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Meldungen zu Energie- und E-Technik 2015

Oktober 2015
Speicher- und Wärmetransformationstechnologien – wichtige Pfeiler der Energiewende 
Juni 2015
Mit Strategie weniger Energie 
„Das Wasser ist zu schade um in der Toilette runtergespült zu werden.“ – Akzeptanz von Grauwasserbehandlung und Wärmerückgewinnung im Wohnungsbau 
Undichte Kanalleitungen belasten Kläranlagen 
Diskussion von Bewertungskriterien für Verfahrensvarianten der energetischen Optimierung von Kläranlagen 
Energieaudit für Wasserverbände? 
Die Bedeutung von Stromspeichern für die Energiewende 
Kraft-Wärme-Kopplung e.V: Förderung der KWK rückt wieder in den Vordergrund 
Regelenergie im Abwasserbereich: NEW meets Kläranlagenbetreiber 
Mai 2015
Experten gefragt: Bewertungskriterien für Verfahrensvarianten der energetischen Optimierung von Kläranlagen 
Netzwerk Energieeffiziente Wasserwirtschaft (NEW) erschließt neue Geschäftsfelder 
März 2015
Netzwerk Energieeffiziente Wasserwirtschaft gestartet 
Januar 2015
Wärmebilanz einer Kläranlage 

Speicher- und Wärmetransformationstechnologien – wichtige Pfeiler der Energiewende

Karin Schneider Presse und Public Relations
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Fraunhofer ISE erweitert Forschungs- und Entwicklungsangebot mit neuem Standort

Schon seit seiner Gründung vor mehr als 30 Jahren ist das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE sehr breit und komplementär und damit optimal für die zentralen Fragen der Energiewende aufgestellt. Systemische Aspekte und die Frage der Energiespeicherung zählten in Ergänzung zu solaren Technologien von Anfang an dazu. Zwei der Themen, die heute bei der Transformation unseres Energiesystems besonders im Fokus stehen sind Energiespeichertechnologien sowie effiziente Verfahren für die Wärme- und Kältebereitstellung.
In diesen Bereichen hat das Fraunhofer ISE jetzt seine Aktivitäten an einem neuen Standort in der Auerstraße in Freiburg gebündelt und seine Ausstattung deutlich ausgeweitet. Am 2. Juli 2015 wurde das neue Zentrum für Speicher- und Wärmetransformationstechnologien in Anwesenheit von Vertretern mehrerer Bundesministerien sowie Repräsentanten aus der Industrie und Branchenverbänden offiziell eingeweiht.

»Mit diesen deutlich erweiterten Möglichkeiten in der Speicherforschung sowie der Wärme- und Kältebereitstellung tragen wir gleich mehreren zentralen Fragestellungen Rechnung, die von entscheidender Bedeutung sind auf dem Weg hin zu einem Energieversorgungssystem auf Basis erneuerbarer Energien«, so Institutsleiter Prof. Eicke R. Weber. Neue Labor- und Technikumsfläche gibt es für die Themen Batteriesysteme für Photovoltaik und Mobilität, Redox-Flow-Batterien, Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse, Hochtemperaturspeicher für die Solarthermie sowie Wärmepumpen und Kältemaschinen für den Antrieb mit Strom, Gas oder Wärme.

Batteriesysteme
Aufgrund ihres modularen Aufbaus und hohen energetischen Wirkungsgrads nehmen Batteriesysteme eine Schlüsselrolle bei der Nutzung fluktuierender erneuerbarer Energiequellen wie Photovoltaik oder Windkraft ein und können erheblich zur Systemstabilität beitragen. Mit der fortschreitenden Entwicklung neuer Technologien steigen Energie- und Leistungsdichte der Batterien und somit erschließen sich immer neue Einsatzzwecke wie beispielsweise im Bereich der Elektromobilität. Je nach Anwendung und Einsatzprofil sind die Anforderungen an Batteriesysteme jedoch enorm. Oberste Ziele der Aktivitäten am Fraunhofer ISE sind deshalb die Optimierung von Schlüsselkomponenten und des Gesamtsystems sowie die Erhöhung der Zuverlässigkeit bei gleichzeitiger Minimierung der Kosten des Speichersystems. Die FuE-Themen umfassen dabei die zentralen Aufgaben der Batteriesystemtechnik wie beispielsweise das Batteriemanagement sowie das thermische Management und die Untersuchung von Alterungsprozessen von Batterien in unterschiedlichsten Anwendungen und für verschiedene Zellchemie, sowohl im Labor als auch mit modernsten Simulationswerkzeugen.

Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse
Wasserstoff kann über Elektrolyse mittels Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Dies wird besonders interessant wenn bei wachsendem Anteil von Sonne und Wind im Stromsystem große Mengen von Überschussstrom zur Verfügung stehen werden. Wasserstoff besitzt als einziger Energieträger das Potenzial, sehr große Energiemengen auch über lange Zeiträume in chemischer Form zu speichern. Neben der Rückverstromung in stationären Brennstoffzellensystemen oder in Gasmotoren bildet Wasserstoff auch als Kraftstoff in Brennstoffzellenfahrzeugen das Bindeglied zur emissionsfreien Mobilität. Wasserelektrolyseure sind künftig als (de)zentrale, regelbare Lasten im Stromnetz für die Stadtwerke oder Netzbetreiber eine wertvolle Regelgröße, um die Stromerzeugung zeitnah an den Verbrauch anzupassen und damit die Netzfrequenz zu stabilisieren. Das Fraunhofer ISE konzentriert seine Aktivitäten auf die elektrochemische Wasserstofferzeugung durch die Membranelektrolyse als zentrales Kernelement für stoffliche Speicher in Kopplung mit erneuerbaren Energien.

Wesentliche Alleinstellungsmerkmale des Fraunhofer ISE sind 25 Jahre Forschung und Entwicklung zur PEM-Elektrolyse sowie die Größe der am Standort Auerstraße aufgestellten Testanlage zur Prüfung von Zellstapeln für PEM-Elektrolyseure bis 4.000 Ampere in energiewirtschaftlich relevanter Größe. Der Aufbau einer Einspeiseanlage zur Zumischung von Wasserstoff ins lokale Gasnetz unterstreicht die Anwendungsnähe der Fraunhofer-Forschung.

Solarthermische Hochtemperaturspeicher
Das Fraunhofer ISE betreibt Forschung und Entwicklung für solarthermische Speicher sowohl im Niedrig- als auch im Hochtemperaturbereich. Am Standort Auerstraße stehen die Hochtemperaturspeicher für solarthermische Kraftwerke im Mittelpunkt. In solarthermischen Kraftwerken wird die Solarstrahlung mittels großer Spiegelfelder auf Absorber fokussiert. Zum Abführen der entstehenden Wärme werden die Absorber mit einem Wärmeträgermedium, z.B. Thermoöl, Wasser/Dampf, Salzschmelze oder Luft, durchströmt. Mit der Wärme kann dann eine Gas- oder Dampfturbine betrieben und Strom erzeugt werden. Die Integration von Hochtemperaturspeichern in solarthermischen Kraftwerken ermöglicht eine zeitlich bedarfsorientierte Stromerzeugung, auch nachts oder in Stunden mit Bewölkung.

Das Fraunhofer ISE entwickelt, vermisst, bewertet und optimiert Speicherkonzepte, die für sehr hohe Temperaturen ausgelegt sind. Am neuen Standort besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, mit Temperaturen bis zu 550°C zu testen und in sogenannten Schneckenwärmeübertragern mit Dampf unter hohen Drücken zu arbeiten. Ein weiteres Anwendungsfeld sind industrielle Prozessdampfanlagen, die ebenfalls Speicher für Temperaturen ab 180°C benötigen.

