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Vom Bund 2018

Zu den Gesetzen und Verordnungen zum Thema Abwasser auf Bundesebene gehts hier:
www.klaerwerk.info/Nuetzliche-Links/Gesetze#Bund

Dezember 2018
Bundesregierung startet Klimaportal KLiVO  
August 2018
Umweltbilanz der Landwirtschaft: immer noch zu viele Nährstoffe und Chemie 
Juni 2018
Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland 
Mai 2018
Projekte zur Klimafolgenanpassung nominiert 
März 2018
GroKo-Plan: Verbraucher sollen für Wasserreinigung zahlen

Bundesregierung startet Klimaportal KLiVO

Seit Ende September können sich Behörden, Unternehmen und interessierte Bürger beim „Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO)“ über Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel informieren. Bundesumweltministerin Svenja Schulze stellte das Portal gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst der Öffentlichkeit vor. Das Deutsche Klimavorsorgeportal bietet staatlich geprüfte und aktuelle Informationen zum Klimawandel in Deutschland und Empfehlungen zur Vorsorge gegen Klimaschäden. Mit KLiVO können Interessenten den Vorsorgebedarf für ihre Region und ihren Tätigkeitsbereich erkennen und bekommen Tipps für geeignete Maßnahmen. KLiVO bündelt Daten, Leitfäden, Webtools und Karten von Bund und Bundesländern. Die Informationen werden durch zwei Netzwerke zur Verfügung gestellt: Der „Deutsche Klimadienst“, angesiedelt beim Deutschen Wetterdienst erstellt Daten und Informationen rund um den Klimawandel. Das „KlimAdapt-Netzwerk“, angesiedelt beim Umweltbundesamt, stellt die Handlungsempfehlungen zur Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung und entwickelt diese gemeinsam mit Anwendern weiter.

www.klivoportal.de

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Umweltbilanz der Landwirtschaft: immer noch zu viele Nährstoffe und Chemie

