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Meldungen zu Labor 2019

Dezember 2019
Neu überarbeitet: Qualitätsgesicherte Eigenkontrolle auf Abwasseranlagen – Handlungsempfehlung  
Oktober 2019
Biochemischer Sauerstoffbedarf BSB – immer noch ein wichtiger Indikator im Abwasser 
Lehrvideo zum kombinierten Algentest 
April 2019
Fischzellentest international zertifiziert 
Mikrowellen-Labortechnik 
Projekt Probenahmestrategie bei kleinen ARA abgeschlossen  
Reagenzienfreie Bestimmung von CSB und Nitrat?  
Was ist Mikroplastik in Kosmetik? 
Erfolgreiches Symposium zum Thema Biotests 
Biotests zur Beurteilung der Wasserqualität

Neu überarbeitet: Qualitätsgesicherte Eigenkontrolle auf Abwasseranlagen – Handlungsempfehlung

Seit der Einführung der Eigenkontrolle (Selbstüberwachung) für die Kläranlagenbetreiber in den 70er Jahren, ist eine deutliche Verbesserung der Abwasserreinigungsleistung in Deutschland feststellbar. Die Eigenkontrollen des Betriebspersonals dienen zum besseren Verständnis des Betriebsablaufes und sind Grundlage zur Optimierung der Reinigungsleistung einer Kläranlage. Dabei spielt auch die Qualität der Kontrollen eine große Rolle. Nur durch verlässliche Analysenergebnisse ist eine optimale Betriebssteuerung möglich. Durch eine interne und externe Qualitätssicherung im Betrieb in Verbindung mit der amtlichen Überwachung wird das hohe Niveau der Abwasserbehandlung dokumentiert. Alle Betreiber sind angehalten ihre Probennahmen und Analysen unter Berücksichtigung der analytischen Qualitätssicherung durchzuführen. Denn nur aus verlässlichen Ergebnissen sind effektive und wirtschaftliche Planungen möglich. Die neu überarbeitete Handlungsempfehlung zur Qualitätsgesicherte Eigenkontrolle auf Abwasseranlagen wendet sich an alle Kläranlagenbetreiber mit der Absicht, landesweit eine qualitätsgesicherte Eigenkontrolle zu fördern und auf die Eigenverantwortung der Betreiber hinzuweisen. Das Ziel ist der nachhaltige Schutz und die Verbesserung der großen und kleinen Gewässer als Lebensraum für Mensch und Natur.

Inhalt der Handlungsempfehlung zur qualitätsgesicherte Eigenkontrolle:
Hintergrund
Rechtliche Rahmenbedingungen
Bausteine der qualitätsgesicherten Eigenkontrolle
Nachweis der durchgeführten Qualitätssicherungsmaßnahmen

Kostenlos abrufbar auf www.dwa-bw.de

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Biochemischer Sauerstoffbedarf BSB – immer noch ein wichtiger Indikator im Abwasser

Seit mehr als 100 Jahren existiert der Begriff des Biochemischen Sauerstoffbe¬darfs (BSB). Historisch betrachtet be¬zog er sich ursprünglich auf die Mes¬sung der Belastung der Flüsse in Gro߬britannien. Aus dieser Zeit stammt auch die Beobachtungszeitspanne von fünf Tagen (BSB5), da kein Fluss in Großbritannien länger als fünf Tage von seiner Quelle bis zu seiner Mün¬dung benötigt [Final Report of the Commissioners Appointed to Inquire and Report What Methods of Treating and Disposing of Sewage 1912].
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2019ab Seite 60

Xylem Analytics Germany Sales GmbH & Co. KG, WTW
www.wtw.com

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Lehrvideo zum kombinierten Algentest

Herbizide sind eine wichtige Gruppe von Mikroverunreinigungen und werden in der Schweiz regelmässig in Gewässern nachgewiesen. Die Stoffe werden als Pflanzenschutzmittel oder Biozide eingesetzt und können Algen in Gewässern schädigen. Da Algen an der Basis der Nahrungskette stehen, wird so das ganze Ökosystem beeinträchtigt.
Für den integrierten Nachweis von Herbiziden in Gewässern können Algen in Biotests eingesetzt werden. Dabei bestimmen die etablierten OECD- und ISO-Tests das Algenwachstum nach Kontakt mit der Gewässerprobe. Im Gegensatz dazu misst der kombinierte Algentest auch…

https://www.oekotoxzentrum.ch/news-publikationen/news/lehrvideo-zum-kombinierten-algentest/

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Fischzellentest international zertifiziert

Erstmals wurde ein Toxizitätstest mit gezüchteten Kiemenzellen von Fischen ISO-zertifiziert. Der Test dient dazu, die akute Giftigkeit von Wasserproben und Chemikalien auf Fische zu bestimmen. Das ist ein Meilenstein, denn bisher mangelt es an anerkannten Alternativen zu Versuchen mit lebenden Fischen.
Für ökotoxikologische Tests wurden im Jahr 2017 allein in der Schweiz über 7’500 Versuche an Fischen zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt durchgeführt. Die Eawag erforscht seit Jahren Alternativen, um Fischversuche zu reduzieren oder sogar zu ersetzen. Eine davon beinhaltet Versuche mit einer Kiemenzelllinie der Regenbogenforelle (RTgill-W1-Zelllinie). Mit den im Labor nachgezogenen Zellen lässt sich die akute Toxizität von Wasserproben und vielen Chemikalien für Fische zuverlässig bestimmen.

