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Meldungen zur Schlammbehandlung 2011

Dezember 2011
10.12.2011 Mit Mut voran, Kommunen beschreiten neue Wege 
10.12.2011 Ein interessantes Verfahren für kleine Kläranlagen – Klärschlammtrocknung mit geringem Energieeinsatz 
September 2011
28.09.2011 Wetteraukreis: Vom Spülen aufs Feld: Gütesiegel für Wetterauer Klärschlamm 
28.09.2011 1. Internationale Konferenz für Biogas-Mikrobiologie konnte Teilnehmer aus 30 Ländern begrüßen 
August 2011
11.08.2011 Flüssiger Klärschlamm muss sofort eingearbeitet werden 
Juli 2011
25.07.2011 Goetzelmann: Klärschlammverwertung 
Juni 2011
15.06.2011 Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere weiterhin möglich 
März 2011
21.03.2011 DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung 
Februar 2011
03.02.2011 RWE: Vom Versuch zum Dauerbetrieb 

Mit Mut voran, Kommunen beschreiten neue Wege

Wohin mit dem Klärschlamm?

Einführung Die Entsorgungswege für den Klär-schlamm sind in den letzten Jahren immer unsicherer geworden. Die Depo-nierung ist seit 2005 nicht mehr zuläs-sig, und die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung steht nichtgerade in einem guten Ruf. Immer wieder wird vor dem Eintrag von Schadstoffen in Boden und Pflanzen und nicht zuletzt in die Nahrungskettegewarnt. Einzelne Bundesländer stre-ben deshalb aus Gründen eines vorbeu-genden Umwelt- und Verbraucher-schutzes mittelfristig eine Beendigung der landwirtschaftlichen Verwertung an. So stellt sich also für viele Kommunen die Frage, wie es weitergehen soll. Welcher Entsorgungsweg ist langfristig gesichert und dabei auch umwelt-gerecht? Denn nur eine für Boden, Ge-wässer und Luft möglichst unschädli-che Entsorgung hat eine gesicherte Zukunft…..

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor Jürgen Hübne rKSV – Die regionale Klärschlammverwertungs GmbH

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Ein interessantes Verfahren für kleine Kläranlagen – Klärschlammtrocknung mit geringem Energieeinsatz.

Einleitung
Die Entsorgung von Überschussschlämmen aus kleinen kommunalen Kläranlagen verursacht oft einen Aufwand, der im Verhältnis zu den dort anfallenden Mengen recht hoch ist.Darum haben wir in unserem Verband im Oktober 2009 ei-nen Versuch gestartet, und zwar mit einer Technologie, dieseit Jahrzehnten in vielen Bereichen von Industrie undHandwerk zur kostengünstigen Entwässerung von Schlämmen eingesetzt wird. Erstaunlicherweise hat sie aber bislangim kommunalen Bereich kaum Beachtung gefunden. Ichspreche vom Einsatz der Filtersäcke zur Schlammtrocknung.Angaben zufolge soll die Effektivität von Filtersäcken hin-sichtlich der erzielbaren Durchsatzleistungen und Trock-nungsergebnisse durchaus beachtlich sein. Investitions- undBetriebskosten, verbunden mit einfachem Handling, machendeshalb dieses Verfahren auch für den kommunalen Bereichinteressant.

Das Verfahren
Das unter der Markenbezeichnung Drainbag (Firma Pan-holzer Draintec) von uns getestete System arbeitet generell zweistufig. Im ersten Schritt wird dem Schlamm, nach der Zugabe von Flockungsmittel, durch Filtration unter Ausnutzung der Schwerkraft das freie Wasser entzogen). Nach dem Abtropfen werden …

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor Mirko Rechner Abwasserzweckverband „Goldene Aue“

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Wetteraukreis: Vom Spülen aufs Feld: Gütesiegel für Wetterauer Klärschlamm

(kai). Wir produzieren ihn selbst. Jeder auf seine Weise: Beim Waschen, beim Spülen, bei jedem Toilettengang fließt Abwasser zu den Wetterauer Kläranlagen. Schon seit mehr als 25 Jahren gibt es das Wetterauer Modell für den Umgang mit Klärschlamm.

Das Abfallprodukt aus den Kläranlagen gelangt als Dünger zurück auf die Äcker. Das hilft, Ressourcen zu schützen. Dass dieses Modell etwas Besonderes ist, wissen Fachleute schon seit Jahren. Nun gibt’s auch den Beweis: Die Kläranlagen und die Oberhessischen Recyclingdienste (ORD) erhielten am Freitag im Kreishaus das RAL-Gütezeichen 247 »AS Düngung«.

