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Meldungen zu Kanal und Entwässerung 2012

Dezember 2012
30.12.2012 SEMA – Zustandsbewertung von Abwasserkanälen 
30.12.2012 Dezentrale Reinigung von Straßenabflüssen 
November 2012
24.11.2012 Wie effektiv ist eine Schwallspülung? 
24.11.2012 Kanalsanierung: Schlauchliningverfahren in der Münchner Innenstadt 
24.11.2012 Prüfverfahren für begehbare Kanalisation – DBU fördert Entwickeln eines neuen ökologischen Prüfverfahrens 
24.11.2012 Nachbarschaften für den Bereich der Grundstücksentwässerung 
15.11.2012 VDMA-Einheitsblatt 24657
September 2012
21.09.2012 GET präsentiert drei neue RAL-Gütezeichen 
11.09.2012 Kodiersysteme zur Kanalinspektion 
August 2012
17.08.2012 Wie effektiv ist eine Schwallspülung?  
17.08.2012 Optimaler Einsatz des mobilen GIS-Systems
Juni 2012
17.06.2012 Auswertung SüwVKan-Befahrung 
17.06.2012 Kanaldeckel, Kappen und Regeneinläufe – die Seite für den Deckelfan 
Mai 2012
30.05.2012 Wirtschaftliche Sanierungsstrategien 
26.05.2012 Aktionsbündnis „Impulse pro Kanalbau“ stellt Forderungen vor  
26.05.2012 Rheinland-Pfalz: Landesprojekt „Leitbetriebe Wasserwirtschaft“ vorgestellt  
Februar 2012
26.02.2012 Farbmarkierung sorgt für Klarheit 
26.02.2012 Steuerungssystem für den Abfluss im Kanalnetz 
26.02.2012 Betrieb von Regenüberlaufbecken (Teil 2)*) 
26.02.2012 Betrieb von Regenüberlaufbecken (Teil 1)*) 
Januar 2012
15.01.2012 Aachener Verfahren revolutionieren die Kanalsanierung 
15.01.2012 Abwasser – Dicht bleibt Pflicht

SEMA – Zustandsbewertung von Abwasserkanälen

In den letzten 30 Jahren wurde in den meisten Kommunen eher in die Erweiterung von Abwassersystemen und Klärwerken investiert, als auf Maßnahmen zum Erhalt des bestehenden Kanalnetzes zu achten. Hier gibt es Nachholbedarf. Neue Instrumente zur Zustandserfassung und Bewertung von Abwasserkanälen können dazu beitragen, anstehende Sanierungskosten in Grenzen zu halten.
Bereits am Markt verfügbare Modelle können Betreiber dabei unterstützen, die Zustandsentwicklung von Kanälen zu simulieren und vorherzusagen. Auf Grundlage der Ergebnisse können Pläne zur Zustandserfassung und Sanierung entwickelt werden. Im Rahmen von SEMA wird nun in den Städten Braunschweig und Montbéliard an realen Kanalabschnitten untersucht, inwieweit mit diesen Modellen tatsächlich eine Erfassung und Prognose der Abnutzungszustände von Kanälen möglich ist.
Die derzeit verwendeten Eingabeparameter und technischen Vorgaben sollen auf Relevanz für den Einsatz dieser Modelle geprüft werden. Die Durchführung des Vorhabens erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro 3S Consult GmbH (3SC) und wird von Veolia Eau finanziell unterstützt…mehr:

http://www.kompetenzwasser.de/fileadmin/user_upload/pdf/newsletter/deutsch/KWB_Newsletter_ed34_D-fin.pdf

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Dezentrale Reinigung von Straßenabflüssen

Die TU Berlin (Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft), das Kompetenzzentrum Wasser Berlin und die Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH untersuchen in Zusammenarbeit mit den BWB und der BSR in den kommenden 35 Monaten die Wirksamkeit von dezentralen Reinigungssystemen für belastetes Regenwasser. Da annähernd die Hälfte aller versiegelten Flächen in Deutschland Verkehrsflächen sind und das hier anfallende Niederschlagswasser im Unterschied zu Abläufen von Dachflächen sehr hoch verschmutzt ist, gibt es hier Handlungsbedarf. Das über das Berliner Umweltentlastungsprogramm (UEP 2) geförderte Vorhaben soll die bisher noch vorhandenen Wissenslücken hinsichtlich Bemessung, Einsatz und Betriebsverhalten von ausgewählten dezentralen Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung schließen.

http://www.kompetenzwasser.de/fileadmin/user_upload/pdf/newsletter/deutsch/KWB_Newsletter_ed34_D-fin.pdf

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Wie effektiv ist eine Schwallspülung?

