschenbrenner
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef

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Forschungsprojekt: Städtische Infrastrukturen unter Schrumpfungsbedingungen

„Städtische Infrastrukturen im Stadtumbau unter Wachstums- und Schrumpfungsbedingungen“ heißt ein Projekt, das vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördert wird. Fallbeispiele, in denen Fördermittel zur Anpassung von städtischen Infrastrukturen eingesetzt wurden, stehen im Fokus dieses Forschungsprojekts. Das Projekt untersucht die Anlässe für, die Planungen zu und die Umsetzung von infrastrukturellen Anpassungsmaßnahmen in Stadtumbaukommunen unter Berücksichtigung von Schrumpfungs- und Wachstumsprozessen. Innerhalb dieses Forschungsprojekts wird zwischen Infrastrukturen der Ver- und Entsorgung und denjenigen, die dem Gemeinbedarf dienen (alle Arten von Einrichtungen für Kinder- und Jugendliche, Sport- und Bildungseinrichtungen, Kultureinrichtungen, Begegnungsstätten, Einrichtungen der Verwaltung wie Bürgerämter, Vereins- und Gemeinschaftsräume, Einrichtungen zur medizinischen Versorgung und gesundheitlichen Vorsorge, Mehrgenerationenhäuser usw.), unterschieden. Aus dem Forschungsvorhaben sollen als Ergebnis, Leitlinien für die Praxis abgeleitet werden, die zur weiteren Qualifizierung des Förderprogramms Stadtumbau dienen.
E-Mail: evi.goderbauer@bbr.bund.de

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Bundesregierung: Flüsse in Deutschland in schlechtem Zustand

Die biologische Vielfalt und das Ökosystem Fluss sind in Deutschland akut bedroht. Nicht einmal sieben Prozent der bewerteten Flussabschnitte erreichen den guten ökologischen Zustand gemäß den Kriterien der EU-Wasserrahmenrichtlinie. 93 Prozent der Fließgewässer Flüsse weisen keine gewässerspezifischen aquatischen Lebensgemeinschaften auf. Ein Fünftel der Flüsse befindet sich in einem schlechten ökologischen Zustand. Bei den Küstengewässern ist kein einziges in einem guten Zustand. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestags-Drucksache 19/1415) auf eine Kleine Anfrage der Grünen. Auch der artenreiche Lebensraum entlang der Flüsse wurde weitgehend zerstört, 80 Prozent der Auen sind von einem unterschiedlich hohen Verlustrisiko betroffen. Ökologisch weitgehend funktionsfähig sind aktuell nur noch 10 Prozent der untersuchten Auen. Die Bundesregierung schreibt allerdings auch: „Durch Renaturierung der Flüsse und Auen können die Ökosystemleistungen der Flüsse und Auen wieder verbessert werden.“

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Antibiotikaresistente Erreger im Wasser

Nach Ansicht der Bundesregierung kann nicht ausgeschlossen werden, dass antibiotikaresistente Erreger auf in Badegewässern badende Menschen übertragen werden können. Dies gelte insbesondere für „Personen, die nach medizinischen Maßnahmen nur über eine abgeschwächte Immunabwehr verfügen“. Es bestehe aber noch weiterer Forschungsbedarf, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (Bundestags-Drucksache 19/1125) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Grünen hatten sich darin auf Medienberichte bezogen, nach denen in Oberflächengewässern in Niedersachsen solche Erreger gefunden wurden. Die Bundesregierung betont in der Antwort, dass für die Gewässerüberwachung die Länder zuständig seien. Sie wolle sich bei den Ländern aber nun kurzfristig nach dem Sachstand bezüglich der Belastung von Gewässern mit antibiotikaresistenten Keimen erkundigen, schreibt die Bundesregierung.

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Baden-Württemberg: 138 Millionen Euro für Wasserwirtschaft und Altlastensanierung

Mit rund 138 Millionen Euro aus Mitteln des Kommunalen Investitionsfonds unterstützt das Umweltministerium Baden- Württemberg die Kommunen über das Förderprogramm „Wasserwirtschaft und Altlasten“ dieses Jahr. „Maßnahmen, die eine sichere Versorgung mit Trinkwasser, die umweltschonende Entsorgung von Abwasser, die Untersuchung und Sanierung kommunaler Altlasten, Gewässerrenaturierungen und modernen Hochwasserschutz gewährleisten, stellen unsere Städte und Gemeinden vor enorme finanzielle Herausforderungen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Deshalb ist es wichtig, dass das Land den Kommunen zur Daseinsvorsorge finanziell unter die Arme greift.“
Um die Wasserversorgung weiter verbessern zu können, unterstützt das Umweltministerium die Städte und Gemeinden im Land mit insgesamt 15 Millionen Euro. Fast 62 Millionen Euro stehen den Kommunen zur Verfügung, um ihre Abwasserbeseitigung zu modernisieren und so dazu beizutragen, die Qualität der Gewässer im Land weiter zu verbessern.
Für Maßnahmen der Städte und Gemeinden im Bereich Hochwasserschutz und Gewässerökologie gewährt die Landesregierung Zuschüsse in Höhe von 43 Millionen Euro. Die Mittel sind vorgesehen für zahlreiche kleinere Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Verbesserung der naturnahen Entwicklung der Gewässer. Das Umweltministerium möchte aber auch größere Projekte unterstützen.
Für die Erfassung, Untersuchung und Sanierung kommunaler Altlasten sind Fördermittel in Höhe von 18 Millionen Euro eingeplant. Welche größeren Maßnahmen unterstützt werden sollen, wird ein Verteilungsausschuss Mitte des Jahres bewerten und entscheiden.

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Neue Online-Plattform für vorsorgende Wasseranalytik

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt
Projekt „FOR-IDENT – Nachhaltigkeit“ wird bis zum Jahr 2019 eine offene Softwareplattform entwickeln, die unterschiedliche Strategien zur Auswertung unbekannter Chemikalien im Wasser kombiniert und verlinkt. Die Grundlagen für die Online-Plattform zur vorsorgenden Wasseranalytik haben die beiden Vorgängerprojekte RISK-IDENT und FOR-IDENT gelegt.
In den zwei Vorgängerprojekten wurde die Datenbank STOFF-IDENT mit mehr als 10 000 potenziell gewässerrelevanten Stoffen als Basis für die wissenschaftliche Arbeitsplattform FORIDENT entwickelt. Bis dahin war es nur eingeschränkt möglich, unbekannte Moleküle im Wasser schnell zuzuordnen bzw. zu identifizieren. Doch das Prinzip der vorsorgenden Analytik (Suspected Screening oder Non-Target Screening) ist gerade auch bei der Qualitätsprüfung von Oberflächengewässern wichtig. Durch die bereits erfolgte Ansiedlung der STOFF-IDENT Datenbank beim Bayerischen Landesamt für Umwelt wird sichergestellt, dass die zugrundeliegende Datenbasis aktuell und qualitativ hochwertig bleibt.

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„Wasser ist Leben“ Motto des Umweltpreises 2018

Rheinland-Pfalz hat den Umweltpreis des Landes in diesem Jahr unter das Motto „Wasser ist Leben“ gestellt. „Wir suchen die besten Ideen und herausragende Leistungen aus dem Bereich der Wasserwirtschaft in ihrer ganzen Vielfältigkeit“, sagte Ministerin Ulrike Höfken Mitte Februar Mainz anlässlich des Startschusses für die offizielle Bewerbungsphase. Die Vorschläge sollten aus den Bereichen Wasserversorgung oder Abwasserbeseitigung kommen, der nachhaltigen Wirtschaftsweise wie etwa der gewässerschonenden Landwirtschaft, aus dem Bereich Wasser, dem Gewässererlebnis oder der Umweltbildung. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 9000 Euro dotiert. Sie geht zu gleichen Teilen an die drei besten Bewerbungen. Einsendeschluss ist der 18. Mai 2018. Mehr Informationen zu den Teilnahmebedingungen:

http://s.rlp.de/UmweltpreisRLP

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Baden-Württemberg: Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ eröffnet

Einen „Think Tank“ ‚Industrielle Ressourcenstrategien‘ hat Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller am 20. Februar 2018 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eröffnet. Der Think Tank soll auf wissenschaftlicher Basis praktische und innovative Lösungen, Konzepte und Handlungsempfehlungen entwickeln und dabei sowohl den Produktionsprozess in den Unternehmen als auch die dabei eingesetzte Energie und natürlichen Ressourcen im Blick haben.
Die Denkfabrik wird sich mit Fragen der Transparenz von Rohstoffen, der gesamtheitlichen Betrachtung einer unternehmerischen Kreislaufwirtschaft unter ökologischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten sowie den Herausforderungen des industriellen Wandels an die Versorgung, Verfügbarkeit und Sicherung von Rohstoffen beschäftigen.
Der Think Tank ist zunächst auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt. Die Kosten von zwei Millionen Euro im Jahr teilen sich das Land Baden-Württemberg und die Industrie.

www.um.baden-wuerttemberg.de/de/ wirtschaft/ressourceneffizienz-und-umwelttechnik/think-tank

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Mehr Stromeffizienz in Unternehmen – Ausschreibung des Bundeswirtschaftsministeriums

Vom 1. März bis 31. Mai 2018 läuft die fünfte Ausschreibungsrunde von STEP up!, eines wettbewerblichen Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, mit dem investive Maßnahmen von Unternehmen zur Verbesserung ihrer Stromeffizienz gefördert werden. In der fünften Runde gibt es zwei Ausschreibungen: In der offenen Ausschreibung (technologie- und sektoroffen) können reine Stromeffizienzprojekte gefördert werden. Im Rahmen der geschlossenen Ausschreibung, deren Fokus dieses Mal auf dem Thema „Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in der Wasser- und Abwassertechnik“ liegt, werden neben Stromeffizienzprojekten auch investive Projekte gefördert, bei denen zusätzlich wärmeseitig Energieeinsparungen erzielt werden können (Kombi-Projekte „Strom – Wärme“). Gefördert werden dabei auch Maßnahmen, welche die Effizienz bei der Prozesswassernutzung verbessern.
Fördervoraussetzungen bei STEP up! sind, dass die Maßnahme eine strombezogene Amortisationszeit von mehr als drei Jahren aufweist, und dass das Verhältnis zwischen beantragter Fördersumme und prognostizierter Stromeinsparung kleiner ist als 0,1 €/kWh. Gefördert werden bis zu 30 % der Investitionsmehrkosten im Vergleich zu einer Standardanlage. Durchgeführt wird der Wettbewerb vom Projektträger VDI/VDE Innovation  Technik GmbH in Kooperation mit der ÖKOTEC Energiemanagement GmbH.

https://www.stepup-energieeffizienz.de

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Drogennachweis im Abwasser: EVS beteiligt sich an EU-weiter Bestandsaufnahme SCORE

Der Entsorgungsverband Saar (EVS) hat sich im vergangenen Jahr mit seinen beiden größten Kläranlagen in Saarbrücken-Burbach und Saarbrücken-Brebach an der europaweiten Studie SCORE zu illegalen Drogenrückständen im Abwasser beteiligt. Über die Konzentrationen von Drogen bzw. deren Abbauprodukten im Abwasser können Rückschlüsse auf den Konsum im Einzugsgebiet geschlossen werden. Nur wenn man die Konsummuster kennt, kann man auch zielgerichtete Maßnahmen entwickeln. Je mehr Kläranlagen sich beteiligen, umso zuverlässiger ist am Ende die Datenbasis und umso zuverlässiger sind auch die daraus abgeleiteten Thesen. Beim EVS wurde in drei jeweils siebentägigen Probenahmezyklen im Juni, September und November 2017 Abwasser im Zulaufbereich der Kläranlagen Burbach und Brebach entnommen.

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Projektstart: Wie gefährlich ist Reifenabrieb?

Den Einfluss von Reifenabrieb auf die Umwelt untersucht Fraunhofer UMSICHT im neuen Verbundprojekt „TyreWearMapping“. Denn Reifen verlieren mit der Zeit an Substanz und setzen Kleinstpartikel in Form von Feinstaub oder Mikroplastik frei.
Ein gängiger PKW-Reifen wiegt am Ende seines im Durchschnitt 50 000 km langen bzw. vier Jahre dauernden Lebens gut 1 bis 1,5 kg weniger als zu Beginn. Bei fast 46 Millionen zugelassenen PKW in Deutschland summiert sich der Reifenabrieb innerhalb dieses Zeitraums auf 184 000 bis 276 000 Tonnen, was auf das Jahr gerechnet einer Belastung von 46 000 bis 69 000 Tonnen Reifenabrieb – allein von PKW – entspricht. Hinzu kommt Reifenabrieb durch weitere Verkehrsteilnehmer wie LKW, Busse, Traktoren oder auch Baufahrzeuge, ebenso Krafträder und Fahrräder. Der Abrieb gilt nachweislich als Mitverursacher für Feinstaubbelastungen in den Städten, ist unter anderem verantwortlich für nanopartikulären Ruß und laut einer Studie der Weltnaturschutzunion IUCN eine der größten Quellen für Mikroplastik in der Umwelt.
Umfassende Studien zu Mengen und Verbreitungswegen von Reifenabrieb in Deutschland gibt es bislang nicht. Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Verbundprojekt TyreWearMapping will diese wissenschaftliche Lücke schließen.