Wärmepumpen
Die Bereitstellung von Wärme und Kälte im Gebäudebereich nimmt einen zunehmend wichtigeren Stellenwert in der Energiewende ein. Heute gehen etwa 40% des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs in diesen Bereich, dies bedeutet, dass mit effizienteren und nachhaltigen Verfahren hier ein enormes Potenzial an Energieeinsparung gehoben werden kann. Die Wärmepumpentechnologie ist in der Lage, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Der größte Vorteil der Wärmepumpen ist die Tatsache, dass die Bereitstellung von Wärme (und Kälte) zum großen Teil auf Umweltenergie basiert. Die restliche Energie wird beispielsweise in Form von elektrischer Energie zugeführt – und diese elektrische Energie kommt im sich wandelnden Energiesystem zunehmend aus erneuerbaren Quellen. Deshalb sind elektrische Wärmepumpen äußerst kompatibel zur Stromerzeugung mit Sonne und Wind. Aber auch Gas-Wärmepumpen als Nachfolgetechnologie heutiger Heizkessel spielen eine eminent wichtige Rolle, da sie den eingesetzten Brennstoff unter zusätzlicher Nutzung von Umweltwärme viel effizienter wandeln.

Am Standort Auerstraße hat das Fraunhofer ISE die Laborfläche für seine Wärmepumpenaktivitäten verzehnfacht und damit ein komplett neues Prüf- und Entwicklungszentrum für Wärmepumpen und Kältemaschinen installiert. So kann das Institut, das seit 20 Jahren Entwicklung von Wärmepumpen und Kältemaschinen betreibt, die Industrie bei der Entwicklung neuer Geräte besonders schnell und umfassend unterstützen, von der Komponentenentwicklung bis zur Systembewertung. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal am neuen Standort ist, dass alle Messeinrichtungen die strengen Sicherheitsauflagen für das Arbeiten mit brennbaren Kältemitteln wie Propan erfüllen, um so die Entwicklung neuartiger Kältemittel mit geringem Treibhausgaspotenzial voranzutreiben. Darüber hinaus liefert die Vernetzung mit der hauseigenen Forschung zum Beispiel bei Sorptions- oder Speichermaterialien oder für das Smart Grid immer wieder innovative Ansätze und Produktideen.

Weitere Informationen:
http://www.ise.fraunhofer.de

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Mit Strategie weniger Energie

1 Einleitung
Der Zweckverband Ostholstein (ZVO) betreibt mit seinem Geschäftsbereich Entwässerung für die Gemeinde Wangels die Kläranlage Weißenhäuser Strand im gleichnamigen Ostseebad. Unsere Kläranlage wurde in den 1970er-Jahren mit dem nahe gelegenen Ostsee-Feriencenter als einfache biologische Anlage mit Tauchkörperverfahren gebaut. Nach einer kompletten Modernisierung im Jahr 1994 wurde die Kläranlage zunächst als zweistraßige Belebungsanlage betrieben. Aufgrund der damals großzügigen Auslegung und den ständig steigenden Energiekosten haben wir im Jahr 2000 eine Straße komplett außer Betrieb genommen. Diese dient heute nur noch redundanten Zwecken. Mit unserem Beispiel wollen wir zeigen, dass auch vergleichsweise kleine Anlagen mit starken saisonalen Schwankungen effizient geregelt werden können.

2 Die Ausgangssituation
Bedingt durch ihre Lage in einem Urlaubsgebiet ist unsere Kläranlage hohen saisonalen Schwankungen in der Zulauffracht ausgesetzt. Die konstante Grundauslastung des zu …mehr:

http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={6030d95a-2f34-4e6a-83ba-95589e602391} Seite 2345

Autor
Thomas Heisler
Regionalbereichsleiter Zweckverband Ostholstein
Wagrienring 3–13
23730 Sierksdorf
Deutschland
Kläranlage Lütjenbrode Tel. +49 (0)43 62/72 78

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„Das Wasser ist zu schade um in der Toilette runtergespült zu werden.“ – Akzeptanz von Grauwasserbehandlung und Wärmerückgewinnung im Wohnungsbau