Einsatz im Stauraumkanal (Teil 2)
Im Teil 2 meines Beitrags über Schwallspülungen berichte ich von dem neu errichteten Stauraumkanal im Ortsteil Beilstein der Gemeinde Greifenstein (Hessen). Verantwortlich für die Abwasserableitung und Behandlung ist der Abwasserverband Ulmtal-Lahn. Der Regenüberlauf R 05 war am Ende der Ortslage Beilstein angeordnet (Abbildung 1) und leitete das Überlaufwasser in den Ulmbach. Die Einleitestelle liegt 1200 m vor der als Badegewässer genutzten Ulmbachtalsperre. Abb. 1: Der ursprüngliche Regenüberlauf Nach der Schmutzfrachtberechung entlastete der Regenüberlauf 37 Mal mit einer Entlastungsdauer von 27 Stunden und einer Entlastungsfracht von 2570 kg CSB, im Berechnungszeitraum vom 1. März 1968 bis zum 30. November 1968. Eine Verbesserung der Situation war zwingend erforderlich. Nach einer Optimierung des Entwässerungsnetzes hinsichtlich der Beckenvolumina und der Drosselabflüsse waren ein Regenüberlaufbecken mit einem Volumen von 300 m³ und einen Drosselabfluss von Qd = 115 l/s geplant. Wegen der erhöhten Anforderungen durch das Badegewässer „Ulmbachtalsperre“ war nach dem Regenüberlaufbecken ein Bodenfilter zur Reduzierung der Keimzahl vorgesehen. Zur Umsetzung dieser Maßnahme erwarb der Abwasserverband frühzeitig ein ausreichend großes Grundstück. Eine gesicherte Keimrückhaltung durch einen Bodenfilter für den Abschlag aus dem Klärüberlauf

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2012

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Hering
Regierungspräsidium Gießen
Dezernat 41.3 – Kommunales Abwasser,
Gewässergüte
Landgraf-Philipp-Platz 1–7
35390 Gießen,
Deutschland
E-Mail: hans-juergen.hering@rpgi.hessen.de

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Kanalsanierung: Schlauchliningverfahren in der Münchner Innenstadt

Das Münchner Kanalnetz und sein Zustand Wer sanieren will, muss vor allem über den Zustand seines Objekts Bescheid wissen. Ganz wesentlich ist dabei auch, zu erfahren, welche Baumaterialien und Bauverfahren, welche Hilfsstoffe und welche Baugeräte beim erstmaligen Herstellen des Kanals verwendet wurden. Wie wurde der Kanal inzwischen unterhalten, auch repariert? 1.1 Grundlagen Innenstadt, das heißt Altstadt und alte Infrastruktur. Die ersten Arbeiten für ein Münchner Kanalsystem wurden vor 200 Jahren in Angriff genommen. Die Kanäle wurden mit Klinkern gemauert und verfugt, dann kamen die Steinzeugrohre dazu (Abb. 1). Ähnlich wie damals in anderen Städten, entstanden so zwischen 1820 und 1870 viele Kilometer neuer Kanäle. In München gab es:
• 25 km Kanäle schon 1874,
• 225 km Kanäle im Jahr 1900, die mehrmals jährlich gereinigt wurden,
• 2450 km Gesamtlänge umfasst das gegenwärtige Kanalnetz. 1.2 Kanalinspektion und Zustand Die systematische Inspektion wurde bei uns ausgesprochen spät eingeführt. Erst seit 2005 haben wir die bis dahin durchgeführten…

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2012

Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Mirko Mangels,
Dipl.-Ing. Josef Heuberger
Münchner Stadtentwässerung – Kanalbau
Friedenstraße 40,
81671 München,
Deutschland
Tel. +49 (0)89/233-6 23 00
E-Mail: josef.heuberger@muenchen.de  

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Prüfverfahren für begehbare Kanalisation – DBU fördert Entwickeln eines neuen ökologischen Prüfverfahrens

Gelsenkirchen (ots) – Noch ganz dicht? Kanalrohre auf Schäden und Sicherheit testen
DBU fördert Entwickeln eines neuen ökologischen Prüfverfahrens für begehbare Kanalisation mit 70.000 Euro