Standardreferenz in Tests
Die Abteilung Umwelttoxikologie um Prof. Kristin Schirmer hat die Methode über die letzten Jahre laufend verfeinert. In einer internationalen Ringstudie haben

…mehr:
https://www.aquaetgas.ch/aktuell/branchen-news/20190425-eawag-fischzellen/

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Mikrowellen-Labortechnik

Einfache und schnelle Klärschlammanalytik für die Klärwerks-Routine

Nicht zuletzt im Sinne der Umweltanalytik gehört die Analytik von Klärschlämmen zu den wesentlichen Routine-Aufgaben eines Klärwerksbetriebs. Sie sollte daher einfach und schnell durchzuführen sein – mit konventionellen Verfahren ist das jedoch nicht immer möglich. Eine neue Gerätekombination setzt genau dort an.
Allein in Deutschland fielen im Jahr 2016 circa 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen an. Gut ein Viertel davon wurde im selben Jahr als Dünger in der Landwirtschaft verwertet. Aufgrund möglicher Schwermetallbelastungen und hoher Phosphatanteile, die Grund- und Oberflächenwasser belasten können, steht diese Praxis in der Kritik. Doch was ist Klärschlamm eigentlich im Detail? Welche Rolle …mehr:

https://www.laborpraxis.vogel.de/einfache-und-schnelle-klaerschlammanalytik-fuer-die-klaerwerks-routine-a-811821/?cmp=nl-297&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Projekt Probenahmestrategie bei kleinen ARA abgeschlossen

Die Bestimmung des Reinigungseffekts basiert auf dem Konzentrationsunterschied zwischen dem Zulauf und dem Ablauf der ARA. In kleinen Einzugsgebieten mit kurzen Aufenthaltszeiten im Abwasserkanal können die Konzentrationen und Frachten von Mikroverunreinigungen stark schwanken. Aufgrund dieser Variationen kann eine volumenproportionale Probenahme im Zulauf der ARA die Konzentrationspeaks nur schwer erfassen.
Mit Hilfe von Modellierungen wurde untersucht, ob eine Probenahme im Ablauf der Vorklärung vorteilhafter wäre. Dank der Aufenthaltszeit im Vorklärbecken werden die Konzentrationsspitzen geglättet, was eine repräsentativere Probenahme erlaubt (Abb. 1). Die ARA-Zulauf-Proben zur Be-stimmung des Reinigungseffekts können nämlich im Zulauf wie auch bei Bedarf im Ablauf der Vor-klärung genommen werden (s. Vollzugshilfe „Be-trieb und Kontrolle von Abwasserreinigungsanla-gen“). Drei Viertel der Schweizer Kläranlagen nehmen bereits die ARA-Zulauf-Proben im Ablauf der Vorklärung. Die Fehler einer Probenahme im Zulauf und Ab-lauf der Vorklärung wurden für verschiedene ARA-Grössen modelliert. Die Resultate der Modellierung haben gezeigt, dass die grössten Probe-nahmefehler bei den Leitsubstanzen Amisulprid und Clarithromycin liegen, denn diese Substanzen werden von weniger als 1% der Schweizer Bevölkerung verbraucht. Die grössten Probenahmefehler traten daher bei kleinen ARA auf (< 8‘000 angeschlossene Einwohner (Eang)), die im Zulauf der ARA beproben. Diese Fehler werden durch eine Probenahme im Ablauf der Vorklärung stark reduziert. Ab 10‘000 Eang liegt der relative Probenahmefehler im Ablauf der Vorklärung unter 1%. Es wird somit empfohlen, die ARA-Zulauf-Proben soweit möglich im Ablauf der Vorklärung zu nehmen. Dies erlaubt es, eine repräsentative Probe zu ziehen und somit einen wahrheitsnahen Reinigungseffekt auszurechnen.
Die Resultate des Projekts sind in einem Bericht (auf Französisch) detailliert vorgestellt.

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Reagenzienfreie Bestimmung von CSB und Nitrat?