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Förderung für regionales Phosphorrecycling

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Thema „Regionales Phosphor-Recycling“ (RePhoR). Die entsprechende Richtlinie wurde im Bundesanzeiger vom 9. März 2018 veröffentlicht. Die Förderung erfolgt in zwei Phasen. In der ersten Phase („Konzeptphase“) sollen Konzepte für ein regionales P-Recycling erarbeitet werden. Im Anschluss werden aus den vorliegenden Konzepten die besten ausgewählt. Diese erhalten in der zweiten Phase („Umsetzungsphase“) eine Förderung zur Realisierung der Konzepte. Ziel der Fördermaßnahme ist es, durch innovative wirtschaftliche Lösungen zum regionalen P-Recycling einen Beitrag zur Umsetzung der neuen Klärschlammverordnung zu leisten. Gefördert werden Projekte mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis. Wichtig ist die Anwendungsnähe; reine Grundlagenforschung wird nicht gefördert. Förderanträge für die Konzeptphase sowie für ein begleitendes Vernetzungs- und Transfervorhaben können bis zum 29. Juni 2018 eingereicht werden.

https://www.bmbf.de/foerderungen/ bekanntmachung-1648.html

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Deutschlands nachhaltigste Unternehmen und Kommunen gesucht

Die Wettbewerbe um den 11. Deutschen Nachhaltigkeitspreis haben begonnen. Mit Europas größter Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement würdigt die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. vorbildliche Nachhaltigkeitsleistungen in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Die Preise werden am 7. Dezember 2018 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen vergeben. Die DWA ist institutioneller Partner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.
Um den 11. Deutschen Nachhaltigkeitspreis können sich Unternehmen bewerben, die sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen erfolgreich den ökologischen und sozialen Herausforderungen der Zukunft stellen. Auch Kommunen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten eine umfassende nachhaltige Stadtentwicklung betreiben und in den wichtigen Themenfeldern der Verwaltung erfolgreiche Nachhaltigkeitsprojekte realisieren, können teilnehmen. Die Wettbewerbe um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung, den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ sowie den Next Economy Award für Startups beginnen am 12. März 2018.

www.nachhaltigkeitspreis.de

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Mecklenburg-Vorpommern: Öffentlichkeitsbeteiligung zum Meeresschutz gestartet

Bis zum 31. August 2018 sind die Berichtsentwürfe zum aktuellen Umweltzustand der deutschen Nord- und Ostseegewässer öffentlich einsehbar. Bis dahin kann jeder zu den von Bund und Küstenländern gemeinsam vorbereiteten und veröffentlichten Entwürfen Stellung nehmen. Das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht die beiden Berichtsentwürfe zum Zustand der deutschen Ostseegewässer 2018 und zum Zustand der deutschen Nordseegewässer 2018. Die Berichte sind im Zuge der Umsetzung der Europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (EG MSRL) anzufertigen.

www.meeresschutz.info

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Förderrichtlinie Kleinserien- Klimaschutzprodukte in Kraft

Zum 1. März 2018 ist die am 16. November des letzten Jahres vom Bundesumweltministerium veröffentlichte „Richtlinie zur Förderung von innovativen marktreifen Klimaschutzprodukten im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative“ in Kraft getreten. Mit drei Modulen ist die Förderrichtlinie auch für die Wasserwirtschaft interessant. So bezieht sich Modul 1 auf Kleinwasserkraftanlagen in technischen Installationen bis 30 kW. Nach Modul 2 können energieeffiziente Geräte zur lokalen Sauerstoffproduktion gefördert werden; als Anwendung werden ausdrücklich Klärwerke genannt. Modul 3 regelt die Förderung von dezentralen Einheiten zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser in Gebäuden.
Von der Förderung profitieren können Unternehmen ebenso wie Kommunen und weitere Organisationen. Förderanträge zu der Richtlinie nimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) entgegen. Die Antragstellung erfolgt ausschließlich online.

www.klimaschutz.de/ kleinserien-richtlinie  

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Schleswig-Holstein beruft Klärschlammbeirat ein

Um neue Wege der Entsorgung von Klärschlamm zu entwickeln, hat das Umweltministerium Schleswig-Holstein am 9. März 2018 einen Klärschlammbeirat gegründet. Unter Leitung von Staatssekretär Tobias Goldschmidt wollen Land und Kommunen sowie die Landwirtschaft und die Verbände der Entsorgungswirtschaft gemeinsame Strategien zur Neuausrichtung entwickeln. Diese sollen dann in den Abfallwirtschaftsplan Klärschlamm einfließen.
Wesentliche Herausforderung in Schleswig-Holstein nach Inkrafttreten der neuen Klärschlammverordnung wird nach Angaben des Umweltministeriums sein, für den größten Anteil der dort anfallenden Klärschlämme neue Entsorgungswege aufzuzeigen, die thermische Klärschlammbehandlung entsprechend zu berücksichtigen und Maßnahmen für die Phosphorrückgewinnung aufzuzeigen. Neben der mittelfristigen Klärschlammplanung geht es aber auch um aktuelle Entsorgungsfragen, die im Zusammenhang mit der Düngeverordnung gelöst werden müssen.
Der jetzt einberufene Klärschlammbeirat soll sowohl Lösungsstrategien für die Klärschlammentsorgung entwickeln als auch als Informationsplattform für die betroffenen Akteure dienen. Vertreten sind die DWA, der Bauernverband, der Landkreistag, der Gemeindetag, der Städtetag, die Landwirtschaftskammer, der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sowie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

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Niedersachsen: Umweltministerium lässt Gewässer nach multiresistenten Keimen untersuchen

Um die Verbreitung von antibiotikaresistenten Erregern in der Umwelt zu untersuchen, hat Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies eine Beprobung von Gewässern in Niedersachsen angekündigt. Insgesamt sollen an die 200 Proben an verschiedenen Stellen genommen werden, darunter Standorte an Kläranlagen, in Regionen mit einer hohen Viehdichte sowie an Stellen, an denen bereits die Gewässergüte beprobt wird. Untersucht werden sollen ebenfalls Stellen im Küs tenbereich sowie vermeintlich unbelastete Standorte. Die Ergebnisse sollen bis zum Sommer vorliegen.
Das Land selbst beschäftigt sich bereits seit 2016 intensiv mit diesem Thema. Damals hat der Interministerielle Arbeitskreis der Niedersächsischen Landesregierung eine Strategie gegen Antibiotikaresistenz beschlossen und 2017 den Abschlussbericht für eine Antibiotikastrategie vorgelegt. Die Strategie verfolgt den „One-Health-Ansatz“, nach dem die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt in Beziehung stehen und somit auch gemeinsam betrachtet werden müssen.
Für die Verunreinigung von Gewässern durch antibiotikaresistente Keime interessiert sich auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag in einer Kleinen Anfrage (Bundestags-Drucksache 19/815). Die Fraktion möchte von der Bundesregierung wissen, aus wie vielen Oberflächengewässern in Deutschland Trinkwasser gewonnen wird. Zudem fragen die Grünen unter anderem, ob diese Gewässer auf eine Belastung mit diesen Keimen untersucht werden.

www.antibiotikastrategie.niedersachsen.de

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Führung der Berufsbezeichnung „Ingenieur“ nach weiterbildendem Masterstudiengang möglich

Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen hat am 5. März 2018 in einer Grundsatzentscheidung geklärt, dass die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ in Nordrhein-Westfalen neben weiteren Voraussetzungen auch führen darf, wer ein zweijähriges weiterbildendes technisches oder naturwissenschaftliches Masterstudium an einer deutschen Hochschule mit der Masterprüfung bestanden und insgesamt mindestens drei Studienjahre erfolgreich in einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen Hochschule studiert hat. Ob zuvor ein Bachelorstudium absolviert worden ist, ist dann unerheblich (Aktenzeichen: 4 A 542/15, 4 A 480/14).
Geklagt hatten in den gegen die Ingenieurkammer-Bau NRW gerichteten Verfahren ein Feuerwehrmann aus Haltern und ein langjähriger Beschäftigter bei einem Bauunternehmen aus dem Kreis Borken. Sie waren ohne vorheriges Bachelorstudium aufgrund ihrer Berufserfahrung zu weiterbildenden technischen Masterstudiengängen an der Fachhochschule Kaiserslautern zugelassen worden. Dies setzte in den gewählten Studiengängen bei Studienbewerbern ohne Bachelorabschluss voraus, dass die Hochschule die Gleichwertigkeit der ander weitig erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten mit denen eines grundständigen Studiums feststellte. Nach zweijähriger Studiendauer und erfolgreichem Masterabschluss verweigerte die Ingenieurkammer-Bau NRW den Klägern die Aufnahme in ihr Mitgliederverzeichnis als freiwillige Mitglieder, weil sie kein einheitliches technisches Grundstudium mit einem Mindestanteil an ingenieurspezifischen Inhalten und einer Mindestdauer von drei Jahren absolviert hätten.
Das Oberverwaltungsgericht hat klargestellt, dass sich derartige Erfordernisse dem geltenden Landesrecht nicht entnehmen ließen. Erforderlich sei danach (nur) das Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen Hochschule mit der Dauer von mindestens drei Studienjahren. Bei Änderung des Ingenieurgesetzes im Jahr 2013 habe der Gesetzgeber inländische Studienbewerber gegenüber EU-Ausländern nicht benachteiligen wollen. Deshalb müsse auch deutschen Absolventen entsprechend der seinerzeit maßgeblichen Fassung der Berufsanerkennungsrichtlinie 2005/36/EG die Möglichkeit eröffnet werden, bei Vorliegen eines berufsqualifizierenden Abschlusses nach einer kürzeren Studiendauer die fehlende Studienzeit in einem gesonderten technischen Studiengang abzuleisten.
In der mündlichen Verhandlung hat der Vorsitzende Richter ergänzend darauf hingewiesen, dass die Länder derzeit im Interesse bundesweit vergleichbarer Regelungen ein Muster-Ingenieurgesetz abstimmten. Erwogen werde dabei, künftig zusätzlich einen Mindestanteil des Studiums der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu verlangen. Dies entspreche aber noch nicht dem geltenden Recht in Nordrhein-Westfalen.

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Nur 8 % waschen ihre Hände in korrekter Weise

Kaum einer wäscht seine Hände nach dem Toilettengang richtig. Das stellten Studierende der Fakultät für Angewandte Psychologie der SRH Hochschule Heidelberg im Rahmen einer Beobachtungsstudie an 1000 Menschen fest.
Dabei lasse sich das Infektionsrisiko mit Viren und Bakterien durch eine korrekt ausgeführte Handhygiene um bis zu 99,9 % verringern. Denn rund 80 % aller ansteckenden Krankheiten würden über die Hände übertragen, mit denen ein Mensch im Durchschnitt 16 Mal pro Stunde sein Gesicht berührt. So gelangen Keime durch Mund, Nase und Augen über die Schleimhäute in den Körper und entwickeln sich dort zur Infektion. In ihrem Experimentalpraktikum beobachteten zehn Psychologie-Studierende der SRH Hochschule Heidelberg die Besucher mehrerer öffentlicher Toiletten in und um Heidelberg.
Danach verzichteten rund 7 % gänzlich auf das Händewaschen. 27 % wuschen ihre Hände nur mit Wasser, und rund 58 % benutzten Wasser und Seife, allerdings nicht mit der erforderlichen Gründlichkeit. Lediglich rund 8 % reinigten ihre Hände vorbildlich. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt hierfür eine mindestens 20 Sekunden dauernde Reinigung mit Wasser und Seife nicht nur der Handflächen, sondern auch der Fingerzwischenräume.
Auch zwischen den Geschlechtern bestand ein bedeutender Unterschied im Händewaschverhalten. Während ca. 11 % der Männer auf das Reinigungsritual gänzlich verzichteten, sind es bei den Frauen nur 3 %. Mit Wasser und Seife, allerdings ohne Berücksichtigung der Intensität, rückten immerhin 82 % der untersuchten Frauen den Ansteckungskeimen auf den Leib. Bei den Männern waren es nur 51 %. Der Handkontakt mit Männern birgt also ein höheres Übertragungsrisiko.