Sie liegen tief unter der Erde, haben einen Durchmesser von 80 Zentimeter bis zu mehreren Metern und leiten Abwasser zu den Kläranlagen. Doch sind die großen Kanalrohre auch standsicher und dicht? Um das herauszufinden, will das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur aus Gelsenkirchen die begehbaren Abwasserrohre mit einem weiterentwickelten Prüfgerät auf Schäden testen, ohne dabei selbst Schäden anzurichten. „Je älter die Kanäle, desto größer ist die Gefahr, dass sie ihre Standsicherheit verlieren, durchlässig werden und Schadstoffe in das Grundwasser gelangen. Mit dem Prüfgerät soll der Zustand eines Abwasserkanals erfasst und beurteilt werden, um ihn anschließend entsprechend sanieren zu können“, betont der Wissenschaftliche Leiter des IKT, Privatdozent Dr.-Ing. Bert Bosseler. Es biete eine ökologisch sinnvolle Alternative zu gängigen Prüfverfahren, in denen aufwändige Probeentnahmen notwendig seien, sagt Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die DBU fördert das Projekt mit 70.000 Euro.
Kanalrohre mit großen Durchmessern befänden sich häufig am Ende von Entwässerungsnetzen und unterhalb des Grundwasserspiegels, so DBU-Experte Franz-Peter Heidenreich. Durch undichte Stellen könnten große Abwassermengen in den Boden und das Grundwasser gelangen, mit entsprechenden Schäden für die Umwelt. Deshalb sei es wichtig, sie mit sicheren Prüfverfahren auf ihre Dichtigkeit, hydraulische Leistungsfähigkeit und Standsicherheit zu untersuchen. Bislang würden in Deutschland Proben aus dem Kanalrohr gebohrt – das beanspruche viel Zeit. Vor allem bei älteren Abwasserkanälen sei oft wenig über die Bodenbeschaffenheit oder den Wandaufbau bekannt. Daher sei es bisher schwierig, geeignete Sanierungsverfahren zu bestimmen.
„Ein Prüfgerät, das die Standsicherheit größerer Rohre mit einem Innendurchmesser von über eineinhalb Metern beurteilen kann, wurde schon in den 80er Jahren in Frankreich entwickelt. Die französische Prüfeinheit ist jedoch sehr aufwändig, nur in sehr großen Rohren leicht einsetzbar, und die Messtechnik ist heute deutlich weiter. Auf dem deutschen Markt gibt es bis heute kein entsprechendes System“, fügt Bosseler hinzu und ergänzt: „Die Franzosen besitzen aber wertvolle Praxiserfahrungen, auf die wir zurückgreifen können. So stellen uns die Wasserbetriebe in Paris ihre Erkenntnisse exklusiv zur Verfügung. Auf solider Basis kann jetzt ein Prüfverfahren entwickelt werden, mit dem begehbare Kanäle auch bei kleineren Innendurchmessern halbautomatisch mit neuester Messtechnik vermessen werden. Zudem wird es an die rechtlichen und technischen Anforderungen der deutschen Netzbetreiber angepasst.“
„Notwendige Sanierungen können mit dem neuen Prüfgerät besser, schneller und einfacher durchgeführt werden“, sagt Bosseler. Getestet und optimiert werden solle es zunächst in einer Teststrecke im IKT und in verschiedenen beschädigten Abwasserrohren. Aus den Messergebnissen sollen anschließend geeignete Reparaturverfahren abgeleitet werden. Ebenfalls könne mit dem Gerät auch der Zustand nach dem Sanieren geprüft werden. Der Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhochschule Münster und das Institut für Geotechnik der Leibniz Universität Hannover bewerten die Prüfergebnisse.
Brickwedde: „Durch das innovative Übertragen und Weiterentwickeln von umweltrelevanter Technik könnte schon bald ein neues Prüfverfahren Mängel in der Kanalisierung aufspüren, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen und ohne den Straßenverkehr zu beeinträchtigen.“ Gleichzeitig erhöhe sich die Erfolgssicherheit zukünftig durchzuführender Sanierungen und minimiere sich das Gefährdungspotenzial für die Umwelt.

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
PD Dr.-Ing. Bert Bosseler
Institut für Unterirdische
Infrastruktur gGmbH
Exterbruch 1
45886 Gelsenkirchen
Telefon: 0209-1780614
Mobil: 0172-2361276
Telefax: 0209-1780688

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Nachbarschaften für den Bereich der Grundstücksentwässerung

Während die Kanal-Nachbarschaften im öffentlichen Bereich zur festen Einrichtung geworden sind und deutliche Fortschritte bei der Kanalsanierung und Dichtheitsprüfung zu erkennen sind, bleibt der private Grundstücksbereich ein Sorgenkind. Es ist fachlich unbestritten, dass ein effektives Kanalnetz oder ein wirkungsvoller Grundwasserschutz nur erreicht werden können, wenn auch die Grundstückleitungen in ein Überprüfungssystem mit einbezogen werden. Doch bisher scheitern nahezu alle Bestrebungen in dieser Richtung, vor allem an privatrechtlichen Argumenten. Der DWA-Landesverband Nordrhein- Westfalen hat jetzt einen neuen Weg eingeschlagen und versucht, mit dem Modell der Nachbarschaften die Erfahrungen der einzelnen Kommunen zu bündeln…

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2012

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VDMA-Einheitsblatt 24657

„Technische Ausrüstung für Anlagen der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung – Hinweise für Betrieb, Instandhaltung und Erneuerung“

Frankfurt, 06.11.2012 – Die VDMA-Fachabteilung Wasser- und Abwassertechnik des Fachverbandes Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate stellt der Fachwelt das mit Ausgabedatum Oktober 2012 veröffentlichte VDMA-Einheitsblattes 24657 „Technische Ausrüstung für Anlagen der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung Hinweise für Betrieb, Instandhaltung und Erneuerung“ vor.