GAP-Reform bietet Chancen für umweltfreundlichere Landwirtschaft in der Breite
Die Umweltprobleme in der Landwirtschaft sind an vielen Stellen noch nicht gelöst. Das zeigen die neuen „Daten zur Umwelt 2018. Umwelt und Landwirtschaft“ des Umweltbundesamtes (UBA). Vor allem die Konzentration auf wenige Fruchtarten, der hohe Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf dem Feld und von Arzneimitteln im Stall belasten die biologischen Vielfalt und verunreinigen Gewässer, Böden und Luft immer noch mehr als nötig. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger wünscht sich daher für die nächste Runde der EU-Agrarreform (GAP): „Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik muss es endlich schaffen, dass nicht mehr die Betriebe das meiste Geld bekommen, die die meisten Flächen bewirtschaften, sondern diejenigen, die am meisten für die Umwelt tun – zum Beispiel gezielter düngen, weniger Pestizide einsetzen oder Blühstreifen und Ausgleichsflächen für Insekten schaffen. Mehr Ökologie darf kein Nischenthema sein. Wir brauchen mehr Umweltschutz auch in den konventionell arbeitenden Betrieben.“
Beispiel Stickstoff: Vor allem in Regionen mit intensiver Tierhaltung kommt es teils zu massiven Nährstoffüberschüssen. Über die Gülle gelangt der Stickstoff als Nitrat ins Grundwasser sowie Seen und Flüsse. Nitrat im Grund- und Oberflächenwasser wirkt überdüngend („eutrophierend“) und verursacht Kosten bei der Trinkwassergewinnung. Als Ammoniak und Lachgas entweicht Stickstoff auch in die Luft. Die Folgen sind erstens Bodenversauerung und Artenschwund. Zweitens trägt Lachgas auch zum Klimawandel bei, denn es ist sehr viel klimaschädlicher als CO2. Die Stickstoffeinträge der Landwirtschaft gehen zwar zurück – von 118 Kilogramm pro Hektar 1993 auf noch 97 Kilogramm/Hektar im Jahr 2013. Allerdings hat sich dieser Trend in den vergangenen zehn Jahren deutlich verlangsamt. Deutschland ist daher noch weit von dem selbst gesetzten Ziel entfernt, den Stickstoffüberschuss auf 70 Kilogramm pro Hektar/Jahr zu reduzieren (im fünfjährigen Mittel der Jahre 2028 bis 2032).
Beispiel Pflanzenschutzmittel: Auch der intensive Einsatz von Pestiziden auf Äckern und Feldern bleibt nicht folgenlos für die Umwelt. Zahlreiche Studien belegen, dass das Insektensterben im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln steht. Selbst im Grundwasser werden regelmäßig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Pro Jahr werden auf einem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche durchschnittlich 8,8 Kilogramm Pflanzenschutzmittel beziehungsweise 2,8 Kilogramm Wirkstoffe eingesetzt. Seit gut 20 Jahren stagniert der Absatz von Pflanzenschutzmitteln auf hohem Niveau.* 2016 betrug der Absatz gut 32.000 Tonnen. Den größten Anteil daran hat die Gruppe der Herbizide, zum Beispiel Glyphosat. Ihr Einsatz sollte deutlich reduziert werden – auch zu Gunsten nichtchemischer Alternativen. Und: Um die schädlichen Auswirkungen der Herbizide zu kompensieren, braucht es mehr Flächen in der Landschaft, auf denen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden: Brachen und Blühstreifen, um bedrohten Vogel- und Insektenarten Lebensraum und Nahrungsgrundlage zu erhalten.
Beispiel Lebensräume und Artenvielfalt: Vögel und andere Wildtiere sind auf intakte Lebensräume angewiesen. Die Landwirtschaft nutzt die meiste Fläche in Deutschland – und ist daher besonders gefordert. Ein Blick auf die Entwicklung der für Agrarland charakteristischen Vogelarten wie Feldlerche, Kiebitz oder Steinkauz zeigt einen deutlich negativen Trend: Der Indikatorwert sank im Jahr 2014 auf 57 Prozent (Zielwert für das Jahr 2030: 100 Prozent). Im Jahr 1975 lag der Wert noch bei 117 Prozent. Auch der Anteil der Flächen mit hohem Naturwert, zum Beispiel artenreiches Grünland, Brachflächen oder Streuobstwiesen, sinkt. Demnach lag er im Jahr 2009 noch bei 13,1 Prozent – 2015 waren es noch 11,4 Prozent. Die Fläche von Dauergrünland beispielsweise sank in Deutschland von 5,3 Millionen Hektar im Jahr 1991 auf 4,7 Millionen Hektar im Jahr 2015. Fast die Hälfte aller auf Grünland vorkommenden Arten sind gefährdet oder bereits verschollen.

https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/umweltbilanz-der-landwirtschaft-immer-noch-zu-viele

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Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland

Am 03.10.2017 trat die novellierte Klärschlammverordnung in Kraft. Demnach dürfen Kläranlagen mit über 100.000 bzw. 50.000 Einwohnerwerten Klärschlamm nur noch bis 2029 bzw. 2032 bodenbezogen verwerten. Danach sind Klärschlämme mit mindestens 20 g Phosphor/kg sowie Klärschlammverbrennungsaschen einer Phosphorrückgewinnung zu unterziehen. Schon heute wird der überwiegende Teil der ca. 1,8 Mio. Tonnen kommunaler Klärschlämme nicht mehr landwirtschaftlich eingesetzt, sondern thermisch in Mono- und Mitverbrennungsanlagen behandelt. Die vorliegende Broschüre fasst den aktuellen Stand der Klärschlammentsorgung in Deutschland zusammen und zeigt Möglichkeiten für deren nachhaltige Verwertung auf.

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klaerschlammentsorgung-in-der-bundesrepublik

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Projekte zur Klimafolgenanpassung nominiert

Online-Abstimmung für Publikumspreis zum „Blauen Kompass 2018″
Das Umweltbundesamt (UBA) hat 15 erfolgreiche Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels für den „Blauen Kompass“ nominiert. Von Dachbegrünung über lokalen Hochwasserschutz bis hin zu Hitzeschutz-Schulungen für Pflegepersonal gibt es viele vorbildliche Aktionen. Eine Expertenjury wählt Ende Mai die Gewinner aus drei Kategorien aus. Zudem konkurrieren die 15 Projekte bis zum 9. Mai bei einer Internetabstimmung um den Publikumspreis. Unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnet das Umweltbundesamt bereits zum dritten Mal lokale und regionale Maßnahmen aus, die konkret dazu beitragen, den Folgen zu erwartender Klimaänderungen in den kommenden Jahrzehnten zu begegnen.