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Forschungspreis „Transformative Wissenschaft 2018″ ausgelobt

Zum zweiten Mal vergibt das Wuppertal Institut den Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“. In diesem Jahr werden Forschungsarbeiten gesucht, die in Reallaboren stattfinden. Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert und wird von der Zempelin-Stiftung im Stifterverband gefördert. Bewerben können sich Forscherteams oder einzelne Personen bis zum 14. Mai 2018.
„Reallabore sind wissenschaftlich konstruierte Räume einer kollaborativen Nachhaltigkeitsforschung mit Interventionscharakter“, so die Erklärung des Wuppertal Instituts in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Sie verweisen auf Forschung, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Transformationsprozesse anstoßen oder auch aktiv begleiten. Die Spannbreite reicht von Interventionen mit Randomisierung und Kontrollgruppen, über Quasi- und Feldexperimente bis zum Aufbau von Transformationsräumen mit kontinuierlichen Interventionen. Die Begriffsvielfalt rund um Reallabore ist groß, neben Reallaboren sind beispielsweise Begriffe wie Sustainable Living Labs, Urban Transition Labs und Innovation Labs im Gespräch.“

https://wupperinst.org/forschung/ forschungspreis

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Online-Befragung zu „Fachkraft für Abwassertechnik und Digitalisierung“

Mit einer Online-Befragung zur Fachkraft für Abwassertechnik sollen derzeitige und absehbare, insbesondere durch die Digitalisierung ausgelöste Veränderungen im Arbeits- und Ausbildungskontext der Berufe erfasst werden, um Schlussfolgerungen für die künftige Aus- und Weiterbildung zu ziehen. Durchgeführt wird die Befragung, an der alle Fachleute teilnehmen können, vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Diese führen ein Berufe- Screening durch, bei dem die Auswirkungen der Digitalisierung auf ausgewählte Ausbildungsberufe untersucht werden.

https://uzbonn.de/bibb4.0
www.berufsbildungvierpunktnull.de

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Wassergefährdende Stoffe: Ergebnisse der UBA-Informationsveranstaltung „WGK-Einstufung nach AwSV“ online

Am 17. November 2017 veranstaltete das Umweltbundesamt (UBA) eine Informationsveranstaltung zur Einstufung von Stoffen und Gemischen nach der neuen Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV). Betroffene Vollzugsbehörden und Anlagenbetreiber waren eingeladen sich interaktiv mit dem neuen Einstufungsverfahren nach AwSV vertraut zu machen. Die Ergebnisse stehen ab nun online zur Verfügung.
Im Rahmen einer Vortragspräsentation wurden Anlagenbetreiber und Vollzugsbehörden über die Neuerungen des Einstufungssystems, über das neue Antragsverfahren und die dadurch hinzugewonnene Rechtssicherheit sowie die Veröffentlichung der Alteinstufungen und zukünftigen Einstufungen im Bundesanzeiger informiert. Dabei stellte das UBA den neuen Einstufungsleitfaden in Form einer Internetseite zu den wassergefährdenden Stoffen vor. Hintergrund ist das Inkrafttreten der neuen Bundesverordnung AwSV am 1. August 2017. Mit der Verordnung ergeben sich Neuerungen bei der Einstufung dieser Stoffe in Wassergefährdungsklassen (WGK), unter anderem die Einführung der Kategorie „allgemein wassergefährdend“. Einstufungsanträge werden ab sofort nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz beschieden, außerdem werden die rechtsverbindlichen Stoffeinstufungen vom Umweltbundesamt im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Auch zu der vorangegangenen Informationsveranstaltung im Jahr 2013 sind die Unterlagen verfügbar. Das Umweltbundesamt plant, in Zukunft eine derartige Informationsveranstaltung zu wiederholen.

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Wetter 2017: Warm und oft extrem

Zu warm, ein leichter Überschuss bei den Niederschlägen, aber vor allem oft extrem, mit diesen Eigenschaften kennzeichnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Deutschlandwetter im Jahr 2017. Der Januar begann mit teilweise strengen Nachtfrösten, die zahlreiche Gewässer zufrieren ließen. Im Februar schien der Winter bereits auf dem Rückmarsch zu sein: Im Flachland fiel verbreitet keine einzige Schneeflocke. Der März war sogar der wärmste seit Messbeginn 1881. Im April folgte dann jedoch ein jäher Kälterückfall mit Minusgraden, der sich katastrophal auf die schon sehr weit fortgeschrittene Vegetation auswirkte. Nach nass-kühlem Beginn rollte bereits Ende Mai die erste Hitzewelle heran. Der Sommer präsentierte sich im Süden sehr heiß, im Norden eher kühl. Dabei herrschte zunächst Trockenheit, im Juli und August fiel dann oft reichlich Niederschlag. Auch der September verlief nass und dabei etwas zu kühl. Der Oktober gehörte dann wieder zu den wärmsten seit 1881. Die Orkane „Xavier“ und „Herwart“ forderten Menschenleben und verursachten große Schäden. Anfang November begann eine längere Niederschlagsperiode mit nur wenigen trockenen Tagen, die bis zum Jahresende anhielt. In der Adventszeit fiel gelegentlich auch im Flachland etwas Schnee, der jedoch bei Tauwetter immer wieder rasch verschwand.
Mit 9,6 °C war 2017 1,4 Grad wärmer als der Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Bezogen auf die spätere Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung 0,7 Grad. Es zählt zu den acht wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen 1881. Die Niederschlagsmengen waren laut DWD ausreichend. Mit rund 850 Litern pro Quadratmeter (l/m²) übertraf das Jahr sein Soll von 789 l/m² um acht Pro zent. Die größte 24-stündige Menge fiel in Berlin-Tegel am 29. Juni mit 196,9 l/ m². Auch dadurch bedingt erlebte Berlin mit 815 l/m² (Soll 573,1 l/m²) den nasstesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Große Regenmengen fielen auch im Harz. Die Eckertalsperre im Harz meldete am 25. Juli 163 l/m² und vom 24. bis zum 26. Juli sogar 302 l/m². Am meisten Regen und Schnee fiel am Nordrand der Alpen mit örtlich über 2500 l/m². Am trockensten blieben der nördliche Oberrheingraben und das südöstliche Harzvorland, wo lokal weniger als 500 l/m² im gesamten Jahr zustande kamen.

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„Essen macht´s klar“ ist Kampagne des Monats

Auszeichnung für die Essener Kampagne „Essen macht´s klar – weniger Medikamente im Abwasser“. Die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) hat die Aufklärungskampagne als Kampagne des Monats Januar ausgezeichnet. Die ZfK hebt in ihrer Auszeichnung des Projekts besonders hervor, dass neben der klassischen Medien- und Marketingarbeit die Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte sowie die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien zentraler Bestandteil sind. Die ZfK betont weiter, dass alle Materialien so konzipiert sind, dass in der Zukunft auch andere Institutionen diese adaptieren können. Hinter der Kampagne stehen die Emschergenossenschaft, der Ruhrverband, die Stadt Essen und das nordrhein-westfälische Landesumweltministerium. Seit Herbst 2017 machen u. a. Plakate, Postkarten und Flyer in über 130 Apotheken und knapp 1000 Arztpraxen Essens die Bürgerschaft darauf aufmerksam, dass Tablettenreste nichts in Klo und Spüle zu suchen haben. Passend zum nächsten Weltwassertag am 22. März und der Essener Aktion SauberZauber 2018 geht der zweite Kampagnenteil an den Start. Ziel ist es dann, Essens Einwohner über die Medikamentensammelaktion vom 10. bis 24. März 2018 – und die Rücknahme in sich beteiligenden Apotheken – noch weiter für das Thema zu sensibilisieren.

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Rheinland-Pfalz: neue Förderrichtlinie Wasserwirtschaft vorgestellt

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat kommunalen Vertretern der Wasserwirtschaft die neue Förderrichtlinie Wasserwirtschaft vorgestellt. Ziel sei, die Versorgung mit Trinkwasser und die Reinigung der Abwässer für Bürgerinnen und Bürger bezahlbar zu halten und gleichzeitig den ökologischen Zustand der Flüsse und Bäche im Land weiter zu verbessern. Als wichtige Themenfelder und neue Förderschwerpunkte wurden beispielsweise festgelegt: die Verbesserung der Energieeffizienz und Eigenenergieerzeugung in der Wasserversorgung bzw. Abwasserbeseitigung, Maßnahmen zum Schutz der kritischen Infrastruktur Wasser bzw. Abwasser, Maßnahmen zur gezielten Schadstoffverminderung Gewässermaßnahmen zum Schutz des Lebensraums für Pflanzen und Tiere sowie die Vermeidung hochwasserbedingter Risiken.
Die neugefasste Förderrichtlinie trat am 22. Januar 2018 in Kraft. In diesem Jahr stehen rund 100 Millionen Euro für Maßnahmen bereit. Die Informations broschüre zur Neuauflage der Förderrichtlinie Wasserwirtschaft ist online abrufbar:
http://s.rlp.de/FoerderrichtlinienWWV

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Nordrhein-Westfalen: Land fördert Innovationen aus Energie- und Umweltwirtschaft mit zusätzlich 14 Millionen Euro

Für den „Leitmarktwettbewerb EnergieUmweltwirtschaft.NRW“ stehen insgesamt mindestens 4 dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Zusätzlich werden zur Kofinanzierung Landesmittel des Umweltministeriums, des Wirtschaftsministeriums und des Wissenschaftsministeriums bereitgestellt. So haben seit Beginn der Förderperiode bereits 45 Projekte Zuwendungen in einer Höhe von insgesamt 46,6 Millionen Euro erhalten, nunmehr werden zwölf weitere Verbundprojekte mit zusätzlich 14 Millionen Euro gefördert. Das teilte das nordrhein-westfälische Umweltministerium mit.
Mit den Leitmarktwettbewerben sollen der Transfer wissenschaftlichen Know-hows in die wirtschaftliche Nutzung, die Erschließung neuer Märkte, der Abbau von Innovationshemmnissen sowie das Schließen bestehender Lücken in den Wertschöpfungsketten befördert werden. Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Der Wettbewerb wird in vier Einreichrunden durchgeführt. Die nächste und zugleich letzte Einreichungsfrist endet am 17. Mai 2018.
www.leitmarktagentur.nrw

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Neue Verbandsstruktur: aus AZV Pinneberg wird AZV Südholstein – Kommunalunternehmen ist aufgelöst

Einen neuen Namen und eine neue Struktur hat der Abwasserentsorger nordwestlich von Hamburg: Als Abwasser-Zweckverband Südholstein übernimmt der bestehende Verband künftig Sammlung, Transport und Reinigung des Abwassers aus dem Kreis Pinneberg, Teilen der Kreise Segeberg und Steinburg sowie für die nordwestlichen Stadtteile von Hamburg. Am 15. Januar 2018 beschloss die Verbandsversammlung eine neue Satzung. Zuvor hatten alle 44 Verbandsmitglieder einen öffentlich-rechtlichen Vertrag unterzeichnet, der die Umstrukturierung ermöglichte.
Bislang existierten zwei Organisationen: Der Abwasser-Zweckverband Pinneberg war für die Abwasserentsorgung ab Gemeindegrenze und für die Klärschlammbehandlung zuständig. Sein Kommunalunternehmen azv Südholstein, Anstalt des öffentlichen Rechts, führte dies operativ aus, verfügte aber zusätzlich über weitere Aufgaben wie die Betreuung innerörtlicher Kanalnetze. Deren Übernahme war durch die Gründung des Kommunalunternehmens im Jahr 2009 vereinfacht worden, allerdings sorgte die Doppelstruktur auch für einen erhöhten Verwaltungs- und Abstimmungsaufwand. Deshalb ist der Abwasserentsorger zum einheitlichen Zweckverband zurückgekehrt und hat das Kommunalunternehmen aufgelöst. Der Sitz des Abwasser-Zweckverbands Südholstein ist das Klärwerk Hetlingen.

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Mikroschadstoffe stressen Wasserorganismen

Schon seit dem letzten Jahr untersucht der Erftverband mit dem Forschungsprojekt „Ökologische Auswirkungen von Mikroschadstoffen“ gemeinsam mit der Linksniederrheinischen Entwässerungsgenossenschaft, dem Niersverband, Wasserverband Eifel-Rur, Wupperverband und der Universität Koblenz- Landau, ob und wie sich Mikroschadstoffe im Wasser auf die Entwicklung von Wasserorganismen und wirbellosen Tieren auswirken.
Erste Ergebnisse von im Labor gehaltenen Wasserorganismen zeigen, dass etwa Köcherfliegen, die in unbelastetem Wasser leben, weniger Energie verbrauchen und daher mehr Reservestoffe wie Fette oder Speicherstärke einlagern können. Dasselbe Ergebnis zeigt sich auch bei Köcherfliegen, die in mit Aktivkohle behandeltem Kläranlagenablauf gehalten wurden. Auch diese Tiere verbrauchten weniger Energie und konnten Reservestoffe einlagern.
Anders die Köcherfliegen, die in unbehandeltem Kläranlagenablauf lebten. Sie konnten im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen weniger Energiereserven einlagern und verbrauchen offensichtlich mehr Energie, um ihren Stoffwechsel aufrechtzuerhalten.
Die Analyse wird nun mit Proben aus dem Freiland wiederholt. Hierzu haben Biologen im Frühjahr an insgesamt elf verschiedenen Kläranlagen, darunter die Klärwerke des Erftverbands in Bad Münstereifel-Kirspenich, Euskirchen- Kessenich und Grevenbroich, Insektenlarven, Schnecken und andere wirbellose Tiere entnommen. Die oberhalb und unterhalb der Kläranlagenabläufe vorkommenden Organismen werden derzeit im Labor der Universität Koblenz- Landau hinsichtlich ihres Energiestoffwechsels untersucht. Gleichzeitig analysieren die Labore der Verbände das Vorkommen von rund 200 verschiedenen Mikroschadstoffen, die den Stoffwechsel der Tiere möglicherweise beeinflussen.
Das Forschungsprojekt dauert voraussichtlich bis Ende 2018. Die Kosten belaufen sich auf rund 152 000 Euro, die gleichermaßen von den beteiligten Verbänden getragen werden. Die Ergebnisse des Vorhabens fließen beim Erftverband ein in das Projekt „Spurenstoffagenda Erft“.