Dieses VDMA-Einheitsblatt gilt im Wesentlichen für maschinelle und elektrotechnische Komponenten und Systeme in zentralen Bauwerken zur Regenwasserbehandlung und -rückhaltung im Misch- und Trennsystem der öffentlichen Abwasserkanalisation.

Die Behandlung von Regenwasserabflüssen in Abwasserkanalisationen ist eine relativ junge Technologie, die vor etwa 40 Jahren begann. Wegen fehlender Erfahrung war anfänglich das technische Regelwerk schwach. Inzwischen hat die Regenwasserbehandlung eine stürmische Entwicklung genommen und es sind heute in Deutschland etwa 45.500 Anlagen der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung aller Art in Betrieb. Nunmehr liegen umfangreiche praktische Erfahrungen vor, die eine Ergänzung des technischen Regelwerkes zum Betrieb, zur Instandhaltung und Erneuerung der maschinen- und elektrotechnischen Ausrüstung wünschenswert machen. Die technischen Erstausrüstungen vieler Regenwasserbehandlungsanlagen haben das Ende der normalen Nutzungsdauer erreicht, so dass ein großer Erneuerungsbedarf besteht.

Erstmals innerhalb des VDMA-Regelwerkes thematisiert dieses VDMA-Einheitsblatt die technische Ausrüstung der zentralen Anlagen zur Regenwasserbehandlung und -rückhaltung in Misch- und Trennsystemen der öffentlichen Abwasserkanalisation. Es soll mit dazu beitragen, den Prozess von der Planung, Installation und Inbetriebnahme über den Normalbetrieb und die Instandhaltung bis hin zur Erneuerung der technischen Ausrüstung zu verbessern. Die Instandhaltung steht dabei im Vordergrund. Für durchschnittlich belastete Anlagen werden aus der Sicht der Anlagenbauer Zeitintervalle für die Sichtkontrollen, Funktionsprüfungen, Genauigkeitsprüfungen, Wartungen und erwartete Nutzungsdauern der technischen Ausrüstung genannt.

Das VDMA-Einheitsblattes 24657 „Technische Ausrüstung für Anlagen der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung Hinweise für Betrieb, Instandhaltung und Erneuerung“ kann zum Preis von 53,10 Euro zzgl. MwSt. ausschließlich über den Beuth Verlag im DIN www.beuth.de bezogen werden

Kontakt:

VDMA Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate

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GET präsentiert drei neue RAL-Gütezeichen

Die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET) stellte auf der IFAT ENTSORGA im Mai 2012 drei neue RALGütezeichen im Bereich der Entwässerungstechnik vor: RAL-GZ 692 (Kanalguss), RAL-GZ 693 (Abscheideranlagen) und RAL-GZ 694 (Gebäudeentwässerung).

www.fv-get.de 

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Kodiersysteme zur Kanalinspektion

Die Europanorm und das „alte“ Kürzelsystem
Ungeachtet der persönlichen Meinungen verschiedener Fachleute muss heute für die
optische Inspektion das „neue“ Kodiersystem nach Europanorm DIN EN 13508, Teil 2, i.d.R.
in Verbindung mit dem nationalen Regelwerk DWA-M 149, Teil 2, verwendet werden. – Und
dies bereits seit dem Jahr 2006. Diese Verpflichtung gilt nicht nur für die Inspektion der
öffentlichen Kanäle, sondern auch für die Inspektion von privaten Abwasserleitungen, zu
denen auch industrielle und gewerbliche Kanäle zählen.
Darf das „alte“ Kürzelsystem noch angewendet werden?
Grundsätzlich nein! Jedoch verweisen Europa-Norm und Regelwerk DWA-M 149-2 auch hier
auf eine Ausnahme: „Das bisherige Kürzelsystem ist weiterhin im Merkblatt ATV-M 143-
2:1999 dokumentiert und kann bis zur Beendigung laufender Projekte verwendet werden.“
Kanalnetzbetreiber, die also vor Einführung der Europäischen Norm mit der Inspektion Ihres
Kanalnetzes begonnen haben, dürfen die Inspektion auch nach dem alten System noch
abschließen. Und dies kann sich – je nach Bundesland – noch einige Jahre hinziehen.
Seminare werden weiterhin parallel angeboten
Seit 2010 bietet die SAG-Akademie den 5-tägigen Kanalinspektions-Grundkurs parallel nach
dem alten Kürzelsystem (gemäß ATV-M 143-2 sowie ISYBAU 06/2001) und dem neuen
Kodiersystem in Lünen und Darmstadt an. Dies wird auch weiterhin so bleiben, da die
Inspekteure entsprechend den Anforderungen der Auftraggeber arbeiten müssen – und der
Anteil der Ausschreibungen nach „altem“ Kürzelsystem liegt immer noch weit über 50 %!