Diese Qualitätsauszeichnung soll belegen, dass der Prozess von der Kläranlage bis zum Feld unter optimalen Bedingungen läuft. Erste Gratulanten zur Zertifizierung waren Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich, Landrat Joachim Arnold und Peter Voss-Fels, der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbands.

»Das ist eine besondere Auszeichnung für das Wetterauer Modell«, lobte Puttrich. Normalerweise sei Klärschlamm ein Thema, »bei dem die Nase …mehr: Den Klärschlamm im Kreislauf zu halten, sei wichtig, dadurch …

http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Friedberg/Artikel,-Vom-Spuelen-aufs-Feld-Guetesiegel-fuer-Wetterauer-Klaerschlamm-_arid,280211_regid,3_puid,1_pageid,80.html

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1. Internationale Konferenz für Biogas-Mikrobiologie konnte Teilnehmer aus 30 Ländern begrüßen

Mehr als 200 internationale Experten aus dem Bereich der anaeroben Vergärung diskutierten auf der Veranstaltung vom 14. bis zum 16. September 2011 über den Forschungsstand im Sektor der mikrobiellen Prozesse, die hinter der Biogasproduktion stehen. In neun Plenarvorträgen stellten Wissenschaftler aus Europa und den USA aktuelle Erkenntnisse zur Mikrobiologie der anaeroben
Vergärung vor. In acht Fachforen wurden dann detailliert einzelne Fragestellungen diskutiert, zum Beispiel die Hemmung bzw. die Stabilisierung von Prozessen und neue Methoden zur Prozessüberwachung oder zur Substratvorbehandlung.
Hierbei wurde deutlich, dass die Einbeziehung aktueller mikrobiologischer Erkenntnisse entscheidend zur Prozessoptimierung und zur Erschließung neuer Stoffströme für die effiziente Biogasproduktion beitragen kann. Diskutiert wurde auch die Übertragbarkeit von Erkenntnissen aus natürlichen Systemen, in denen Biomasse zu Methan abgebaut wird, z.B. in aneroben Sedimenten und tierischen Verdauungssystemen.

„Wir freuen uns, dass wir mit dieser Konferenz auch international Akzente setzen und zeigen konnten, dass der interdisziplinäre und praxisorientierte Erfahrungsaustausch hier auf ein großes Interesse stößt. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren Gäste aus Universitäten und Forschungsinstituten, aber auch aus der Industrie und aus Ingenieurbüros“, erklärten die Organisatoren vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum und vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. „Für neue Netzwerke zur zukünftigen gemeinsamen Forschung zur Effizienzsteigerung der Biogasproduktion wurde damit eine neue Plattform geschaffen“, ergänzten sie.

Die Tagung wurde vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ ausgerichtet, die gemeinsam selbst intensive Forschung auf diesem Sektor betreiben. Mehr Informationen findet man unter: http://www.ufz.de/biogas-microbiology

Kontakt: Antje Sauerland, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0341/2434-119, E-Mail: antje.sauerland@dbfz.de, web: http://www.dbfz.de

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Tilo Arnhold, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0341-235-1269, E-Mail: tilo.arnhold@ufz.de
Antje Sauerland

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Flüssiger Klärschlamm muss sofort eingearbeitet werden

Flüssige Klärschlämme und andere ammoniakhaltigen Düngemittel müssen spätestens vier Stunden nach ihrer Ausbringung eingearbeitet werden. Darauf haben sich die Bundesländer in einer Konkretisierung der Regeln für die Gülleausbringung geeinigt, wie das rheinland-pfälzische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Ende Juli mitteilte. Neben flüssigen Klärschlämmen sind ab sofort Gülle, …mehr:
http://www.euwid-wasser.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/fluessiger-klaerschlamm-muss-sofort-eingearbeitet-werden.html

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Goetzelmann: Klärschlammverwertung

Mit dem Ziel einer nachhaltigen Klärschlammverwertung in Verbindung mit dem Vorhaben, eine energieautarke Kläranlage zu betreiben, errichtete der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen 2002 eine Pilotanlage zur Klärschlammvergasung.

Nachdem sich die weiteren Projektpartner
• Stadt Hechingen
• Gemeinde Bisingen
• Stadt Rosenfeld
• Verwaltungsverband Oberes Schlichemtal-Schömberg und die
• Stadt Geislingen (für die Teilorte Erlaheim und Binsdorf)
zur gemeinsamen Klärschlammverwertung entschlossen haben, wurde die Kapazität der bisherigen Pilotanlage verdoppelt und um eine thermische Trocknung erweitert. Mit der Monodeponierung der Schlacke wird zugleich eine spätere Phosphorrückgewinnung durch externe Unternehmen ermöglicht. Diese gemeinsame Anlage zur Klärschlammmineralisierung ging im April 2011 in den Probebetrieb.