Insgesamt 111 Bewerbungen sind für die diesjährige Wettbewerbsrunde des „Blauen Kompass“ eingegangen – ein neuer Teilnahmerekord. Immer mehr gesellschaftliche Akteure setzen sich mit den Folgen des Klimawandels auseinander und ergreifen Maßnahmen zur Anpassung. Damit übernehmen sie eine wichtige Vorbildfunktion. Trotz ehrgeiziger Klimaschutzziele sind Anpassungen an die erwarteten Klimaänderungen erforderlich. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen die Nominierten.

Erstmals wird für den „Blauen Kompass“ ein Publikumspreis vergeben. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird bei einer öffentlichen Internetabstimmung in der KomPass -Tatenbank ermittelt: www.uba.de/tatenbank . Noch bis zum 9. Mai können alle Interessierten online für ihre Favoriten abstimmen – das Projekt mit den meisten Stimmen gewinnt.

Welche drei Projekte neben dem Publikumspreis mit dem „Blauen Kompass“ ausgezeichnet werden, entscheidet Ende Mai eine Expertenjury. Die vier Sieger des „Blauen Kompass“ werden am 22. Juni 2018 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet. Alle Gewinner erhalten jeweils eine Trophäe sowie Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zu jedem Projekt wird außerdem ein Kurzfilm gedreht.

Die 15 nominierten Projekte
Folgende Projekte sind für den „Blauen Kompass“ nominiert und konkurrieren bis zum 9. Mai auf www.uba.de/tatenbank um den Publikumspreis:

Kategorie 1: Private oder kommunale Unternehmen
Bayern: Knauf Insulation GmbH, 84359 Simbach am Inn
Baden-Württemberg: geomer GmbH, 69126 Heidelberg
Nordrhein-Westfalen: Technische Betriebe Solingen, 42719 Solingen
Bayern: Bayerische Oberlandbahn GmbH, 83607 Holzkirchen
Niedersachsen: Kornkraft Naturkost GmbH , 26197 Großenkneten

Kategorie 2: Bildungs- und Forschungseinrichtungen
Hessen: CliMA, Universität Kassel, 34117 Kassel
Rheinland-Pfalz: Technische Hochschule Bingen, 55411 Bingen am Rhein
Baden-Württemberg: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Abt. Geographie – Geco-Lab, 69115 Heidelberg
Bayern: Institut & Poliklinik für Arbeits-,Sozial- und Umweltmedizin, Klinikum der Universität München, 80336 München
Hessen: Universität und Kunsthochschule Kassel, Fachgebiet experimentelles Entwerfen und Konstruieren, Digitale 3D-Technik, 34127 Kassel

Kategorie 3: Vereine, Stiftungen und Verbände
Baden-Württemberg: Deutscher Dachgärtner Verband e.V., 72622 Nürtingen
Nordrhein-Westfalen: HochwasserKompetenzCentrum (HKC) e. V., 51109 Köln
Sachsen: Haus der Kongresse für Umwelt-Bau-Verkehr Dresden e. V., 01159 Dresden
Nordrhein-Westfalen: Initiativgruppe „Unternehmen engagiert für’s Veedel“, 50739 Köln
Baden-Württemberg: Bodensee-Stiftung, 78315 Radolfzell

Weitere Informationen zum Wettbewerb
http://www.uba.de/blauerkompass

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GroKo-Plan: Verbraucher sollen für Wasserreinigung zahlen

Die Aufbereitung von Trinkwasser könnte teurer werden – Schuld ist auch die Landwirtschaft mit ihren Düngemitteln – doch die Kosten sollen nach SPIEGEL-Informationen andere tragen: die privaten Haushalte.
Auch das Umweltbundesamt (UBA) erwartet eine deutliche Preissteigerung: Grund sei die hohe Belastung durch Nitrate, die aus Düngemitteln …mehr:

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/groko-waelzt-kosten-fuer-wasserreinigung-auf-verbraucher-ab-a-1191228.html

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