Seit fast zwei Jahren forscht netWORKS 3 zu intelligenten wasserwirtschaftlichen Systemlösungen. Mit dem aktuell erschienenen netWORKS Paper werden die ersten Ergebnisse einer NutzerInnenbefragung von Gebäuden mit innovativer Abwassertechnologie vorgestellt. In vier Berliner Gebäuden mit Grauwasseraufbereitung, zwei davon gewinnen zusätzlich Wärme aus dem Grauwasser zurück, befragten ForscherInnen des ISOE die MieterInnen bzw. EigentümerInnen von insgesamt 45 Haushalten zu ihren Wahrnehmungen, Bewertungen, Einstellungen und wie die BewohnerInnen im Alltag mit der Technologie in Berührung kommen. In den Wohnungen wird das aufbereitete Grauwasser für die Toilettenspülung verwendet.
„Man merkt gar nichts – und das ist ja das Gute daran.“ Aussagen wie diese stehen stellvertretend …mehr:
Die gesamte Studie zum Nachlesen gibt es hier:

http://www.networks-group.de/de/news/2015-05-21/aktuelle-neuerscheinung-networks-paper-27.html

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Undichte Kanalleitungen belasten Kläranlagen

Etwa ein Viertel des Wassers in deutschen Kläranlagen ist gar kein Abwasser, sondern Grund- und Sickerwasser, das zu einem großen Teil durch undichte Stellen in öffentliche und private Kanalleitungen gelangt. Ein UBA-Forschungsbericht beleuchtet das Thema und benennt Anforderungen an die Sanierung.
Der hohe Fremdwasseranteil sorgt dafür, dass weniger Schadstoffe aus dem eigentlichen Abwasser entfernt werden, und treibt den Energieverbrauch der Kläranlagen in die Höhe. Bei Starkregen bringt der Grund- und Sickerwasserzufluss Mischwasserkanalisationen häufiger zum Überlaufen, wobei Schadstoffe in Gewässer und Grundwasser gelangen können. Für eine Sanierung undichter Kanalleitungen ist jedoch einiges zu beachten. So kann nach einer Abdichtung lokal der Grundwasserspiegel steigen und Gebäude und Bäume schädigen.

http://www.umweltbundesamt.de/themen/undichte-kanalleitungen-belasten-klaeranlagen

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Diskussion von Bewertungskriterien für Verfahrensvarianten der energetischen Optimierung von Kläranlagen

Im Rahmen des am 03. März 2015 in Darmstadt veranstalteten ESiTI-Seminars „Abwasserund
Klärschlammbehandlung im Fokus der Energiewirtschaft der Zukunft“ haben Dr. Till
Ansmann und Axel Dierich vom inter 3 Institut für Ressourcenmanagement einen Workshop
durchgeführt, in dem namhafte Experten eine Reihe von Bewertungskriterien definierten, die
für einen Variantenvergleich zur energetischen Optimierung von Kläranlagen herangezogen
werden sollen. Unter der Überschrift „Bewertung der Klärschlammbehandlung und –
verwertung im Spannungsfeld von Energieerzeugung und -verbrauch“ diskutierten insgesamt
12 Vertreterinnen und Vertreter aller einschlägigen Akteursgruppen – Kläranlagenbetreiber,
Händler von Regelenergie, Energieversorger, Planer und Berater, Vertreterinnen von
Umwelt-Behörden und Verbänden sowie Wissenschaftler und Produzenten der betrachteten
Technologiebausteine.

Die 90-minütige, lebhafte Diskussion hat im Ergebnis etwa 30 verschiedene
Bewertungskriterien in den Themen-Bereichen „Technologie“, „Wirtschaftlichkeit“, „Politischrechtlicher
Kontext“, „Umwelt- und Ressourcenschutz“ sowie „Gesamtgesellschaftliche
Vorteile“ ergeben. Zum Zweck ihrer Validierung und Gewichtung werden die Kriterien nun im
Rahmen einer Befragung einem erweiterten Kreis von etwa 100-200 Expertinnen und
Experten vorgelegt. Am Ende dieses Stakeholder-fokussierten Definitionsprozesses entsteht
ein belastbares und praxistaugliches Set aus Kriterien und dazugehörigen Messindikatoren.
Es bildet die Grundlage eines Unterstützungstools „ESiTI“ für wasserwirtschaftliche
Entscheidungsträger zur Auswahl von Verfahrensvarianten der Klärschlammbehandlung und
-verwertung, welche das Ziel einer Flexibilisierung und Optimierung von Energieerzeugung
und -verbrauch auf Kläranlagen verfolgen.