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Sachsen: 2016 deutlich weniger kommunale Klärschlämme landschaftsbaulich verwertet

34 663 Tonnen TM Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen (rund 46 Prozent) wurden in Sachsen im Jahr 2016 verbrannt. Gegenüber dem Vorjahr stieg diese Menge um fast 1000 Tonnen TM. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre zur verstärkten thermischen Entsorgung kommunaler Klärschlämme weiter fort. Bei der Reinigung häuslicher Abwässer fielen 2016 in den kommunalen Kläranlagen Sachsens 74 970 Tonnen TM Klärschlamm an.
Rund 97 Prozent der zuvor entwässerten/getrockneten Klärschlämme gingen zur Mitverbrennung in Kohlekraftwerke, Zementwerke oder ausgewählte Abfallverbrennungsanlagen. Etwa 3 Prozent der Klärschlämme gingen in die Monoverbrennung.
Der überwiegende Mengenanteil der kommunalen Klärschlämme (36 869 Tonnen TM  49 Prozent) wurde stofflich verwertet. Wie sich bereits in den Jahren zuvor abzeichnete, verliert dieser Entsorgungsweg tendenziell weiter an Bedeutung. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich dieser Anteil um reichlich 14 Prozent. So kamen rund 20 266 Tonnen TM (55 Prozent) bei landschaftsbaulichen Maßnahmen zum Einsatz (zum Beispiel Kompostierung, Rekultivierung), 12 954 Tonnen TM wurden als Dünger in der Landwirtschaft ausgebracht – das waren über 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Weitere 3649 Tonnen TM gingen in die sonstige stoffliche Verwertung (zum Beispiel Vererdung).

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Bessere Vorhersage von Dürren und Flutkatastrophen

Die Wasserflüsse und Wassermengen auf den Kontinenten der Erde besser zu quantifizieren und somit ein tieferes Verständnis der globalen Wasserkreisläufe zu gewinnen, letztlich, bessere Vorhersagen und Bewältigungsstrategien in Bezug auf Dürren oder auch Flutkatastrophen zu ermöglichen, das ist Ziel der Forschergruppe „Understanding the Global Freshwater System by Combining Geodetic and Remote Sensing Information with Modelling Using Calibration/Data Assimilation Approach“ (GlobalCDA), die von der Frankfurter Hydrologin Prof. Petra Döll und dem Bonner Geodäten Prof. Jürgen Kusche koordiniert wird. Globale hydrologische Modelle gibt es zwar bereits, jedoch sollen nun zusätzliche Beobachtungsdaten in Form von Satellitendaten einbezogen werden. Am Projekt sind sieben Gruppen aus der Bundesrepublik beteiligt sowie jeweils eine Gruppe aus der Schweiz und aus Luxemburg. Die deutschen Forscher erhalten für die ersten drei Jahre insgesamt rund 2,9 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Pestizide und Phosphorrückgewinnung Schwerpunkte der Schweizer Wasserpolitik

Die Gewässerbelastungen durch die Landwirtschaft und die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm stehen im Mittelpunkt des aktuell veröffentlichten Politikmemorandums des Verbandes Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA). Der VSA fordert in dem Memorandum eine umweltschonende landwirtschaftliche Produktion, die die Wasserressourcen optimal schützt. Der Verband betont in dem Zusammenhang vor allem die Schweizer Bemühungen zur Reduzierung von Mikroschadstoffen in den Gewässern. Mit dem Ausbau der Kläranlagen könne der über das Abwasser in die Gewässer eingetragene Teil an Mikroverunreinigungen halbiert werden. Aber auch die Gewässerbelastung durch diffuse Einträge – insbesondere von Pestiziden – müsse deutlich reduziert werden. Um dies zu erreichen, hat der Verband einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt, der von Lenkungsabgaben für Pestizide bis zu transparenten Zulassungsverfahren reicht.
Ab 2016 müssen in der Schweiz nach der neuen Abfallverordnung alle kommunalen Kläranlagen Phosphor zurückgewinnen. Um dies zu erreichen, plädiert der VSA für gemeinsame Lösungen von Kantonen und Kläranlagen – auch vor dem Hintergrund der Erreichbarkeit wirtschaftlicher Anlagengrößen. Der Verband unterstützt dabei derzeit vor allem eine breit angelegte Forschung, da seiner Einschätzung nach noch kein Verfahren großtechnisch realisiert ist. Bezüglich der Finanzierbarkeit verweist der VSA auch auf das Niveau der Weltmarktpreise für Phosphor. Bleiben die Phosphorpreise langfristig auf dem aktuellen Niveau bedarf es für den VSA einer finanziellen Unterstützung durch den Bund, um den Absatz der heimischen Produkte sicherzustellen.

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Baden-Württemberg: fast der gesamte Klärschlamm wird verbrannt

Der mit Abstand wichtigste Entsorgungsweg für den in Baden-Württemberg bei der kommunalen Abwasserreinigung anfallenden Klärschlamm ist die Mono- und Mitverbrennung. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hierzu mitteilt, wurden im Jahr 2016 rund 96 % des Klärschlamms über Mitverbrennung (zum Beispiel in Zementwerken und Kohlekraftwerken) oder Monoverbrennung (in Klärschlamm-Verbrennungsanlagen) thermisch entsorgt. Rund ein Prozent des Klärschlamms wurde in der Landwirtschaft stofflich verwertet, und rund drei Prozent fanden im Landschaftsbau (zum Beispiel für Rekultivierungen) Verwendung.
Insgesamt fielen in den kommunalen Kläranlagen Baden-Württembergs rund 232 000 t Klärschlamm (Trockenmasse) an. Darunter wurden rund 88 500 t TM außerhalb des Landes entsorgt, womit für knapp 40 % des in Baden-Württemberg erzeugten Klärschlamms keine Entsorgungskapazitäten im Land vorhanden waren. Der überwiegende Teil des in die anderen Bundesländer exportierten Klärschlamms (rund 80 100 t TM) wurde zum Beispiel in Zementwerken, Kohlekraftwerken und in Anlagen von Entsorgungsunternehmen verbrannt oder einer Verwertung in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau zugeführt. Der kleinere Teil (rund 8400 t TM) ging an kommunale Kläranlagen in anderen Bundesländern um dort, zum Beispiel in einer Monoverbrennungsanlage am Standort der aufnehmenden Kläranlage, entsorgt zu werden.
In etlichen Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs wurde sogar der gesamte oder annähernd gesamte auf dem Kreisgebiet anfallende Klärschlamm in andere Bundesländer verbracht. Dazu gehören zum Beispiel der Main-Tauber- Kreis und Heidelberg. Insbesondere Kläranlagen im Alb-Donau-Kreis und im Landkreis Biberach gaben Klärschlamm in größerem Umfang an eine in bayrischer Nachbarschaft liegende Kläranlage zur Entsorgung ab. In Baden-Württemberg konnte 2016 an vier Kläranlagenstandorten – so in Stuttgart und Karlsruhe mit den beiden größten Kläranlagen des Landes – eigener oder angelieferter Schlamm über Monoverbrennung (einschließlich Vergasung) entsorgt werden. Darüber hinaus standen im Land zum Beispiel Mitverbrennungskapazitäten in Zementwerken zur Verfügung.

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Sachsen: 2016 kaum veränderte Trinkwasser-und Abwassergebühren

Sächsische private Haushalte zahlten 2016 im Schnitt 1,90 Euro für einen Kubikmeter Trinkwasser, das waren 4 Cent weniger als 2014. Die Abwassergebühr, die nach dem Wasserverbrauch bemessen wird, erhöhte sich im selben Zeitraum um 2 Cent und betrug durchschnittlich 2,32 Euro je Kubikmeter.
Regional betrachtet gab es hinsichtlich der Höhe der Wassergebühren und deren Entwicklung erhebliche Unterschiede. So schwankten die Trinkwassergebühren in den Kreisen und kreisfreien Städten 2016 zwischen 1,57 Euro und 2,23 Euro je Kubikmeter. Die Veränderungen zum Jahr 2014 reichten dabei von einer Preissenkung um 52 Cent bis zu einer Erhöhung um 6 Cent je Kubikmeter. Ähnlich sah es bei den Abwasser
gebühren aus: hier reichte die Spanne von 1,45 Euro bis 2,94 Euro je Kubikmeter. Die preislichen Veränderungen zu 2014 bewegten sich zwischen einem Minus von 30 Cent und einem Plus von 28 Cent je Kubikmeter.
Die meisten Kreise und kreisfreien Städte erheben über die Wassergebühren hinaus eine monatliche oder jährliche Grundgebühr für das Vorhalten der Versorgungsinfrastruktur (Bereitstellungs-oder Zählergebühr) sowie eine flächenabhängige Gebühr für Niederschlagswasser. So betrug 2016 in Sachsen die durchschnittliche jährliche Grundgebühr für das Trinkwasser 124,26 Euro und für das Abwasser 91,21 Euro. Die Niederschlagswassergebühr je Quadratmeter abflussrelevanter (überbauter und versiegelter) Fläche betrug 89 Cent. Auch bei den zusätzlich erhobenen Gebühren gab es bezogen auf die einzelnen Regionen große Unterschiede. So reichte die Gebührenspanne beim Trinkwasser von unter 100 Euro bis über 150 Euro im Jahr und beim Abwasser von über 60 Euro bis über 140 Euro. In den kreisfreien Städten Chemnitz und Dresden wurden beim Abwasser keine Grundgebühren erhoben.

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Bayern: Besserer Schutz vor Sturzfluten für bis zu 40 Gemeinden

Mit einem Sonderförderprogramm gegen Sturzfluten unterstützt das Bayerische Umweltministerium die Kommunen in Bayern bei der Vorsorge direkt vor Ort. Am 9. Februar 2018 wurde der erste Förderbescheid aus dem Programm an die Gemeinde Fraunberg im Landkreis Erding übergeben. Ziel des von der Gemeinde Fraunberg zu entwickelnden Sturzfluten-Risikomanagements soll sein, neben kommunalen Schutzmaßnahmen insbesondere auch das Risikobewusstsein der Bürger und die Eigenvorsorge zu verbessern.
Die Gemeinde hat vom Bayerischen Umweltministerium für die Entwicklung der Konzepte eine Förderung von 150 000 Euro erhalten. Insgesamt stehen drei Millionen Euro für Fördermaßnahmen in 40 Kommunen zur Verfügung. 24 Gemeinden haben sich derzeit zum Förderprogramm angemeldet. Das Sonderförderprogramm richtet sich insbesondere an kleinere Kommunen, für die Sturzfluten eine existenzielle Bedrohung sein können.
Ziel des Sonderförderprogramms ist es, die Hochwassergefahren nicht nur von kleinen Gewässern, sondern auch von sogenanntem wild abfließendem Wasser in einer Kommune zu erkennen. Darauf aufbauend werden individuelle Handlungsmöglichkeiten und Schutzmaßnahmen für die Kommunen sowie für die Betroffenen vor Ort aufgezeigt. Nicht nur die klassischen Möglichkeiten des technischen Hochwasserschutzes, sondern auch Elemente wie die Hochwasservorsorge bei der Flächennutzung oder Bauleitplanung werden dabei beleuchtet. Das Sonderprogramm ergänzt das bestehende Förderangebot zur ökologischen Gewässerbewirtschaftung und zum Hochwasserschutz an den Gewässern dritter Ordnung.

Informationen zum Sonderförderprogramm:
www.stmuv.bayern.de/themen/ wasserwirtschaft/foerderung/index.htm

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72 Prozent der Deutschen fürchten Wetter-Extreme

Die Bundesbürger fürchten sich vor extremen Wetter-Ereignissen und drängen darauf, die kritischen Folgen mit „Umwelt-City-Projekten“ einzugrenzen (72 Prozent). Insbesondere um die Trinkwassersicherheit machen sich die Deutschen Sorgen (77 Prozent) – etwa durch auslaufende Öltanks bei Hochwasser. Gut jeder Zweite fordert die Kommunen auf, Umwelt-City-Projekte dringend zu forcieren (56 Prozent). Selbstkritisch sieht sich die Mehrheit auch mit eigenem Bürger-Engagement in der Pflicht (52 Prozent). Das sind Ergebnisse des „IFAT Environment Index 2018″, den die Messe München im Januar 2018 auf dem IFAT-Zukunftsdialog vorgestellt hat. Dazu wurden 1049 Bundesbürger über ein Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ befragt. Smarte Umwelt-City-Projekte verfolgen das Ziel, durch eine enge Kooperation von Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgern definierte Umwelt-Ziele intelligent zu erreichen.
„Gemessen an globalen Wetterkatastrophen war 2017 für die Versicherungsbranche das teuerste Jahr aller Zeiten“, sagte Risikoforscher Dr. Eberhard Faust von der Munich Re auf dem IFAT-Zukunftsdialog in München. „93 Prozent aller versicherten Schäden hatten einen Wetterbezug – die Gesamtsumme stieg auf umgerechnet rund 260 Milliarden Euro.“
„Die globale Erwärmung führt dazu, dass die Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann“, sagte Klimaforscher Prof. Dr. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung beim IFAT Zukunftsdialog. „Eine Analyse der weltweiten Wetterdaten zeigt, dass seit 1990 die Zahl extremer Niederschläge signifikant gestiegen ist – es ist damit zu rechnen, dass extreme Regenfälle weiter zunehmen,“, so Rahmstorf.