Situation Die Kläranlage Potsdam Nord in Brandenburg reinigt die Abwässer aus den nördlich der Havel gelegenen Stadtteilen Potsdams. Sie ging 1965 in Betrieb und wurde 1999 grundlegend saniert und auf eine Kapazität von 90 000 EW erweitert. Die mechanische Reinigungsstufe besteht aus Standardkomponenten wie Rechen, Sandfang und Fettabscheider sowie einer Vorklärung. Für die biologische Reinigung kommt ein besonderes zyklisches Aufstauverfahren (SBR) zum Einsatz, das hier erstmals in einer kommunalen Kläranlage in Deutschland eingesetzt wurde. Im Gegensatz zu klassischen SBR-Anlagen besitzen die vier Becken in Potsdam noch jeweils eine abgetrennte, nicht belüftete Zulauf-Beckeneinheit, den sogenannten Selektor (Abbildung 1). Dieser dient zur Unterdrückung von blähschlammbildenden Bakterien sowie zur biologischen Phosphateliminierung. Aufgrund des starken Bevölkerungszuwachses im Raum Potsdam und des Erreichens der Kapazitätsgrenze..

Den ganzen Artikel lesen sie unter: http://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Info Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2018 ab Seite 2780

Autor
Andreas Heyder, Fachkraft für Abwassertechnik
Kläranlage Potsdam Nord
Lerchensteig 27, 14469 Potsdam, Deutschland
Tel. +49 (0)331/6 61 23 76
E-Mail: andreas.heyder@ewp-potsdam.de

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Was ist Mikroplastik in Kosmetik?

Auch wenn Kosmetikprodukte nicht zu den Hauptverursachern des Mikroplastiks in unseren Gewässern gehören, sind sie eine häufig genannte Quelle für Mikroplastikemissionen. Doch wie wird Mikroplastik in Kosmetikprodukten eingesetzt und welche Stoffe werden verwendet? Im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland hat das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik dies in einer Studie untersucht. Hier gibt es einen Überblick der Ergebnisse.
Oberhausen – Obwohl der Begriff Mikroplastik schon länger verwendet wird, war es ein wichtiger Aspekt der Fraunhofer-Studie, die genaue Definition zu kennen. „Das war nicht einfach, denn unterschiedliche Akteure benutzen verschiedene Definitionen“, sagt Co-Autorin Leandra Hamann. Einigkeit herrscht allein darüber, dass zu Mikroplastik alle Kunststoffpartikel zählen, die kleiner als 5 Millimeter sind. „Nichtsdestotrotz sehen wir auch diese Beschränkung als problematisch, da sie sich weder aus bestimmten Stoffeigenschaften noch ökotoxikologisch begründen lässt. Manche Definitionen enthalten zudem noch eine Begrenzung der unteren Größe, der Löslichkeit oder der Abbaubarkeit. Diese unterschiedlichen Definitionen können zu Missverständnissen führen und auch die Debatte um eine sinnvolle Regulierung nachteilig beeinflussen.“
Mikroplastik nur als Partikel, Polymere auch flüssig…mehr:

https://www.laborpraxis.vogel.de/was-ist-mikroplastik-in-kosmetik-a-765231/?cmp=nl-297&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Erfolgreiches Symposium zum Thema Biotests

Biotests als Methoden zur Bewertung der Wasser- und Sedimentqualität finden immer mehr Akzeptanz. Über 90 Fachleute aus Ämtern, Privatwirtschaft und Wissenschaft folgten in der letzten Woche der Einladung des Oekotoxzentrum zu einem zweitägigen Symposium zu diesem Thema. Präsentiert wurden Erfahrungen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich mit der Anwendung von Biotests, um (Ab)wasser, Sedimente und Baggergut zu beurteilen. Ausserdem wurden neue praxistaugliche Ansätze zur Bewertung vorgestellt, die von molekularen Methoden bis zu in situ Biotests und Bioindikatoren reichten. Biotests erlauben es, die schädlichen Effekte von Chemikalienmischungen gesamthaft zu erfassen, und sind damit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer realistischen Einschätzung von Umweltrisiken.

http://www.oekotoxzentrum.ch/news-publikationen/news/erfolgreiches-symposium-zum-thema-biotests/

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Biotests zur Beurteilung der Wasserqualität

Eine Beurteilung der Wasserqualität mit Biotests kann besonders dann sinnvoll sein, wenn biologisch
aktive Stoffe und Stoffgemische vorhanden sind, die mit chemischer Analytik nur unvollständig
erfasst werden können. Nun wurde im Rahmen des Modul-Stufen-Konzepts (MSK) ein Konzept
zur Grobbeurteilung von abwasserbelasteten Fliessgewässern mit ökotoxikologischen Biotests
entwickelt. Das Konzept stellt einen ersten Schritt zur integrativen Beurteilung der Wasserqualität
dar.

Mehr:

http://www.oekotoxzentrum.ch/media/194454/2018_kienle_aqua-gas.pdf

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