Um den für die jeweilige Kläranlage am besten geeigneten Ansatz zur energetischen
Optimierung zu finden, gilt es insbesondere zwei Fragen zu beantworten:
Welche Zielstellungen (z.B. I. Effizienzsteigerung, II. Ausgleich Jahresgang, III. Ausgleich
Tagesgang, IV. Regelenergie/ externes Lastmanagement) sollten auf der Kläranlage verfolgt
werden? Und welche Verfahrensvariante, d.h. welche Kombination aus
Technologiebausteinen und Bewirtschaftungsstrategien ist hierfür am besten geeignet?

Durch die Beteiligung der verschiedenen Stakeholder-Gruppen und ihre jeweilige
Gewichtung der Kriterien lassen sich verschiedene Perspektiven abbilden und somit ihre
unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen im Hinblick auf die unterschiedlichen
Lösungswege berücksichtigen.

Interessierte wasser- sowie energiewirtschaftliche Akteure und Experten sind herzlich
eingeladen, sich durch eine E-mail an ansmann@inter3.de für die Teilnahme an der
Befragung anzumelden.

Kontakt:
Dr. Till Ansmann
inter 3 GmbH – Institut für Ressourcenmanagement
Otto-Suhr-Allee 59
D – 10585 Berlin
Fon +49(0)30 34 34 74 45
Fax +49(0)30 34 34 74 50
www.inter3.de
ansmann@inter3.de

http://www.esiti.de/Tagungsunterlagen/inter3/Ergebnisse%20-%20Workshop%20inter3.pdf

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Energieaudit für Wasserverbände?

Die Novelle des Energiedienstleistungsgesetzes trat am 22. April 2015 in Kraft. § 8 Abs. 1 des Gesetzes verpflichtet Unternehmen, die kein kleines und mittleres Unternehmen sind, mindestens alle vier Jahre ein Energieaudit durchführen. Der Erftverband geht davon aus, dass er kein Energieaudit durchführen muss, weil nach Auffassung des zuständigen Bundesamts für Wirtschaft als zuständiger Behörde Hoheitsbetriebe dieser Pflicht nicht unterliegen. Das Bundesamt ordnet die Abwasserbeseitigung den Hoheitsbetrieben zu. Ob sich diese Auffassung durchsetzt, muss sich noch zeigen.
Einschränkungen bei der Anwendung von Chloridazon in Wasserschutz- und Einzugsgebieten
Auf der Grundlage der Daten des Erftverbandes und seiner Mitglieder hat die Zulassungsbehörde für Pflanzenschutzmittel, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Braunschweig, eine neue Anwendungsbestimmung für Chloridazon erlassen, die zu einem Anwendungsverbot in einigen Wasserschutz- bzw. Einzugsgebieten geführt hat. Chloridazon ist ein auf Rübenanbauflächen gegen Unkräuter eingesetztes Herbizid. Dieses Anwendungsverbot kann auf weitere Standorte ausgedehnt werden. Über die Voraussetzungen und die Vorgehensweise wird der Erftverband seine im Bereich der öffentlichen Wasserversorgung tätigen Mitglieder in den nächsten Tagen schriftlich informieren.

http://www.erftverband.de/ev-telegramm-415/

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Die Bedeutung von Stromspeichern für die Energiewende

Dass Stromspeicher eine Rolle in der Energiewende spielen werden, ist wenig umstritten. Doch die Aussagen der Fachwelt über Einsatzbedarf, Konkurrenzlösungen und Einsatzszenarien sind teils widersprüchlich. Die Fraunhofer-Institute UMSICHT und IWES haben daher relevante Studien zu den Themen Stromspeicher und Power-to-Gas untersucht. Die Metastudie umfasst die aktuelle Datenlage sowohl für verschiedene Energieausgleichsszenarien im Stromsystem wie auch zu Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit einzelner Speichertechnologien.