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Stand der EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland

15 Vertragsverletzungsverfahren im Zuständigkeitsbereich der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission sind derzeit gegen die Bundesrepublik Deutschland anhängig. Das antwortete Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter am 29. Dezember 2017 auf eine Frage einer Grünen-Abgeordneten des Deutschen Bundestags (Bundestags-Drucksache 19/370, S. 56). Mit Bezug zu Wasser sieht die EU dabei folgende Richtlinien nicht ordnungsgemäß umgesetzt: Anwendung FFH-Richtlinie sowie fehlerhafte Naturverträglichkeitsprüfung (Sylter Außenriff; Mahnschreiben), Umsetzung und Anwendung von Umweltschutzbestimmungen im Wasserrecht (Werra Weser; Mahnschreiben), Fehlerhafte Umsetzung der FFH-Richtlinie bei der Ausweisung Besonderer Schutzgebiete (Mahnschreiben), Umsetzung und Anwendung der Nitrat-Richtlinie (Klage), Anwendung der FFH-Richtlinie auf regionaler Ebene (Moorburg; Klage und Urteil), Umsetzung UVP-Richtlinie und Industrieemissionsrichtlinie – Verbandsklage im Umweltrecht (Klage und Urteil). Nicht fristgerecht umgesetzt mit Bezug zu Wasser sollen sein: UVP-Änderungsrichtlinie 2014/52/EU (Mahnschreiben), Anhangsänderung Gewässerschutz, Kommissions-RL 2014/80/EU (Mahnschreiben), Prioritäre Stoffe Wasserpolitik RL 2013/39/EU (Mahnschreiben).

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rbv und GSTT unterzeichnen Geschäftsbesorgungsvertrag

Der Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) wird die Geschäftsstelle der German Society for Trenchless Technology e. V. (GSTT) vollumfänglich führen, sobald GSTT-Geschäftsführer Dr.-Ing. Klaus Beyer aus seinem Amt scheidet. Einen entsprechenden Vertrag haben der rbv und die GSTT im Dezember 2017 unterzeichnet. Vorausgegangen war im Mai 2017 der Abschluss eines Kooperationsvertrags zwischen rbv und GSTT. Dieser sieht unter anderem ein gemeinsames Gremium „Verbändekreis Leitungssysteme“ vor, das die Politik und Leitlinien für die Mitwirkung bei der Normung, Regelwerkserstellung und allgemeinen technischen Schriften beider Verbände bestimmt. Von dem jetzt abgeschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag erwarten die Beteiligten eine „Erhöhung der Stabilität in der operativen Durchführung der regelmäßigen Vereins-Geschäfte“, wie es anlässlich der Unterzeichnung hieß. Der Knowhow-Transfer solle erleichtert und die administrativen Aufwände reduziert werden. Gleichzeitig gehen die Vertragsparteien davon aus, dass der rbv von dem guten internationalen Netzwerk der GSTT profitieren wird.
rbv und GSTT wollen unter anderem Synergien erschließen, wenn es darum geht, bei der Normung und Regelwerkserstellung sowie bei deutschen und europäischen gesetzlichen Vorlagen mitzuwirken. Gegenüber Auftraggebern, Netzdienstleistern, Behörden und Non-Profit- Organisationen werde man die technischen Belange des Leitungsbaus gemeinsam mit Nachdruck vertreten. Darüber hinaus erstreckt sich die Zusammenarbeit auf die Öffentlichkeitsarbeit, technische Kommunikation, Aus- und Weiterbildung sowie auf die Mitwirkung bei Messen und Kongressen. Zuvor hatten die beiden Verbände bereits einen gemeinsamen „Arbeitskreis BIM“ (Building Information Management) gegründet.

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Berlins zweitgrößtes Abwasserpumpwerk entsteht neu

Das seit 1890 betriebene Abwasserhauptpumpwerk Charlottenburg in Berlin – es ist das zweitgrößte seiner Art in Berlin – soll bis 2021 durch einen Neubau ersetzt werden. Damit der Übergang vom alten auf das neue Werk nahtlos klappt, müssen zahlreiche Leitungen von Trinkwasser bis Gas um- und neu verlegt werden. Diese Arbeiten beginnen im Januar 2018.

Mit neben dem neuen Pumpwerk entsteht gleichzeitig auch deutlich mehr Speicherkapazität für Abwasser bei Starkregen, um Überläufe in die Spree stark zu verringern. So wird ein 7000 Kubikmeter fassendes Regenbecken gebaut und ein bereits vorhandener, 2,40 Meter mächtiger Abwasserkanal um 210 Meter verlängert, damit er künftig als Stauraumkanal genutzt werden kann.

Insgesamt investieren die Berliner Wasserbetriebe mehr als 60 Millionen Euro in das Vorhaben.

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Brandenburg: Initiativkreis Siedlungswasserwirtschaft übergibt Verbändeerklärung

Zehn Verbandsvertreter überreichten im Dezember 2017 in Wildau Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger die Verbändevereinbarung „Initiativkreis Umsetzung Leitbild Siedlungswasserwirtschaft“. Der Initiativkreis will insbesondere konkrete Schritte zur Umsetzung des Leitbildes erarbeiten und kommunizieren, die Kommunikation zwischen der Landesregierung dem Landtag, den Aufgabenträgern und den Kommunen fördern und geeignete Dialogebenen schaffen und die Umsetzung des Leitbildes in die Praxis proaktiv unterstützen. Das Leitbild formuliert Ziele einer nachhaltigen Entwicklung in den Themenfeldern „Organisation“, „Ressourcenmanagement“, „technische Infrastruktur“ und „Finanzierung“ wie auch Maßnahmen oder weiterführende Ansätze, wie sich diese Ziele erreichen lassen. Der Initiativkreis „Umsetzung Leitbild Siedlungswasserwirtschaft“ wird aus zehn Verbänden gebildet, darunter der DWA-Landesverband Nord-Ost.

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K+S nimmt neue Kainitkristallisations- und Flotationsanlage in Betrieb

Die Kali und Salz AG hat am 17. Januar 2018 die neue Kainitkristallisations- und Flotationsanlage am hessischen Standort Hattorf (Kreis Hersfeld-Rotenburg) in Betrieb genommen. Damit soll die Gesamtmenge der Salzabwässer aus Produktion und Haldenbetrieb des Werra Werks um 20 Prozent reduziert werden. Die neue Anlage verbindet das Eindampfen der Salzabwässer mit den Aufbereitungsstufen der so genannten Kainit- Kristallisation und Flotation. So wird zugleich eine Rückgewinnung von Wertstoffen aus den Abwässern ermöglicht. Die verbleibenden Produktionsabwässer sollen spätestens ab 2021 nicht mehr im Untergrund versenkt, sondern eingelagert werden.

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Bau einer Mono-Klärschlammverbrennungsanlage in Bremen geplant

In Bremen soll eine Mono-Klärschlammverbrennungsanlage entstehen: Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV), Hansewasser Ver- und Entsorgung (Hansewasser), EWE Wasser und swb Erzeugung (swb) bereiten die Gründung einer Entsorgungsgesellschaft vor. Die zuständigen Gremien der Unternehmen haben dem Vorhaben bereits zugestimmt. Die Umsetzung bedarf noch der Zustimmung durch die Genehmigungsbehörden. Das teilte der OOWV mit.
Die geplante Monoverbrennungsanlage soll eine Kapazität von zirka 50 000 Tonnen Trockenmasse haben. Die Grundauslastung ist durch die Schlammmengen der Partner gesichert. Standort der Anlage soll nach erfolgter Prüfung aller Kriterien, wie Umweltverträglichkeit und Emissionsschutz, ein Kraftwerksstandort der swb in Bremen sein. Der erzeugte Strom und die Abwärme sollen wiederverwertet werden. Auch die Rückgewinnung von Phosphor, die der Gesetzgeber ab 2029 fordert, ist vorgesehen. Städte und Gemeinden müssen dazu ab dem Jahr 2023 ein Zukunftskonzept vorlegen. Läuft alles nach Plan, soll die Anlage in vier Jahren in Betrieb gehen.

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Destatis: Hohe Investitionsquote in der Abwasserentsorgung

Die Unternehmen der Energie-, Wasser-und Entsorgungswirtschaft mit 20 und mehr Beschäftigten haben im Jahr 2016 einen Umsatz von 510,1 Milliarden Euro erzielt. Gegenüber 2015 war das ein Minus von nominal (nicht preisbereinigt) 9,8 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten weiter mitteilt, ist damit der Umsatz das vierte Jahr in Folge gesunken. Der Umfang der Investitionen in Sachanlagen fiel mit 14,7 Milliarden Euro um 3,8 % geringer aus als im Vorjahr. Dagegen stieg im selben Zeitraum die Zahl der Beschäftigten um 2,1 % auf knapp 437 000.

Für die Abwasserentsorgung weist das Statistische Bundesamt für 2016 einen Umsatz von 8,163 Milliarden Euro, 36 000 Beschäftigte und Investitionen in Höhe von 1,653 Milliarden Euro aus (berücksichtigt nur Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten).

Die allgemeine Umsatzentwicklung wird maßgeblich bestimmt durch die Elektrizitätsversorgung, in der rund 80 % der Gesamtumsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft erzielt werden. 2016 sanken die Umsätze in der Elektrizitätsversorgung um 11,1 % gegenüber dem Vorjahr.

Im Jahr 2016 fiel der Rückgang der absoluten Investitionen mit einem Minus von 3,8 % geringer aus als beim Umsatz (- 9,8 %). Gemessen am Umsatz lag der Anteil der Investitionen im Jahr 2016 mit 2,9 % somit etwas höher als im Vorjahr (2,7 %). Die in Relation zum Umsatz höchsten Investitionen gab es in der Abwasserentsorgung (20,2 %) und der Wasserversorgung (17,6 %). In der Elektrizitätsversorgung lag dieser Anteil bei 2,2 % und somit nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 2,0 %). In diesem Bereich gab es mit 9,1 Milliarden Euro die höchsten Investitionen.
Den höchsten Beschäftigtenzuwachs hatte die Wasserversorgung mit  4,4 %. Aber auch die Branchen Abfallbehandlung und -beseitigung ( 4,2 %) sowie Sammlung von Abfällen ( 3,6 %), in denen rund ein Viertel aller Beschäftigten arbeitete, erreichten hohe Zuwächse.

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Bericht der EU-Kommission über die Behandlung von kommunalem Abwasser erschienen

Die EU-Kommission hat am 14. Dezember 2017 ihren neunten Bericht über den Stand des Vollzugs und die Vollzugsprogramme der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser veröffentlicht. Wie in der Vergangenheit schon, liegt Deutschland bei der Einhaltung der Anforderungen der EU-Richtlinie im Spitzenfeld.
Trotz des allgemein hohen Umsetzungsniveaus der Abwasserrichtlinie besteht aus Sicht der EU-Kommission jedoch weiterhin eine Reihe von Herausforderungen, die Folgendes erfordern:

weitere Investitionen in die Abwasserwirtschaft mit dem Ziel, den Umsetzungsgrad zu erhalten oder zu erhöhen
Beschaffung weiterer Nachweise für die Funktionsweise von IGS („alternativ genutzte individuelle oder andere geeignete Systeme“)
Verbesserung der Qualität und der Wiedergewinnung von Klärschlamm
Verminderung der Auswirkungen von Regenüberläufen
Verbesserung der Zusammenhänge zwischen den grundlegenden Anforderungen der Abwasserrichtlinie und der Wasserrahmenrichtlinie
Ausweitung der Wiederverwendung von behandeltem Abwasser
Optimierung des Energieverbrauchs von Abwassersystemen
Sicherstellung der Erschwinglichkeit von Abwasserdienstleistungen in dem Wissen, dass der Investitionsbedarf im Wassersektor sich nicht auf die Sammlung und Behandlung von Abwasser beschränkt, sondern in einigen Regionen auch die Bereiche Trinkwasser, Hochwasserschutz und Wasserverfügbarkeit betrifft.

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Stoffstrombilanzverordnung veröffentlicht

Die Stoffstrombilanzverordnung (Verordnung über den Umgang mit Nährstoffen im Betrieb und betriebliche Stoffstrombilanzen) wurde veröffentlicht (Bundesgesetzblatt I, Nr. 79, 22. Dezember 2017, S. 3942 – 3959). Diese Verordnung ist der letzte Baustein des sogenannten Düngepakets, mit dem die Düngung, die Nährstoffeffizienz insgesamt und der Umweltschutz verbessert werden. Ziel der Stoffstrombilanz ist es, Nährstoffflüsse in landwirtschaftlichen Betrieben transparent und überprüfbar abzubilden. Die Stoffstrombilanzverordnung regelt, wie landwirtschaftliche Betriebe mit Nährstoffen umgehen müssen und wie betriebliche Stoffstrombilanzen zu erstellen sind (im Sinne des § 11a Absatz 1 und 2 des Düngegesetzes).