Die Energetische Klärschlammverwertungsanlage (EKVA) ist eine Anlage zur Trocknung und Mineralisierung von stabilisierten Klärschlämmen. Der entwässerte Schlamm des Verbandes und der Partnergemeinden wird mit der Wärmeenergie der Vergasungsanlage ¹ in einem Bandtrockner ² bei Temperaturstufen von 120° C/~ 70° C getrocknet, um dann bei ~ 800° C in einer Wirbelschicht vergast zu werden. Das entstandene Produktgas wird aufbereitet und ist für eine motorische Verwertung geeignet und erzeugt Strom und Wärme. Die bei der Trocknung entstehende Abluft wird über einen Wärmetauscher gekühlt und mittels Biofilter behandelt.

Mit der monodeponierten Schlacke steht zu einem späteren Zeitpunkt eine „heimische“ Phosphorquelle zur Verfügung.

Die EKVA stellt mit den Strom- und Wärmequellen einen weiteren Beitrag zur energetischen Autarkie der Kläranlage dar und leistet durch vermindertes Transportaufkommen einen Klimaschutzbeitrag.

¹ Kopf SynGas, Sulz (Baden-Württemberg)
² Huber, Berching (Bayern)

Quelle:
http://www.goetzelmann-partner.de/index.php?lang=deutsch&key=news
Hier können Sie auch die schematische Darstellung der EKVA herunterladen.

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Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere weiterhin möglich

Auf den 7. DWA-Klärschlammtagen Ende März 2011 informierte der Vorsitzende des DWA-Hauptausschusses Abfall/Klärschlamm, Prof. Dr.-Ing. E. h. Armin Melsa, unter anderem zu einem wesentlichen Aspekt hinsichtlich der vorgesehenen gesetzlichen Einschränkungen zum Einsatz von synthetischen Polymeren: Es sei damit zu rechnen, dass die Übergangsfrist bis zum Inkrafttreten der Einschränkungen von bisher 2014 auf den Jahresbeginn 2017 verschoben werde.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
530

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DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung

Seit mehreren Jahren schon formuliert die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) ihre Standpunkte zur Umweltpolitik in Politikmemoranden. Zur Vertiefung einzelner Themen hat die Vereinigung, die politisch und wirtschaftlich unabhängig ist, jetzt die Publikationsreihe „DWA-Position“ begonnen. Die ersten zwei dieser Positionen – „Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer“ und „Klärschlammentsorgung“ – wurden am 7. Februar 2011 bei dem politischen Workshop „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund in Berlin veröffentlicht.
Die Positionspapiere können in wenigen Kernsätzen zusammengefasst werden:

Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer
Bei den anthropogenen Spurenstoffen kommt es darauf an, die Risiken, die von den Stoffen ausgehen, nach wissenschaftlichen Kriterien zu bewerten. Maßnahmen, die als nötig eingestuft werden, sollten mit Augenmaß getroffen werden. Bislang gibt es eine Vielzahl an Regelungen auf europäischer wie auch deutscher Ebene. Die Chemikalien- und die Gewässerpolitik sollten daher harmonisiert werden. Vorrangig muss es darum gehen, den Anfall und den Eintrag der Stoffe zu vermeiden. Sind technische Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung oder Trinkwasseraufbereitung nötig, müssen die technischen Grenzen berücksichtigt werden. Die Trinkwasseraufbereitung muss als Barriere gegen Schadstoffe gesichert werden.

Phosphat aus Klärschlämmen nutzen
Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung auf Kläranlagen anfällt, macht als Rohschlamm zwar nur ein Prozent der behandelten Abwassermenge aus, verursacht aber rund 30 Prozent der Abwasserbehandlungskosten und 90 Prozent der Probleme, so eine gängige Einschätzung unter Abwasserfachleuten. Gleichzeitig enthält Klärschlamm das für das Wachstum von Pflanzen wichtige Phosphat, sodass durch Kreislaufführung von Nährstoffen die natürlichen Ressourcen geschont werden können. Daher sollte die landwirtschaftliche Verwertung geeigneter Klärschlämme dort, wo die Rahmenbedingungen es zulassen, fortgesetzt werden. Dazu sind Systeme zur Qualitätssicherung zu etablieren. Auch die thermische Behandlung (Verbrennung) sollte als Entsorgungsoption genutzt werden. Dabei verbleibt das Phosphat in der Asche. Verfahren zur Phosphorrückgewinnung müssen daher weiterentwickelt werden. Insgesamt muss darauf geachtet werden, die rechtlichen Rahmenbedingungen praxistauglich zu gestalten. Hierzu ist unter anderem eine Abstimmung der Anforderungen mit dem Düngerecht dringend erforderlich.
Download im Internet

Die Positionspapiere der DWA stehen im Internet zum Download bereit: www.dwa.de

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RWE: Vom Versuch zum Dauerbetrieb

RWE will die Versuchsgenehmigungen, mit denen bisher in Hürth und Frechen Abfall in Kraftwerken verbrannt wurde, in dauerhafte Genehmigungen umwandeln. Die Anwohner sorgen sich um ihre Gesundheit und sind dagegen.