Kontakt:

SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung
Otto-Hesse-Str. 19/T9
64293 Darmstadt

http://www.sag-akademie.de/startseite 

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Wie effektiv ist eine Schwallspülung?

Einsatz im Stauraumkanal (Teil 1) In Hessen liegen die Gemeinden Driedorf und Greifenstein sowie die Städte Leun und Braunfels; sie bilden mit 14 Gemeinde- und Stadtteilen den Abwasserverband Ulmtal-Lahn. Die beiden Hauptgewässer sind der im hessischen Westerwald entspringende Ulmbach und die Lahn. Das Abwasser von 12 900 Einwohnern wird über die im Lahnvorland liegende Kläranlage, im Stadtteil Tiefenbach der Stadt Braunfels, behandelt. Durch die von der Aufsichtsbehörde geforderte Überrechnung der Abwasserentlastungsanlagen im Jahr 2001, aktualisiert im Jahr 2004/05, mussten sechs Regenüberläufe durch Regenüberlaufbecken ersetzt werden. Zusätzlich war eine Vergrößerung des zentralen Regenüberlaufbeckens auf der Kläranlage von 570 m³ auf 3000 m³ erforderlich. In der Stadt Leun, im Stadtteil Biskirchen, sollte der vorhandene Regenüberlauf R14 (Abbildung 1) durch ein Regenüberlaufbecken mit einem Speichervolumen von V = 200 m³ ersetzt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Hering Regierungspräsidium Gießen Dezernat 41.3 – Kommunales Abwasser
Gewässergüte Landgraf-Philipp-Platz 1–7 35390 Gießen, Deutschland E-Mail: hans-juergen.hering@rpgi.hessen.de

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Optimaler Einsatz des mobilen GIS-Systems

Der Trinkwasser- und Abwasserverband (TAV) Genthin liegt im Bundesland Sachsen-Anhalt und umfasst vier Mitgliedsgemeinden. Unser Aufgabengebiet erstreckt sich auch auf die Wartung und Instandhaltung des örtlichen Kanal- und Trinkwassernetzes. Für diese Tätigkeiten benötigen wir Bestandspläne. Um diese aber auf dem aktuellen Stand zu halten, müssten diese Unterlagen ständig per Hand nachgearbeitet und ergänzt werden. Doch wer hat heute noch diese Zeit? Aus diesem Grund verwenden wir seit Jahren ein Geographisches Informations-System (GIS). Diese Systeme können raumbezogene Daten digital erfassen. Nach der Speicherung ist es möglich, diese Daten optimal weiter zu bearbeiten. Sie können reorganisiert, modelliert, analysiert oder graphisch präsentiert werden. Im Laufe der Entwicklung des mobilen GIS im TAV Genthin wurden immer mehr Tätigkeiten mit direkter Erfassung vor Ort durchgeführt. Um eine Bestandsdokumentation des Leitungsnetzes im GIS aufzustellen, sind umfangreiche Daten erforderlich. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um für jeden Fall (Abschaltungen, Havarien, Wartungen) gerüstet zu sein. Anfänglich fertigten wir Fotos sowie Handskizzen auf den Tablet- PC mit GIS-CAD-Grundlage an (Abbildung 1). Die Fotos wurden zu den jeweiligen Elementen gekoppelt, und mit den Handskizzen (Einmessungen) wurde die genaue Position – zum Beispiel von neuen Hausanschlüssen – im GIS erstellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

Autor
Hero Appeldorn Trinkwasser- und Abwasserverband Genthin Rathenower Heerstraße 25 39307 Genthin, Deutschland Tel. ++ 49 (0)3933 930120 E-Mail: Appeldorn@TAV-Genthin.de

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Auswertung SüwVKan-Befahrung

Messe Düsseldorf GmbH
Die Messe Düsseldorf GmbH hat in den Jahren 2010 und 2011 die gesamte Kanalisation mittels TV-Inspektion befahren lassen. Die Befahrung erfolgte im Kürzelsystem ISYBAU 01/96. Auf Grundlage dieser Daten soll eine Sanierungskonzeption für die in den Haltungsberichten gekennzeichneten Schadstellen erarbeitet werden. Besonders zu beachten ist hierbei die Lage in der Wasserschutzzone IIIa des Wasserwerkes „Am Staad“.

Betriebsbedingt werden die Sanierungsmaßnahmen gestaffelt in mehreren Zeitfenstern durchgeführt. Hierbei kommen bevorzugt Verfahren der geschlossenen Bauweise (Reparatur, Renovierung) zum Einsatz.
Die Bearbeitung der SW-Haltungen erfolgt bis zur Sanierungskonzeption im Rahmen einer Diplomarbeit.