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Bundesumweltministerium gründet Gesellschaft für Projektförderung

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat eine bundeseigene Dienstleistungs-GmbH zur Förderung von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz gegründet. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH unterstützt das Ministerium dabei, seine förderpolitischen Zielsetzungen zu verwirklichen. Die ZUG wird zunächst vor allem Förderprogramme im Auftrag des BMUB administrativ und inhaltlich begleiten und so eine Vielzahl politischer Schwerpunktthemen im Bereich des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes in Maßnahmen umsetzen helfen.

Der Deutsche Bundestag hat in den vergangenen Jahren die Fördermittel für Umweltschutz deutlich erhöht. Die Gründung der ZUG folgt aus dieser Entwicklung des BMUB zu einem Förderministerium. Das BMUB kann sich damit auf die politisch-strategische Steuerung als ministerielle Kernaufgabe konzentrieren. Nicht-ministerielle Aufgaben aus dem Bereich der Projektförderung werden mit der ZUG flexibler organisiert und gebündelt.
Alleiniger Gesellschafter der ZUG ist die Bundesrepublik Deutschland. Die Beteiligungsführung liegt beim BMUB. Formal gegründet wurde die ZUG gGmbH am 8. September 2017 mit Sitz in Bonn, derzeit wird sie an den Standorten Bonn und Berlin aufgebaut. Die Gründungsgeschäftsführer Stefan Süste 2018 die Leitung der ZUG an Corinna Enders und Michael Kracht übergeben.

www.z-u-g.org

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Zukunftsplanung städtischer Wassersysteme

Um die Entwicklung simulationsgestützter Bewertungsmethoden für städtische Wassersysteme geht es in dem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt CLUWAL, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das israelische Forschungsministerium gemeinsam gefördert wird. Dabei arbeitet das Forschungsinstitut ifak e. V. in Magdeburg eng mit dem Technion in Haifa/Israel zusammen. Die zu entwickelnden Methoden erlauben es Kommunen und Wasserverbänden, eine Bewertung des Wassersystems und möglicher Maßnahmenpakete nach sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien der Nachhaltigkeit durchzuführen und somit die knappen Wasserressourcen gut zu bewirtschaften. Die geplanten Forschungsarbeiten unterstützen mit ihrem integrierten wasserzyklusbasierten Ansatz die Neue Urbane Agenda, wie sie von den Vereinten Nationen im Herbst 2017 in Quito/ Ecuador verabschiedet worden ist.

Dr. Manfred Schütze ifak e. V. Tel. 03 91/99 01 40 E-Mail: manfred.schuetze@ifak.eu

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Neue Schwellenwerte im europäischen Vergaberecht

Zum 1. Januar 2018 sind neue Schwellenwerte im europäischen Vergaberecht in Kraft getreten (Amtsblatt der Europäischen Union, 19. Dezember 2017, L 337, S. 17). Sie gelten für alle europaweiten Vergabeverfahren, die 2018 eingeleitet werden. Die vergaberechtlichen Schwellenwerte wurden von der EU-Kommission mit den in den Mitgliedstaaten direkt geltenden Verordnungen 2017/2364 zur Änderung der Richtlinie 2014/25/EU (Sektorenrichtlinie), 2017/2365 zur Änderung der Richtlinie 2014/24/EU (Allgemeine Vergaberichtlinie) und 2017/2366 zur Änderung der Richtlinie 2014/23/EU (Konzessionsrichtlinie) sowie der Verordnung (EU) 2017/2367 zur Änderung der Richtlinie 2009/81/EG (Vergaberichtlinie für den Bereich Verteidigung und Sicherheit) vom 18. Dezember 2017 erneut erhöht.

Die neuen Schwellenwerte lauten:
Bauaufträge (alle Bereiche): EUR 5 548 000 statt bisher EUR 5 225 000
Liefer- und Dienstleistungsaufträge außerhalb des Sektorenbereichs: EUR 221 000 statt bisher EUR 209 000
Liefer- und Dienstleistungsaufträge der obersten und oberen Bundesbehörden: EUR 144 000 statt bisher EUR 135 000
Konzessionen: EUR 5 548 000 statt bisher EUR 5 225 000
Liefer- und Dienstleistungsaufträge im Sektorenbereich und im Bereich Verteidigung und Sicherheit: EUR 443 000 statt bisher EUR 418 000

Alle Werte sind Nettowerte ohne Umsatzsteuer. Sie sind von den öffentlichen Auftraggebern, Sektorenauftraggebern und Konzessionsgebern für die Entscheidung, ob für die Vergabe des betreffenden Auftrags oder der betreffenden Konzession ein europaweites Vergabeverfahren durchzuführen ist, vor Einleitung des Vergabeverfahrens heranzuziehen.

Eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der Schwellenwerte ist erst wieder zum 1. Januar 2020 vorgesehen.

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Europäische Kommission: Strategie für Kunststoff vorgestellt

Die EU-Kommission will mit einer neuen Strategie, die sie am 16. Januar 2018 vorgeschlagen hat, die Flut von Plastikabfällen bis 2030 eindämmen und die Umwelt besser schützen. Diese Strategie ist Teil des Übergangs zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft. Sie soll die Umwelt vor der Belastung durch Kunststoffe schützen und gleichzeitig Wachstum und Innovation fördern, sodass eine Herausforderung zur positiven Agenda für die Zukunft Europas wird.

Nach den neuen Plänen sollen ab 2030 alle Kunststoffverpackungen auf dem EU-Markt recylingfähig sein; der Verbrauch von Einwegkunststoffen wird reduziert und die absichtliche Verwendung von Mikroplastik beschränkt. Jedes Jahr erzeugen die Europäer 25 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle, jedoch weniger als 30 % werden für das Recycling gesammelt. Weltweit machen Kunststoffe einen Anteil von 85 % der Abfälle an Stränden aus. Die Auswirkungen des Mikroplastiks in Luft, Wasser und Lebensmitteln auf die Gesundheit der Menschen sind bisher unbekannt.
Im Rahmen der neuen Strategie will die Europäische Union Recycling zu einem lohnenden Geschäft machen, Kunststoffabfälle eindämmen, die Vermüllung unserer Meere aufhalten, Investitionen und Innovationen mobilisieren, einen Wandel in der ganzen Welt bewirken.

Die vorgeschlagene neue Richtlinie wird nun dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Annahme vorgelegt. Gemäß den Anforderungen an eine bessere Rechtsetzung wird die Kommission später im Jahr 2018 einen Vorschlag über Einwegkunststoffe vorlegen.

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Weltwassertag 2018: Natur für Wasser

„Nature for Water – Natur für Wasser“ lautet das Motto des diesjährigen Weltwassertags am 22. März. Der Weltwassertag 2018 soll für eine stärkere Berücksichtigung naturnaher bzw. die natürlichen Potenziale von Ökosystemen nutzender Lösungen im Gewässermanagement werben. Dabei geht es auch um die Inwertsetzung der vielfältigen Leistungen, die die Ökosysteme bereitstellen.

Die Wasserspeicher und -filter der Natur sind Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete. Naturnahe Auen stellen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen bereit, zum Beispiel Retentionsraum für Hochwasser. „Grüne Infrastrukturen“ können vielfach technische Bauwerke mit ihren Eingriffen in die Natur ersetzen oder diese zumindest sinnvoll ergänzen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt abmildern. Weltwassertags am 22. März. Der Weltwassertag 2018 soll für eine stärkere Berücksichtigung naturnaher bzw. die natürlichen Potenziale von Ökosystemen nutzender Lösungen im Gewässermanagement werben. Dabei geht es auch um die Inwertsetzung der vielfältigen Leistungen, die die Ökosysteme bereitstellen.

Die Wasserspeicher und -filter der Natur sind Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete. Naturnahe Auen stellen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen bereit, zum Beispiel Retentionsraum für Hochwasser. „Grüne Infrastrukturen“ können vielfach technische Bauwerke mit ihren Eingriffen in die Natur ersetzen oder diese zumindest sinnvoll ergänzen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt abmildern.

www.worldwaterday.org

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Ruhrverband schließt Repowering-Projekt auf Kläranlagen fristgerecht ab

Der Ruhrverband hat sein Ziel, in nur 15 Monaten an verschiedenen Standorten im 4500 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet bestehende Blockheizkraftwerke (BHKW) zur Stromgewinnung aus Faulgas durch neue, leistungsstärkere Aggregate zu ersetzen, zum Jahreswechsel erfolgreich vollzogen. Alle neuen Anlagen an fünf Standorten sind vor dem Stichtag 31. Dezember 2017 in Betrieb gegangen, wodurch die ansonsten ab 2018 verpflichtende Abgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch weiterhin entfällt. Der erhebliche Zeitdruck war durch die erneute Änderung des EEG in 2017 entstanden. Nach Prognosen von Fachleuten lassen sich dadurch über die Lebenszeit der nun mittels Repowering modernisierten BHKW rund 6,6 Millionen Euro einsparen.
Der Ruhrverband betreibt seit mittlerweile rund 25 Jahren BHKWs auf seinen Kläranlagen. Auf der Kläranlage Gevelsberg zum Beispiel wurde das Faulgas seit 1997 in zwei Gas-Ottomotoren mit jeweils 160 Kilowatt Leistung zur Strom-, Wärme- und Drucklufterzeugung genutzt. Im Rahmen des Repowering-Projekts wurde hier ein neues BHKW mit einer elektrischen Leistung von 200 Kilowatt installiert, das eine erheblich höhere Stromausbeute aus dem anfallenden Faulgas erlaubt. Auch die bestehenden BHKW auf den Kläranlagen Schwerte (Inbetriebnahme 1999), Iserlohn-Letmathe (2000), Iserlohn-Baarbachtal (2001) und auf der Klärschlammbehandlungsanlage Langenbrahm im Essener Süden (2004) brachten bei weitem nicht den Wirkungsgrad, den moderne Aggregate haben, und wurden daher im Rahmen des Repowering-Projekts ausgetauscht.

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Hessen unterstützt Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm

Die Mittelhessischen Wasserbetriebe (MWB) werden vom Land Hessen bei der Erstellung einer Machbarkeitsstudie über die Verwertung kommunaler Klärschlämme als Phosphor-Ressource und klimaneutraler Energieträger für Mittelhessen gefördert. Die Studie soll unter Einbindung von Kommunen und Verbänden Handlungsoptionen für Mittelhessen aufzeigen und auf ähnlich strukturierte Regionen im ländlichen Raum übertragbar sein. Die Gesamtkosten der Machbarkeitsstudie belaufen sich auf 330 000 Euro. Das Umweltministerium übernimmt die Hälfte der Kosten in Höhe von 165 000 Euro. Das Projekt wird im Rahmen der Ressourcenschutzstrategie umgesetzt, mit der das Land Hessen einen sparsamen Umgang mit und eine effiziente Nutzung von natürlichen Ressourcen anstrebt. Das vom hessischen Umweltministerium geförderte Vorhaben schließt auch die rechtlich nicht verpflichteten Kläranlagen in die Phosphor- Rückgewinnung ein.

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Gelten PFT-Grenzwerte für Trinkwasser auch für Abwasser?

Für Perfluortenside (PFT) in Abwasser gelten nicht die gleichen Höchstwerte wie in Trinkwasser. Das hat das Verwaltungsgericht Cottbus Ende November 2017 festgestellt. Vorangegangen war die Klage eines Galvanikbetriebs gegen den Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband (HWAZ) in Brandenburg. Die Begründung des Urteils ist kurz vor Weihnachten 2017 veröffentlicht worden, wie die Wirtschaftskanzlei Menold Bezler aus Stuttgart, die das Galvanikunternehmen vertreten hat, mitteilte.

Vor rund zehn Jahren ergaben Messungen in Deutschland erstmals auffällige Belastungen von Flüssen und Bächen mit PFT. Die Stoffe waren als Biodünger getarnt über landwirtschaftliche Nutzflächen in das Grundwasser und schließlich in die Fließgewässer gelangt. Auch über Sickerwasser oder Abwasser von Deponien, Feuerlöschschäume oder Abwassereinleitungen von Industriezweigen mit Chemisch-Biotechnologischen Prozessen (CBP) etwa für Biotreibstoffe, Textilproduktion oder Oberflächenveredelung (Galvanik) können sich die PFT-Werte in Gewässern erhöhen. Das Bundesumweltamt hat infolgedessen akzeptable Höchstwerte für PFT im Trinkwasser vorgegeben, nicht jedoch im Abwasser.