In den Fabriken Ville-Berrenrath und Wachtberg in Frechen werden schon seit Jahren Klärschlämme und Abfälle mitverbrannt. RWE Power hat jetzt beantragt, die Versuchsgenehmigungen, mit denen bisher größere Mengen verbrannt wurden, in dauerhafte Genehmigungen umzuwandeln. Doch die Anwohner sorgen sich um ihre Gesundheit. Sie fürchten den vermehrten Austritt von Schadstoffen. Kritiker befürchten zudem, dass dort preiswert Müll verbrannt wird, unter Umgehung der dafür strengen Auflagen. In den Kraftwerken der Fabriken wird Dampf und Strom für die Produktion von Briketts, Koks und Braunkohlenstaub erzeugt.

Schlamm und Altholz
In Ville-Berrenrath wird seit 1994 Klärschlamm mit in den Ofen geschoben. 1998 kam Altholz dazu. Auch in der Frechener Brikettfabrik Wachtberg wird seit Ende der 90er Jahre Klärschlamm verbrannt. Und auch hier wird seit einiger Zeit versuchsweise Altholz nachgelegt. In Berrenrath habe man damit gute Erfahrungen gemacht, sagt Power-Sprecher André Bauguitte. Jetzt gehe es darum, den Betrieb dauerhaft mit einem Anteil an Schlamm und Holz zu fahren. Konkret hat RWE Power bei der Bergaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg einen „Antrag auf einen Rahmenbetriebsplan zur Mitverbrennung im Industriekraftwerk Berrenrath“ eingereicht. Danach sollen dauerhaft 60 statt 40 Tonnen Klärschlamm pro Stunde zusammen mit der Braunkohle verbrannt werden. Ebenso will das Unternehmen dauerhaft statt zehn nun 20 Tonnen Sekundärbrennstoffe, so genannte biogene Fraktionen, eine Mischung aus Abfallholz, aufbereitetem Haus- und Sperrmüll sowie Gewerbeabfällen aus dem Kreis mit verheizen. RWE Power hat dazu in den Rathäusern der Städte Hürth, Frechen und Erftstadt entsprechende Informationen ausgelegt. Die Menge erhöhe sich nicht, so der Sprecher, denn im Rahmen der bisherigen Versuchsgenehmigung hätten die genannten Mengen bereits verfeuert werden können.
Ob die Behörde in Arnsberg das auch so sieht, ist noch nicht entschieden. Sicher ist aber, dass bereits Einsprüche gegen die Genehmigung vorliegen. Hauptkritikpunkte der Bürger: Der Anteil der Zusatzbrennstoffe steige damit von früher 25 auf annähernd und dauerhaft 50 Prozent. Und dafür reiche die Verbrennungstemperatur in den Kesseln nicht aus. Vor allem der Anteil der Salzsäure in den Abgasen steige um ein Vielfaches, wie ein Gutachten des TÜV belege. Damit würden die Anlagen unter die 17. Bundesimmissionsschutzverordnung fallen. Danach aber seien die Schadstoffwerte, insbesondere Anteile von frei gesetzter Salzsäure viel zu hoch.

60 Tonnen pro Stunde
Eine dauerhafte Zunahme der Verbrennung anderer Stoffe befürchten Kritiker aber auch in der Frechener Fabrik Wachtberg. Auch hier gibt es bereits eine Versuchsgenehmigung. Derzeit dürfen dort 60 Tonnen Klärschlamm pro Stunde mitverbrannt werden. Und auch mit so genanntem biogenem Abfall à la Berrenrath, also Holz sowie Haus- und Gewerbemüll, wird in einer Größenordnung von 15 Tonnen pro Stunde experimentiert. Aufbauend auf den guten Erfahrungen von Berrenrath, heißt es aus Essen. Wann die Genehmigung des Dauerbetriebs beantragt wird, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Denn RWE Power investiert derzeit in Frechen zwischen zehn und 15 Millionen Euro in eine Anlage zur Lagerung und Aufbereitung der angelieferten Abfälle.
Das Unternehmen betont, dass …

http://www.ksta.de/html/artikel/1288741458607.shtml

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