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Kraft-Wärme-Kopplung e.V: Förderung der KWK rückt wieder in den Vordergrund

B.KWK positioniert sich in der aktuellen Diskussion zur Energiewende

Aufgrund der aktuellen Diskussionen zur Energiewende unter Berücksichtigung der von der überwiegenden Mehrzahl der Akteure in der Energiebranche geäußerten Forderungen hat der B.KWK auf Grundlage seines Positionspapiers vom April seine Vorschläge zur Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG 2015) weiterentwickelt.
• Der B.KWK unterstützt die von der überwiegenden Mehrzahl der Akteure in der Energiebranche mitgetragene Forderung nach einer Förderung für KWK-Bestandsanlagen für den in die Netze der Allgemeinen Versorgung eingespeisten Strom aus einem gesonderten Fördertopf.
• Der B.KWK tritt ein für die Beibehaltung des Ausbauzieles für KWK-Anlagen zu einem Stromanteil der KWK an der Nettostromerzeugung von 25 % (entsprechend rund 150 TWh/a).
• Der B.KWK fordert auch die weitere Förderung von Neubau, Modernisierung und Nachrüstung von KWK-Anlagen in Höhe der Fördersätze des KWKG 2012 für eigengenutzten Strom und mit leicht erhöhten Fördersätzen für nicht eigengenutzten Strom.
Weiter macht der B.KWK deutlich, dass eine Umrüstung alter Steinkohle-KWK-Kraftwerksblöcke auf Erdgas, wie vom BMWi vorgeschlagen, mehr als fraglich ist aus Gründen der unterschiedlichen Brennstoffkosten. Außerdem sollte der uneingeschränkt weiter zu fördernde Neubau von Gas-KWK-Anlagen im neuen Strommarktdesign gerade Kondensationsstrom aus Stein- und Braunkohle-Kondensationskraftwerken ersetzen. Nur so wird eine signifikante CO2 -Einsparung bewirkt und nicht durch Umrüstung.
Außerdem weist der B.KWK hin auf die noch immer von der Bundesregierung ignorierten ökonomischen und ökologischen Chancen des Wärmemarktes in der Energiewende. Die KWK stellt Wärme und Strom aufgrund der gekoppelten Erzeugung mit maximaler Energieeffizienz und CO2-Einsparung bereit.
Die Vorschläge des B.KWK können heruntergeladen werden unter folgendem Link
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen, u. a. KWK-Anlagenherstellern und -Betreibern sowie Energiedienstleistern. Unabhängig von der Art und Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger, setzt sich der B.KWK für die Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung ein. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung durch eine umweltfreundliche, gekoppelte Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte. Der Verband wurde 2001 gegründet und zählt derzeit gut 600 Mitglieder.

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Regelenergie im Abwasserbereich: NEW meets Kläranlagenbetreiber

Seit 2012 können Kläranlagenbetreiber mit der Flexibilisierung von Stromerzeugung und -verbrauch am Regelenergiemarkt zusätzliche Einnahmen erwirtschaften. „Flexibilisierung ist das Zauberwort, wenn es darum geht, das Energiemanagement auf der Kläranlage zu optimieren und auf die zukünftigen Entwicklungen im Energiesektor auszurichten“, sagt NEW-Partner Andreas Keil, Geschäftsführer des Energiedirektvermarkters e2m.
Welche Flexibilitätspotenziale sehen die Betreiber auf ihrer Kläranlage? Welche Wissenslücken, Vorbehalte und Hürden gilt es auf dem Weg der Kläranlage zum Energiedienstleister auszuräumen? Der Einladung des Netzwerks Energieeffiziente Wasserwirtschaft, kurz NEW, zum Fachgespräch „Regelenergie im Abwasserbereich“ am 17. April 2015 in Magdeburg folgten zehn ausgewählte Kläranlagenbetreiber aus ganz Deutschland. Andreas Keil von e2m erläuterte Inhalte, Anforderungen und Möglichkeiten der Vermarktung von Regelenergieleistungen und stellte sich den Fragen der Kläranlagenbetreiber.
Im Ergebnis wurde von den Betreibern die Flexibilisierung von Stromerzeugung und Stromverbrauch auf der Kläranlage als ein potenter …mehr:

http://www.inter3.de/de/aktuelles/details/article/regelenergie-im-abwasserbereich-new-meets-klaeranlagenbetreiber.html