Haben Sie Interesse an weiteren Informationen zu diesem Projekt, so steht Ihnen telefonisch unser Herr Kreifelts unter 0211 / 44 99 1-19 gerne zur Verfügung. Oder schicken Sie einfach eine E-mail an stefan.kreifelts@hydro-ingenieure.de

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Kanaldeckel, Kappen und Regeneinläufe – die Seite für den Deckelfan

Was erwartet Sie:
Eine Sammlung von Fotos von Kanaldeckeln, Schieberkappen und sonstigen Abdeckungen. Es sind nicht immer besonders schöne oder auffällige Objekte, viele ganz profan. Unterschiede sind oftmals erst auf den zweiten Blick in der Musterung, Schrift oder einem anderen Datail erkennbar. Die Mehrzahl der Fotos (63%) habe ich selbst gemacht, etliche sind aber auch von Kollegen, Familienmitgliedern oder auch Leuten die von meinem Hobby gehört haben.
An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Zulieferanten…mehr:
http://www.deckelschau.de

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Wirtschaftliche Sanierungsstrategien

Bei der Ausarbeitung von Sanierungsstrategien spielen wirtschaftliche Aspekte naturgemäß eine entscheidende Rolle. Was „wirtschaftlich“ konkret heißt – dazu gibt es durchaus völlig unterschiedliche Betrachtungsansätze. Dipl.-Ing. Uwe Winkler von den Kommunalen Wasserwerken Leipzig demonstrierte in Bonn anhand von modellhaften Vergleichsrechnungen, wie sich unterschiedliche Herangehensweisen auf Sanierungsstrategien auswirken – und umgekehrt unterschiedliche Sanierungsstrategien auf die kommunale Finanzsituation. Grundsätzlich zu unterscheiden sind Vorgehensweisen auf der Grundlage einer „dynamischen Kostenvergleichsrechnung“ von solchen, die auf einer „Zustandsstrategie mit konstantem Budget“ basieren. Die dynamische Kostenvergleichsrechnung führt zur Favorisierung kostengünstiger Lösungen, die …mehr:

http://www.this-magazin.de/artikel/tis_Kanalsanierung_im_Zeichen_des_Adlers__1313576.html

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Aktionsbündnis „Impulse pro Kanalbau“ stellt Forderungen vor

Bundesweit 17 Verbände aus den Bereichen Wirtschaft, Industrie, Gewerbe, Gewerkschaft sowie Universitäten haben sich zur Kampagne „Impulse pro Kanalbau“ formiert. Ziel des Aktionsbündnisses ist es, auf Folgen des erheblichen Investitionsstaus im Bereich Abwasserkanalisationen durch die öffentliche Hand aufmerksam zu machen. Das erste gemeinsame Arbeitspapier liegt nun vor: ein Fünf-Punkte-Forderungskatalog zur nachhaltigen Sicherung der Kanalisation in Deutschland. Jährlich werden lediglich 1,41 Milliarden Euro in die Kanalisation investiert, wie das Aktionsbündnis in einer Pressemitteilung vom 14. März 2012 schreibt. Das entspreche lediglich einem Fünftel dessen, was nötig wäre, um den Wert der Kanalisation für 100 Jahre zu erhalten. Die Organisationen der Kampagne Impulse pro Kanalbau fordern deshalb: Schluss mit dem Investitionsstau! Stattdessen ein nachhaltiger Schutz von Mensch und Natur durch eine sinnvolle Sanierung oder Erneuerung der defekten Abwasserentsorgungsanlagen. Der Forderungskatalog zur nachhaltigen Sicherung der Kanalisation in Deutschland steht im Internet zum Download bereit:

www.impulse-pro-kanalbau.de
Impulse pro Kanalbau
Beethovenstraße 8,
80336 München
E-Mail: info@impulse-pro-kanalbau.de

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Rheinland-Pfalz: Landesprojekt „Leitbetriebe Wasserwirtschaft“ vorgestellt

Die rheinland-pfälzische Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken hat am 19. März 2012 in Mainz das Landesprojekt „Leitbetriebe Wasserwirtschaft“ vorgestellt. An diesem Programm nehmen 20 landwirtschaftliche Betriebe teil, um gewässerschonende Produktionsweisen weiter zu entwickeln und langfristig zu etablieren. Dies sei die Basis für eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft, so Höfken. Die Pilotphase dieses Landesprojekts starteten das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen- Nahe-Hunsrück und das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht bereits 2009. In den vergangenen zwei Jahren haben die 20 teilnehmenden Leitbetriebe unter anderem getestet, wie sich verschiedene Düngungsmethoden beim Anbau von Mais, Weizen, Raps oder Kartoffeln auswirken.