Im Juli 2008 wies der Landkreis Elbe- Elster den HWAZ darauf hin, dass bei der Verwertung des Klärschlamms künftig der PFT-Problematik Rechnung zu tragen sei. Daraufhin änderte der HWAZ seine Entwässerungssatzung und setzte einen PFT-Grenzwert für Abwasser von 0,3 μg/l fest, der sich an dem für Trinkwasser orientiert. Im März 2010 untersagte er einem Betrieb in Herzberg, der Messingteile galvanisch veredelt, die Abwassereinleitung in seine zentrale Abwasserentsorgungsanlage und verklagte ihn im April 2011 auf Schadensersatz. Der Galvanikbetrieb müsse für die Mehrkosten der thermischen Entsorgung von Klärschlamm in Höhe von rund 110 000 Euro aufkommen. Diese seien dem HWAZ entstanden, weil der Betrieb Abwässer eingeleitet habe, die über dem PFT-Grenzwert liegen.
Das Verwaltungsgericht Cottbus wies die Klage ab. In der Begründung des Urteils folgen die Richter wie zuvor das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg im einstweiligen Rechtsschutz der Auffassung des Beklagten, es fehle an einer geeigneten Rechtsgrundlage für die Festlegung eines PFT-Grenzwerts im Abwasser. Die Änderungssatzung des HWAZ, die sich am PFT-Grenzwert für Trinkwasser orientiert, sei zu streng und entbehre einer sachlichen Rechtfertigung. Die Vorgabe des Landkreises Elbe- Elster habe Klärschlamm und nicht Abwasser betroffen. Durch Sachverständigengutachten habe sich ergeben, dass die PFT-Belastung im Abwasser deutlich über dem Grenzwert für Trinkwasser liegen kann, ohne dass daraus Gefahren für Umwelt und Gesundheit entstehen. Dies habe der Kläger nicht widerlegen können. Infolgedessen habe auch keine Pflichtverletzung des Beklagten vorgelegen, als er seine Produktionsabwässer in die Kanalisation eingeleitet habe.

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Novellierung des Brandenburgischen Wasserrechts

Der Landtag von Brandenburg hat am 15. November 2017 die dritte Novelle des Brandenburgischen Wasserrechts verabschiedet. Für die laufende Legislaturperiode hatten sich die Regierung tragenden Parteien darauf verständigt, die Verteilung der Kosten für die Gewässerunterhaltung auf die Grundstückseigentümer gerechter zu gestalten, regionale Besonderheiten sowie das Verursacher-und Vorteilsprinzip stärker zu berücksichtigen. Zudem lag dem Gesetzesverfahren – gewissermaßen als Roter Faden – der Auftrag zu Grunde, rechtssichere und für die Mehrheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger bezahlbare Regelungen zu treffen.
Bereits der Entwurf der Landesregierung vom Juni 2016 enthielt 60 Änderungsvorschläge. Der überwiegende Teil ist unverändert in die Beschlussempfehlung des Umweltausschusses des Landtags eingegangen.
Beispiele sind die Neuregelung von Zuständigkeiten und solidarischer Finanzierung für Unterhaltung und Betrieb von Stauanlagen und Schöpfwerken, die seit 1990 immer wieder zu Auseinandersetzungen geführt haben, die längst überfällige Anpassung der Tarife für Gewässerbenutzungen mit Ausnahme der öffentlichen Wasserversorgung, die Möglichkeit für Grundstückseigentümer, auf Antrag Mitglied in den Gewässerunterhaltungsverbänden zu werden, Regelungen für mehr Transparenz in den Verbänden und zur Vermeidung von Mehrfachmitgliedschaften. Der Landtag beauftragt die Landesregierung zusätzlich durch Rechtsverordnungen die Nutzung von Elektromotorbooten auch auf nichtschiffbaren Gewässern in bestimmten Umfang allgemein zu ermöglichen und eine entsprechend der Grundstücksnutzung vorteilsgerechtere Umlage der Gewässerunterhaltungskosten konkret auszugestalten. Diese Differenzierung soll ab 2021 in Kraft treten.
Die neue Wasserrechtsnovelle setzt bei der Schaffung von Gewässerrandstreifen an Fließgewässern weiterhin auf die freiwillige Kooperation mit Landwirten beziehungsweise Flächeneigentümern. Aus den Möglichkeiten der Agrarförderung sollen freiwillige Ansätze gestärkt werden, um Gewässerrandstreifen zu entwickeln beziehungsweise zu erhalten. So wird auf Vorschlag des Umweltausschusses die Anlage von Agrarholzstreifen in Gewässerrandstreifen besonders unterstützt. Auch der Tausch von potenziell als Gewässerrandstreifen geeigneten Arealen mit anderen Flächen, die zum Beispiel im Eigentum des Landes stehen, kommt in Betracht. Zudem sind fünf Meter breite Gewässerrandstreifen in den Außenbereichen bereits durch Bundesrecht Pflicht.

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TSM Abwasser für Gemeindewerke Trappenkamp

Bereits zum dritten Mal sind die Gemeindewerke Trappenkamp von der DWA mit dem Qualitätssiegel Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) in der Sparte Abwasser ausgezeichnet worden. Die TSM-Bestätigung bescheinigt der Technischen Führungskraft Dipl.-Ing. Michael Otto von den Gemeindewerken Trappenkamp eine sichere, wirtschaftliche, nachhaltige und umweltfreundliche Abwasserentsorgung in der Gemeinde Trappenkamp Trappenkamp. Dazu musste sich das Unternehmen im Oktober 2017 einer zweitägigen, freiwilligen Überprüfung durch ein unabhängiges DWA-Expertenteam stellen. Geprüft wurden die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die organisatorischen Strukturen des Unternehmens. In den Jahren 2007 und 2012 haben die Gemeindewerke Trappenkamp diesen Prozess ebenfalls bereits erfolgreich durchlaufen. Aktuell sind über 100 Unternehmen mit dem Logo „TSM-Bestätigt“ in der Sparte Abwasser von der DWA ausgezeichnet, die Gemeindewerke Trappenkamp ist gemessen an der Summe der Ausbaugröße von 14 000 Einwohnerwerten das kleinste dieser bestätigten Unternehmen.

Weitere Informationen zum TSM:
www.dwa.de/tsm

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Oldenburg: Energie aus der Kanalisation beheizt 90 Wohnungen

8000 Quadratmeter Wohnfläche sollen im Oldenburger Neubauquartier „Wechloyer Tor“ künftig mit Abwasserwärme beheizt werden. Dies ist das zweite Kooperationsprojekt zur Abwasserwärmenutzung, das von der Stadt Oldenburg initiiert wurde. Für das erste Projekt am Alten Stadthafen wurde die Stadt als „Niedersächsische Klimakommune 2016″ ausgezeichnet.
Anders als am Stadthafen, wo den Investoren ein begehbarer Abwasserkanal zum Einbau der Wärmeübertragerelemente zur Verfügung steht, erfolgt der Einbau am Wechloyer Tor in einen Kanal, der nur einen halben Meter Durchmesser hat. Stück für Stück werden die einen Meter langen Elemente in den Kanal eingebracht, die sich dann zu einem insgesamt 52 Meter langen Wärmeübertrager zusammensetzen. Durch den Kanal läuft das Abwasser von 20 000 Haushalten aus Ofen und Ofenerdiek Richtung Kläranlage. Das Abwasser hat eine ganzjährige Temperatur von mindestens 9,5 °C, so Reinhard Hövel, Sachgebietsleiter Planung und Bau des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV), der das Projekt von Anfang an begleitet hat. Früh eingebunden war auch das Institut für Rohrleitungsbau (iro) an der Jade Hochschule Oldenburg.
Mithilfe des Abwasserwärmeübertragers erzeugt eine Wärmepumpe eine Wärmeleistung von 55 kW für Heizung und Warmwasserbereitung. Hinzu kommen 16 kW, die aus der Abluft der 90 Wohnungen zurückgewonnen werden. Rund 75 Prozent des Wärmebedarfs der Wohnungen werden damit aus Abwärme gewonnen. Ein Erdgaskessel dient zur Abdeckung der Spitzenlasten von bis zu 200 kW, die nur bei sehr niedrigen Außentemperaturen auftreten.

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BMBF legt Forschungsprogramm zu Naturrisiken auf

Der Schutz von Menschenleben und Infrastruktur vor Naturrisiken wie Starkregen steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Mitte Dezember hat das BMBF im Kontext des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA3)“ das Thema Naturrisiken aufgegriffen. Mit FONA3 sollen innovative Lösungen für diese Herausforderungen erarbeitet und Entscheidungsgrundlagen für zukunftsorientiertes Handeln geliefert werden. Das Spektrum reicht dabei von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung einsatzbereiter Anwendungen. Um die Grundlagen für Prävention, Risikomanagement und Zukunftsvorsorge zu schaffen, ist dabei eine klare Unterscheidung zwischen meteorologischen bzw. klimatologischen Extremereignissen wie Stürme, Dürren, Starkniederschlägen und Hitzewellen und geologischen Ereignissen wie zum Beispiel Erdbeben notwendig. In der ersten Stufe sind dem Projektträger, der Organisationseinheit Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, zunächst formlose, begutachtungsfähige Projektskizzen bis zum 31. März 2018 einzureichen.

https://secure.pt-dlr.de/ptoutline/ app/climxtreme

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Rheinland-Pfalz: Klärschlamm wird überwiegend in der Landwirtschaft verwertet

Der wichtigste Entsorgungsweg für Klärschlamm in Rheinland-Pfalz ist nach wie vor die Aufbringung auf landwirtschaftliche Flächen. Knapp zwei Drittel des im Jahr 2016 angefallenen Klärschlamms (rund 55 300 Tonnen) wurden auf diese Weise verwertet. Rund 30 Prozent oder 26 100 Tonnen der gesamten Klärschlammmenge wurde thermisch verwertet, die übrige Menge wurde zum Beispiel im Landschaftsbau oder in Vererdungsanlagen genutzt.
Bei der Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz fielen im Jahr 2016 rund 86 200 Tonnen Klärschlamm an (gemessen als Trockenmasse). Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes knapp fünf Prozent weniger als im Jahr 2015 (90 400 Tonnen). Im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2015 waren 87 600 Tonnen angefallen.
Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Die kreisfreien Städte Mainz, Speyer und Zweibrücken setzen allein auf die thermische Verwer tung. Eine ausschließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft wurde für die Landkreise Südliche Weinstraße und Südwestpfalz sowie die kreisfreie Stadt Pirmasens registriert. In den übrigen kreisfreien Städten und Landkreisen kommen die genannten Verwertungsformen in unterschiedlichem Umfang vor.

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Anteil des verbrannten Klärschlamms 2016 weiter gestiegen

Im Jahr 2016 wurden deutschlandweit mit 1,1 Millionen Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) knapp zwei Drittel (65 %) der insgesamt in öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen angefallenen Klärschlammmenge verbrannt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich in den letzten zehn Jahren der Anteil des verbrannten Klärschlamms deutlich erhöht: 2006 waren noch 47 % des Klärschlamms thermisch entsorgt worden. Die restlichen 35 % (624 000 Tonnen) der gesamten Klärschlammmenge wurden überwiegend in der Landwirtschaft (24 %) oder beim Landschaftsbau (10 %) stofflich verwertet. Langfristig geht die Verwertung von Klärschlamm in der Landwirtschaft zurück. Der entsprechende Anteil ist von 2012 (29 %) bis 2016 um 5 Prozentpunkte zurückgegangen. Insgesamt fielen im Jahr 2016 rund 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm in öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen an. Das sind knapp 2 % weniger als im Vorjahr.
Basisdaten und lange Zeitreihen zur Erhebung der öffentlichen Abwasserentsorgung können in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabelle „Entsorgungsarten des Klärschlamms“ (32214-0001) abgerufen werden:

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Sachsen-Anhalt: Weniger Klärschlämme auf die Felder verbracht

Im Jahr 2016 wurden in Sachsen-Anhalt 57 814 Tonnen Klärschlamm aus den kommunalen Kläranlagen entsorgt. Das waren 582 Tonnen bzw. 1,0 Prozent mehr als im Jahr 2015. Seit 2012 (20 612 t) wurde immer weniger Klärschlamm auf die Felder verbracht. Im Jahr 2016 waren es 15 661 Tonnen. Bezogen auf das Jahr 2015 (16 381 t) verringerte sich das Aufkommen um 720 Tonnen (-4,4 %). Trotz Erhöhung des Gesamtklärschlammaufkommens gegenüber 2015 hat sich der Anteil des Klärschlamms, der auf die Felder aufgebracht wurde, im Jahr 2016 verringert (2015: 42,3 % des stofflich verwerteten Schlamms; 2016: 40,9 %).
Mit 38 255 Tonnen wurden fast zwei Drittel dieses Klärschlammaufkommens (66,2 %) stofflich verwertet. Hiervon wurden 15 661 Tonnen (40,9 %) zu Düngezwecken auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht, 17 181 Tonnen (44,9 %) für landschaftsbauliche Maßnahmen (zum Beispiel Rekultivierung) und Kompostierung eingesetzt und 5413 Tonnen (14,2 %) wurden einer sonstigen stofflichen Verwertung (zum Beispiel Vererdung) zugeführt.
Des Weiteren wurden 17 891 Tonnen Klärschlamm (30,9 %) nach vorheriger Entwässerung/Trocknung verbrannt. Davon gingen mit 9699 Tonnen mehr als die Hälfte (54,2 %) in die Monoverbrennung. In Kohlekraftwerken, Zementwerken oder Abfallverbrennungsanlagen wurden 6952 Tonnen (38,9 %) mitverbrannt. Die thermische Entsorgung nahm damit gegenüber dem Jahr 2015 um 596 Tonnen (3,4 %) zu.
Für landschaftsbauliche Maßnahmen und Kompostierung wurde im Jahr 2016 weniger Klärschlamm verwendet. Im Vergleich zum Jahr 2015 kamen 781 Tonnen (-4,3 %) weniger zum Einsatz.