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Experten gefragt: Bewertungskriterien für Verfahrensvarianten der energetischen Optimierung von Kläranlagen

Zum Thema „Abwasser- und Klärschlammbehandlung im Fokus der Energiewirtschaft der Zukunft“ hat am 03. März 2015 in Darmstadt ein Seminar des BMBF-Forschungsprojektes ESiTI stattgefunden, mit über 100 Teilnehmenden aus Wasser- und Energiewirtschaft, öffentlichen Einrichtungen und Wissenschaft. Dr. Till Ansmann und Axel Dierich von inter 3 führten im Rahmen dieses Seminars einen Workshop durch, in dem namhafte Experten eine Reihe von Bewertungskriterien für ein Entscheidungsunterstützungs-Tool definierten.
Unter der Überschrift „Bewertung der Klärschlammbehandlung und -verwertung im Spannungsfeld von Energieerzeugung und -verbrauch“ diskutierten insgesamt 12 Vertreterinnen und Vertreter aller einschlägigen Akteursgruppen – vom Kläranlagenbetreiber über Umwelt-Behörden und Verbänden bis zu Wissenschaftlern und Produzenten – die betrachteten Technologiebausteine. Die Bewertungskriterien in den Themen-Bereichen „Technologie“, „Wirtschaftlichkeit“, „Politisch-rechtlicher Kontext“, „Umwelt- und Ressourcenschutz“ sowie „Gesamtgesellschaftliche Vorteile“ sollen dem Vergleich von verschiedenen Verfahrensvarianten für die energetische Optimierung von Kläranlagen dienen.
Zum Zweck ihrer Validierung und Gewichtung werden die 30 im Workshop definierten Kriterien nun einem erweiterten Kreis von etwa 100-200 Expertinnen und Experten vorgelegt. Am Ende dieses Prozesses entsteht ein belastbares und praxistaugliches Set aus Kriterien und dazugehörigen Messindikatoren. Es bildet die Grundlage eines Unterstützungstools „ESiTI“ für wasserwirtschaftliche Entscheidungsträger zur Auswahl von Verfahren der Klärschlammbehandlung und -verwertung, die das Ziel einer Flexibilisierung und Optimierung von Energieerzeugung und -verbrauch auf Kläranlagen verfolgen.
Interessierte wasser- sowie energiewirtschaftliche Akteure und Experten sind herzlich eingeladen, sich per E-Mail oder telefonisch bei Herrn Dr. Ansmann für die Teilnahme an der Befragung anzumelden.

http://www.inter3.de/de/aktuelles/details/article/teilnehmer-fuer-befragung-gesucht-bewertungskriterien-fuer-verfahrensvarianten-der-energetischen-op.html

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Netzwerk Energieeffiziente Wasserwirtschaft (NEW) erschließt neue Geschäftsfelder

Im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) ist jetzt das Netzwerk Energieeffiziente Wasserwirtschaft NEW gestartet. Im Verbund von Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen sollen mit innovativen Produkten für ein intelligentes Lastmanagement und die Bereitstellung von Regelenergie für die Übertragungsnetzbetreiber neue Geschäftsfelder für den kommunalen Wassersektor erschlossen werden. Grundlage hierfür bietet u.a. die 2012 erlassene „Abschaltverordnung“, nach der energieintensive Unternehmen ihre Potenziale zur Lastverschiebung zu Geld machen können sowie die Möglichkeit, mit dezentralen Erzeugungsanlagen und Verbrauchern durch Poolung am Regelenergiemarkt teilzunehmen.
Entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Stromnetzbetreiber über den Wasserbetrieb bis zum Kunden werden im Netzwerk NEW Infrastrukturtechnologien, Informations- und Kommunikationstechniken, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickelt. NEW bietet seinen Mitgliedern neben exklusivem Networking eine breite Palette an Leistungen von Marktanalysen bis zur Öffentlichkeitsarbeit. inter 3 als langjähriger und gut vernetzter Partner der Wasserwirtschaft koordiniert das Netzwerk. Mehr:

http://www.inter3.de/de/aktuelles/details/article/netzwerk-energieeffiziente-wasserwirtschaft-new-erschliesst-neue-geschaeftsfelder.html