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Farbmarkierung sorgt für Klarheit

Unsere Kanalnetze werden immer älter, was dazu führt,
dass Jahr für Jahr der Sanierungsbedarf zunimmt. Davon
bleiben auch die Grundstücksentwässerungen nicht verschont.
Bei der Erneuerung oder Sanierung von Kanalhausanschlüssen
ist jedoch häufig Ärger vorprogrammiert, da
bei einer Prüfung meist der Erneuerungsaufwand nicht
eindeutig festgestellt werden kann.
Schließlich müssen bei einer Abnahme oder Gewährleistungsprüfung
sowohl die durchgeführten Maßnahmen
als auch der Abschluss im Bereich der Grundstücksgrenze
erkennbar sein. Leider gibt eine Kamera-Befahrung hier
wenig Aufschluss, da sich auf der Grundstücksgrenze oft
kein Schacht befindet. Dies ist zwar aus abwassertechnischer
Sicht nicht erforderlich, aber die Zuständigkeiten
(Kanalnetzbetreiber/Grundstückeigentümer) sind dadurch
nicht eindeutig. So kommt es vor, dass Schadensstellen
dem öffentlichen Verkehrsraum, also der Kommune, zugeordnet
werden und damit zu Lasten der ausführenden Firma
gehen. Bei genauen Nachmessungen zeigte sich aber,
dass diese im privaten Grundstück außerhalb der Sanierungsstelle
lagen.
In unserem Stadtgebiet werden die Hausanschlussleitungen
bis zur Grundstücksgrenze …

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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Hubert Stock
Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler – Abwasserwerk
Hauptstraße 116, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel. ++49 (0)26 41/87-1 79
E-Mail: hubert.stock@bad-neuenahr-ahrweiler.de

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Steuerungssystem für den Abfluss im Kanalnetz

Die Kläranlage der Stadt Emmerich am Rhein wird von den Technischen Werken Emmerich am Rhein GmbH (TWE GmbH)betrieben. Die Anlage hat eine Ausbaugröße von 195 000 EW und eine aktuelle mittlere Frachtbelastung von rund 140 000EW. Zurzeit sind 30 000 Einwohner angeschlossen, und ca.80 % des Abwassers entstammen industriellen Einleitern. Das Einzugsgebiet der Stadt Emmerich und der umliegenden Kommunen wird größtenteils im Mischsystem entwässert, das aufgrund der topografischen Lage einen sehr flachen Verlauf hat. Über verschiedene Pumpwerke wird das aus den Teileinzugsgebieten anfallende Abwasser direkt zur Kläranlage gefördert. Hierdurch bedingt, steigt im Regenwetterfall der Zulauf zur Kläranlage innerhalb weniger Minuten um das bis zu Vierfache. Obwohl die Kläranlage …
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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

Autoren
Rainer Loffeld, Karl Krebbing,Mark Antoni

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Betrieb von Regenüberlaufbecken (Teil 2)*)

Optimierter Betrieb
Der Betrieb der Mischwasserkanalisation kann durch den
Einsatz der Fernwirktechnik deutlich optimiert werden.
Allerdings darf die Fernwirktechnik nicht nur auf die Übertragung
von Störmeldungen beschränkt bleiben, sondern
sollte auch die generelle Erfassung der Betriebsdaten (Wasserstände,
Durchflüsse, Betriebsmeldungen von Pumpen und
Rührwerken) beinhalten. Die Auswertung der Betriebsdaten,
vor allem von Regenwetterereignissen, liefert sehr schnell
einen Überblick, ob die maschinentechnischen Komponenten
des Bauwerks grundsätzlich funktionieren und korrekt
eingestellt sind. Aussagen über das Entlastungsverhalten
(siehe Kapitel 5 – Überlaufaktivität-Ranking) lassen sich
sinnvollerweise aber erst über die jährliche Auswertung von
Überlaufdaten gewinnen.
Fernwirktechnik [7]
Um die Möglichkeiten der Fernwirktechnik voll ausschöpfen
zu können, muss sich der Planer/Betreiber einer
Fernwirktechnikanlage …
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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Wolfgang Lieb
Freudensteiner Straße 25
75447 Sternenfels-Diefenbach
Tel. ++49 (0)70 43/95 91 79
E-Mail: Lieb_Wolfgang@web.de

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Betrieb von Regenüberlaufbecken (Teil 1)*)

Einleitung In Baden-Württemberg sind derzeit etwa 6865 Regenwasserbehandlungsanlagen (RÜB/RKB) im Misch- und Trennsystem mit einem Gesamtvolumen von rund 3,5 Millionen Kubikmetern in Betrieb (Abbildung 1). An Investitionen waren
hierfür zwischen 1,7 und 3,5 Milliarden Euro notwendig. Es wird damit gerechnet, dass noch für etwa 300 Millionen Euro Becken gebaut werden müssen [1]. Angesichts dieser gewaltigen Summen möchte man meinen, dass genau bekannt ist, welcher Nutzen und welche Verbesserungen damit verbunden sind. Ist es das auch wirklich?