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IFAT 2018 mit neuer Zukunftsplattform experience.science. future

Die kommende IFAT, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, wartet mit einer Neuerung auf ihre Besucher: Unter dem Titel experience.science.future gibt es vom 14. bis 18. Mai 2018 auf dem Messegelände in München eine Plattform für Wissenschaft & Forschung, Bildung & Trainings, Jobs & Karriere sowie Start-ups. Auf über 1000 Quadratmetern bündelt die IFAT in der Halle B4 Universitäten, Start-Ups, Verbände und NGOs auf einer Fläche und bietet Raum für die besonders innovativen Technologien, Strategien und Forschungsprojekte aus dem Umweltbereich. In einer parallelen Networking- Lounge können sich Schüler und Studenten über „grüne“ Berufe informieren und mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt treten. Interessierte Start-ups und Universitäten können sich noch bis zum 1. Februar 2018 für eine Teilnahme an experience.science.future bewerben.

www.ifat.de/esf

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Hessisches Wassergesetz wird novelliert

Das Hessische Wassergesetz (HWG) wird novelliert. Die erste Lesung im Hessischen Landtag fand am 13. Dezember 2017 statt. Im Vordergrund der Novelle steht die Verbesserung der natürlichen Entwicklung der oberirdischen Gewässer. Stoffliche Belastungen aus der Bewirtschaftung der an die Gewässer angrenzenden Flächen sollen reduziert werden.
Konkret wird im neuen HWG der Schutzbereich des Gewässerrandstreifens erweitert. Bislang ist generell nur der Außenbereich im Rahmen eines Zehn-Meter-Streifens erfasst. Mit der Novelle wird grundsätzlich auch ein Fünf- Meter-Streifen am Gewässer im innerörtlichen Bereich einbezogen. Der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln soll künftig sogar im Vier-Meter-Bereich des Gewässerrandstreifens untersagt werden. Auch darf künftig auf diesen Flächen kein Pflug mehr eingesetzt werden, um den Eintrag von Boden in angrenzende Gewässer zu verringern. Zudem darf auf Gewässerrandstreifen keine Ausweisung von Baugebieten mehr vorgenommen werden. Ebenfalls gelten strengere Regeln für die Errichtung oder für wesentliche Änderung von baulichen oder sonstigen Anlagen.
Neben ordnungsrechtlichen Vorgaben greift der Gesetzentwurf auch das Prinzip der Freiwilligkeit auf. Bei Aufgabe jeglicher landwirtschaftlicher Nutzung von Ackerflächen in einem Bereich von vier Metern entlang eines Fließgewässers soll ab 2022 ein angemessener Geldausgleich bereitgestellt werden.
Zur Unterstützung der Gewässerentwicklung wird ein Vorkaufsrecht für Flächen im Gewässerrandstreifen zugunsten der gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen aufgenommen. Dies wird aktuell flankiert durch die Bereitstellung finanzieller Förderung des Landes für den Flächenankauf durch die Kommunen. Eine Reihe weiterer Einzelregelungen werden angepasst, um die Erreichung des guten Zustands der Gewässer zu unterstützen. In Anpassung an den Klimawandel werden Wasserentnahmen aus den oberirdischen Gewässern ohne vorherige Erlaubnisse beschränkt. Dies dient insbesondere dem Ziel, ein Trockenfallen kleinerer Gewässer im Sommer zu verhindern. Der Gesetzentwurf umfasst ergänzend Anpassungen des Hessischen Wassergesetzes aufgrund der neuen bundesrechtlichen Regelungen des Hochwasserschutzgesetzes II.

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Energie aus Abwasser: Potenzial für die Wärmewende

Etwa 14 Prozent der zum Heizen von Gebäuden benötigten Wärme könnte in Deutschland mit Energie aus Abwasser gedeckt werden. Dies zeigt eine von der Helmut Uhrig Straßen- und Tiefbau GmbH beauftragte Studie des Beratungsunternehmens enervis. Abwasser kann zum Heizen genutzt werden, indem die im Abwasser gespeicherte Restwärme mithilfe einer Wärmepumpe nutzbar gemacht wird. Da im Vergleich zu konven Kohlendioxid ausgestoßen wird, entsteht ein erheblicher Klimaschutzeffekt, so die Untersuchung.
Die Studie beziffert das brachliegende Potenzial auf rund 100 TWh. Selbst bei einem konservativen Ausbaupfad von 35 TWh bis 2030 könnte etwa 5,5 % der Heizwärme in Deutschland durch Energie aus Abwasser bereitgestellt werden. Das Potenzial von Energie aus Abwasser kann noch gesteigert werden, wenn die Anlagen im Sommer auch zur Kühlung eingesetzt werden.
Die Studie „Energie aus Abwasser: Das bislang unentdeckte Potenzial für die Wärmewende“ steht im Internet zum Download bereit:

https://www.uhrig-bau.eu/energie-aus-abwasser/referenzen-informationen

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DWA: Europäische Wasserrahmenrichtlinie unter Beibehaltung der Ziele fortentwickeln

„Die DWA setzt sich grundsätzlich für eine Beibehaltung und Fortentwicklung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ein. Die WRRL gibt in Europa die zentralen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wasserpolitik vor und prägt mit ihren Tochterrichtlinien maßgeblich das europäische und nationale Wasserrecht“, so DWA-Präsident Otto Schaaf. Im Zuge der Umsetzung der WRRL hat sich der Zustand der Gewässer in Deutschland und Europa deutlich verbessert. Spätestens im Jahr 2019 steht jedoch eine Überprüfung der WRRL durch die europäische Kommission an, die dann gegebenenfalls Änderungen vorschlägt. Die DWA hat bereits jetzt Positionen zur Überprüfung der Wasserrahmenrichtlinie schriftlich formuliert und am 22. November 2017 in Essen an Bettina Doeser (Head of Unit Clean Water der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission) übergeben.
Die DWA stellt neun Forderungen zur Wasserrahmenrichtlinie auf, so Stefan Kopp-Assenmacher aus Berlin, der Leiter der Politikberatung der DWA:
Fortgeltung der WRRL auch nach 2027 sicherstellen
Verlässliche Grundlagen für die Gewässerbewirtschaftung schaffen
Qualität und Verbindlichkeit der Bewirtschaftungsplanung stärken
das Prinzip „one out – all out“ modifizieren
das Verschlechterungsverbot praxistauglicher gestalten
das Ausnahmeregime anpassen
Relevanz von Schadstoffen für die Bewertung des chemischen Zustands begrenzen

„Phasing out“-Verpflichtung überprüfen
WRRL mit anderen europäischen Regelungen harmonisieren.
Die WRRL sieht vor, dass bis 2027 alle Wasserkörper in Europa in einem „guten Zustand“ sein sollen. Es zeigt sich jedoch, dass dieser Zustand mit hoher Wahrscheinlichkeit bis 2027 nicht zu erreichen ist. Die DWA betont, die Fortführung der Wasserrahmenrichtlinie als Grundlage für die Gewässerbewirtschaftung sei über 2027 hinaus erforderlich. Kopp-Assenmacher: „Hierzu sind realistisch erreichbare Zwischenziele für die jeweiligen Bewirtschaftungszyklen festzulegen, um insgesamt Fortschritte zu erzielen und die Erfolge erheblicher Anstrengungen im Gewässerschutz sichtbar zu machen.“ Bewirtschaftungsplan und Maßnahmenprogramm sind als Instrumente konzeptioneller Gewässerentwicklung zu stärken.
Wenn ein Gewässer in einer Disziplin die Messlatte reißt (also: in einem Parameter die Anforderungen nicht erreicht, wie zum Beispiel bei dem ubiquitär vorkommenden Quecksilber), soll nicht mehr automatisch der Zustand des gesamten Gewässers herabgestuft werden. Vielmehr sollen Verbesserungen einzelner Bewertungskomponenten sichtbarer gemacht werden können. Notwendig ist es auch, das Verbot der Verschlechterung des Zustands eines Gewässers praxistauglicher zu gestalten. So sollte der räumliche Bezugsrahmen des Verschlechterungsverbots vom einzelnen Wasserkörper auf größere Betrachtungsräume ausgedehnt werden können, um eine bilanzierende Betrachtung für das jeweilige Einzugsgebiet zu ermöglichen. Das Ausnahmeregime sollte so angepasst werden, dass es im Zusammenhang mit der jüngsten Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs nicht zu einer Verkehrung des Regel-Ausnahme-Verhältnisses kommen muss. Künftig ist auch eine stringentere Trennung der Bewertung des ökologischen Zustands und des chemischen Zustands der Gewässer notwendig.
Die DWA fordert eine stärkere integrative Betrachtung und Harmonisierung der bestehenden europäischen Regelungen mit der WRRL. Kopp-Assenmacher: „Diese Aufgabe, die möglichst bereits innerhalb des anstehenden Review-Prozesses geleistet werden sollte, bietet große Chancen zur Verbesserung des Gewässerschutzes und zum Abbau von Bürokratie.“

Die Veröffentlichung und die Übergabe der Position an die Vertreterin der EU-Kommission erfolgte anlässlich des 18. Workshops zum Flussgebietsmanagement in Essen, den die DWA gemeinsam mit anderen Verbänden und maßgeblicher Unterstützung des Ruhrverbands jährlich veranstaltet.
Das DWA-Positionspapier „Überprüfung der Wasserrahmenrichtlinie 2019″ steht auf der DWA-Website zum Download bereit:

http://de.dwa.de/ politikinformationen.html

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Errichtung einer Großwindanlage auf der zentralen Kläranlage Bocholt

Auf der zentralen Kläranlage des Entsorgungs- und Servicebetriebs der Stadt Bocholt (ESB) im westlichen Münsterland (Nordrhein-Westfalen) ist eine 126 Meter hohe Großwindanlage mit einer Nennleistung von 2300 kW in Betrieb gegangen. Die erzeugte Strommenge wird auf 3 000 000 kWh/a prognostiziert. Die offizielle behördliche Abnahme und erste Umweltinspektion fanden an Anfang Dezember 2017 statt. Energiesparmaßnahmen und die Nutzung des selbst erzeugten Stromes sorgen zukünftig für eine spürbare Reduzierung der Energiekosten des ESB. Neben dem neuen Windrad erzeugen auch zwei Blockheizkraftwerke, eine kleines Windrad und Photovoltaik-Module Strom, der für die vielfältigen Prozesse der Kläranlage benötigt wird. Nicht selbstverbrauchter Strom fließt in das Netz des örtlichen Stromversorgers BEW und wird dem ESB vergütet. Das Windrad hat inklusive aller Nebenkosten brutto rund 3,25 Millionen Euro (netto rund 2,8 Millionen Euro) gekostet. Die zentrale Kläranlage des ESB reinigt aktuell das Wasser von rund 157 000 Einwohnerwerten bei einer Ausbaugröße von 225 000 Einwohnerwerten.
Als nächster Baustein der energetischen und ökobilanziellen Optimierung befindet sich nun der Bau einer Anlage zur Klärschlammtrocknung in Planung. Neben den eigenen gut 10 000 Jahrestonnen Klärschlamm mit einem TR-Gehalt von ca. 21 % sollen weitere Inputmengen im Wege interkommunaler Zusammenarbeit für eine gute Auslastung der Anlage sorgen. Nach Abschluss der Vorüberlegungen und Erarbeitung von Grobkonzepten sind der ESB und die Nachbarkommune Hamminkeln derzeit auf der Suche nach einem Ingenieurbüro zur Erstellung einer entsprechenden Machbarkeitsstudie. Von besonderem Interesse sind dabei Angebote von Ingenieurbüros, die spezifische Erfahrungen mit dem Energiemanagement von Kläranlagen mitbringen. Die regenerativen Quellen Wind, Faulgas und Sonne bestmöglich für den Eigenbedarf vor Ort zu nutzen und aufeinander abzustimmen, bildet dabei die besondere Herausforderung.

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Aktionsplan zu Wirtschaft und Menschenrechten vorgelegt

Einen „Nationalen Aktionsplan ‚Umsetzung der VN-Leitprinzipien für Wirt¬schaft und Menschenrechte 2016-2020‘“ hat die Bundesregierung veröffentlicht. Mit dem Aktionsplan will die Regierung die Menschenrechtslage entlang globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten ver¬bessern. Der Plan wurde vom Bundeska¬binett bereits im Dezember 2016 verab-schiedet, liegt nun aber auch als Druck¬fassung in deutscher und englischer Sprache vor. Download:
www.wirtschaft-menschenrechte.de

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