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Netzwerk Energieeffiziente Wasserwirtschaft gestartet

Wirtschaftliche Lösungen für den Regelenergiemarkt im Wassersektor

Gutes Trinkwasser aus dem Hahn und eine saubere Abwasserbeseitigung benötigen viel Energie: jährlich derzeit 6,6 Milliarden Kilowattstunden. Mit einem flexiblen Energiemanagement können Wasserwirtschaftsunternehmen am Regelenergiemarkt Geld verdienen. Das heute gestartete Netzwerk Energieeffiziente Wasserwirtschaft NEW ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, der kommunalen Wasserwirtschaft in diesem Markt neue Chancen zu eröffnen. Koordiniert wird NEW vom Berliner inter 3 Institut für Ressorucenmanagement.

„Die Potenziale der Flexibilisierung liegen sowohl in den Anlagen und Netzen der Wasserwirtschaft als auch jenseits des Wasserzählers, nämlich im Verbrauchsmanagement und in neuen Technologien für Haushalte, öffentliche Einrichtungen und Gewerbe“, erläutern Netzwerksprecher Axel Sacharowitz, Geschäftsführer von 3S Antriebe GmbH und sein Stellvertreter Guido Stelzle, Geschäftsführer von e2mGmbH. „Für das erforderliche überbetriebliche Lastmanagement der Wasserunternehmen entwickeln wir jetzt intelligente Produkte.“

In der ersten Innovationswerkstatt haben die Netzwerkpartner heute in Berlin die Schwerpunkte der gemeinsamen Technologie- und Produktentwicklung festgelegt. Bis zum Jahresende werden konkrete Roadmaps erstellt. Erste Dienstleistungen zum Geschäftsfeld „Regelenergie“ stehen interessierten (Ab)Wasserunternehmen ab sofort zur Verfügung.

NEW bündelt das Know-how von derzeit sieben Unternehmen rund um wasserwirtschaftliches Lastmanagement von der Anlagen- und Speichertechnik über Netzbetrieb und -Steuerung bis zum Verbrauchs- und Vertriebsmanagement. Gründungspartner sind 3S Antriebe GmbH, abc GmbH, AUTARCON GmbH, e2m GmbH, ESYS GmbH, Hydrosystemtechnik GmbH sowie PA-ID Automation & Vermarktung. Darüber hinaus gehören die DWA und das Technologiezentrum Wasser des DVGW als assoziierte Partner zum Netzwerk.

Gefördert wird NEW im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Nähere Informationen finden Sie in Kürze unter www.new-netzwerk.de

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Wärmebilanz einer Kläranlage

Die Wärmeversorgung von Kläranlagen rückt bei der energetischen Optimierung ins Blickfeld, nicht nur weil die Preise für Fremdenergie (Gas, Heizöl) steigen, sondern auch weil die Energieerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) als Folge der EEG-Reform 2014 unwirtschaftlicher wird. Die Einsparung und Rückgewinnung von Wärme gewinnen hingegen an Attraktivität. Die Wärmebilanz ist erfahrungsgemäß geprägt von Fremdenergiebedarf im Winter und hohen Überschüssen im Sommer. Der Wärmebedarf wird von der Schlammfaulung dominiert (ca. 70 bis 80 %); eine Berechnungsmöglichkeit ist daher von großem Interesse. Der Bedarf für die Schlammaufheizung kann zuverlässig aus der Schlammmenge

Den ganzen Artikel finden Sie unter Folge 4/2014
http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={547e4cd7-39cd-44d3-8276-acbc280193f5}
Ab Seite 2286

Autoren
Leyah Eschemann (Praktikantin)
Dr.-Ing. Gerhard Seibert-Erling
Setacon GmbH
Augustinusstraße 9b, 50226 Frechen, Deutschland
E-Mail: info@setacon.de

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