Im Bereich der Kläranlagen haben wir in Baden-Württemberg durch die Eigenkontrollverordnung und die
damit einhergehende breite Datenmenge sehr gute Informationen über die Wirkung der Kläranlagen. Wir wissen, dass das investierte Geld gut angelegt war, denn jedes Jahrwerden wir durch die Ergebnisse des Leistungsvergleichsoptimal informiert. Beim Betrieb der Kläranlagen weiß jeder, was zu tun ist. Vor Umbaumaßnahmen oder Erweiterungen werden die Betriebstagebücher ausgewertet, um den aktuellen bzw. den Belastungszustand der letzten Jahre zu erhalten. Ohne …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

Autor
Wolfgang Lieb Sternenfels-Diefenbach

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Aachener Verfahren revolutionieren die Kanalsanierung

RWTH-Institut entwickelt seit 25 Jahren kostengünstige, zeitsparende und praktikable Lösungen zum Rohrleitungbau. „Inzwischen kann sich jeder Immobilienbesitzer eine Kanalsanierung oder -erneuerung leisten.“ Dr.-Ing. Joachim Beyert vom Institut für Baumaschinen und Baubetrieb (ibb) der RWTH Aachen weiß wovon er spricht. Das ibb hat als einziges deutsches Hochschulinstitut in den letzten 25 Jahren zahlreiche Verfahren zur kostengünstigen Sanierung von Kanälen und Hausanschlüssen entwickelt und über Firmenausgründungen in die Praxis überführt. Den zahlreichen Innovationen ist eins gemeinsam: Es werden keine Gräben aufgeworfen, keine Vorgärten umgegraben, keine Erdschollen bewegt – die Kanalsanierung nach Aachener Muster geschieht unterirdisch. Damit ist sie preiswerter und sauberer als herkömmliche Verfahren.

„Als vor über zwei Jahrzehnten der vielfach erneuerungsbedürftige Zustand der Abwasserkanäle in den Blick der Forschung geriet, begannen wir mit namhaften Firmen Methoden der Überprüfung und Sanierung zu entwickeln“, erinnert sich Dr. Beyert. Als Microtunneling bezeichnet man heute die Bohrtechnik, mit der damals begonnen wurde, Abwasserkanäle und Hausanschlüssen unterirdisch zu verlegen. Heute ist man dabei bei großen Querschnitten angelangt, wie sie zum Beispiel beim Umbau des Emschersystems von einem offenen Abwassersammler zu einem unterirdischen Abwassersystem benötigt werden.

Oft sind die Rohrleitungen aber noch intakt, nur die Rohrverbindungen defekt, sodass Abwasser austritt oder Grundwasser eintritt. Auch für diesen Fall haben die Aachener Bauingenieure ein Patentrezept entwickelt: Im Rahmen eines Projekts des NRW-Umweltministeriums entstand eine Methode, bei der die undichten Stellen mittels eines mineralischen Mörtels abgedichtet werden. Die Sanierung kommunaler Abwassernetze gestaltet sich…

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Abwasser – Dicht bleibt Pflicht

Lüdenscheid. Die politische Debatte in NRW um die Ausgestaltung der Dichtheitsprüfung privater Abwasserkanäle wird Haus- und Grundbesitzer kaum von der Pflicht befreien, den Nachweis über intakte Anlagen zu erbringen. Der Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid (SEL) wird jedenfalls derzeit an seinem auf 15 Jahre angelegten Konzept festhalten. In diesem Zeitraum überprüft der SEL ohnehin die öffentlichen Kanäle im gesamten Stadtgebiet und fordert die Bürger per Satzung auf, sich gebietsweise bis 2026 an diese Untersuchung „anzuhängen“.

Start am Freisenberg und in der Grebbecke
„Alle halten im Moment etwas die Füße still und warten auf die Gesetzesnovellierung“, sagt Johannes Irle, der beim SEL mit federführend beim Projekt Dichtheitsprüfung ist.

Eine völlige Abschaffung der Prüfpflicht wird nicht erwartet, da sich dies nicht allein aus den landesrechtlichen Regelungen, sondern auch aus Bundesrecht ergebe: dem Wasserhaushaltsgesetz. Allein zu den Ausführungsbestimmungen besteht noch Diskussionsbedarf in Düsseldorf – auch, um zu große Ungleichheiten zwischen den Bundesländern zu vermeiden.

Mitten in diesen politischen Streit fallen…

http://www.nodig-bau.de/index.cfm?cmd=newsticker&newsID=800 

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